Skoutz-Jahresendspurt – zehntes Türchen von Simon Geraedts mit Gewinnspiel

Heute öffnet sich unser zehntes Türchen, das der charmante Thriller-Autor Simon Geraedts für uns gestaltet hat. Der junge Selfpublisher, der seit seinem grandiosen Debütroman „Die Heilanstalt“ mittlerweile schon drei weitere Romane und einen Sammelband veröffentlicht hat, hat ein gutes Gespür für Sprache und versteht es, seine Leser in menschliche Abgründe blicken zu lassen.

Simon Geraedts, der mit „Das Opfermesser“ 2016 den Horror-Skoutz-Award gewonnen hat, war so freundlich, uns mit einem seiner Protagonisten sprechen zu lassen. Leider war der Zeitpunkt etwas ungünstig, denn nur knapp zwölf Stunden zuvor wurde Martins Tochter von Unbekannten entführt. Trotz all dem war er so freundlich uns kurz ein paar Fragen zu beantworten, während er auf seinen Streifenkollegen Torsten wartete.

 

Interview mit Martin Rauer, dem Protagonisten aus „Dunkle Bestie“

 

Skoutz: Vielen Dank, Herr Rauer, dass Sie uns trotz Ihrer extrem angespannten Situation empfangen und ein paar Fragen beantworten wollen. Uns interessiert natürlich brennend, wie es dazu kommen konnte. Offenbar hat Anna sich nach der Schule zu Fuß auf den Heimweg gemacht, doch zuhause kam sie nie an. Warum war sie überhaupt allein unterwegs?

 

Martin: Normalerweise bringe ich Anna jeden Morgen zur Schule und hole sie mittags wieder ab. Allerdings hatten wir gestern Abend einen heftigen Streit. Sie war der Meinung, ich sei ein Helikopter-Vater, der sie rund um die Uhr überwache. Außerdem hat sie sich darüber geärgert, dass sie als Einzige in ihrer Klasse kein Smartphone hat. Ich bin einfach der Meinung, dass sie für so ein Ding noch zu jung ist. Anna hat mir verschwiegen, dass die Schule heute zwei Stunden früher als gewöhnlich endet. Diese Gelegenheit hat sie genutzt, um ausnahmsweise allein nach Hause zu gehen. So wollte sie mir wohl beweisen, dass sie kein kleines Kind mehr ist und auf sich selbst aufpassen kann.

 

Skoutz: Könnte es nicht sein, dass Anna bloß durch die Gegend streift, um Ihnen eins auszuwischen?

 

Martin: Leider sieht es ganz danach aus, als sei meine Tochter verschleppt worden.

 

Skoutz: Wie kommen Sie darauf?

 

Martin: Zunächst habe ich auf eigene Faust nach Anna gesucht und am Seeufer einen erschossenen Dackel entdeckt. Außerdem gab es dort Blutspritzer, Fuß- und Reifenspuren. Offenbar ist heute Mittag am See ein Verbrechen geschehen, das Anna beobachtet hat. Sie wurde entdeckt und entführt.

 

Skoutz: Woher wissen Sie, dass Ihre Tochter dort war?

 

Martin: Im Sand fand ich ihre Trillerpfeife. Die habe ich ihr vor einigen Jahren für den Fall gegeben, dass jemand sie belästigt.

 

Skoutz: Haben Sie inzwischen Ihre Kollegen von der Polizei verständigt?

 

Martin: Nachdem ich Annas Trillerpfeife gefunden hatte, rief ich meinen Freund und Streifenkollegen Torsten Andrak an. Er hat sich um die Vermisstenanzeige gekümmert und die üblichen Suchmaßnahmen eingeleitet. Außerdem untersucht die Spurensicherung in diesem Augenblick den Tatort am See.

 

Skoutz: Warum haben Sie sich nicht gleich an die Kriminalpolizei gewandt?

 

Martin: Dort wäre ich mit Hauptkommissar Frank Breitner verbunden worden. Keine zehn Pferde bringen mich dazu, mit diesem Drecksack zu sprechen.

 

Skoutz: Was haben Sie gegen Hauptkommissar Breitner?

 

Martin: Nachdem meine Frau vor fünf Jahren von einem osteuropäischen Bandenanführer ermordet wurde, verschwand die Tatwaffe und damit das wichtigste Beweisstück. Breitner war damals zuerst am Tatort, noch vor den Kollegen von der Spusi. Ich weiß genau, er war in die Sache verstrickt und hat die Mordwaffe verschwinden lassen.

 

Skoutz: Das ist ein schwerer Vorwurf. Haben Sie Beweise?

 

Martin: Wenn ich die hätte, säße Breitner längst hinter Gittern.

 

Skoutz: Glauben Sie, zwischen der Ermordung Ihrer Frau und der Entführung Ihrer Tochter besteht eine Verbindung?

 

Martin: Das glaube ich nicht nur, ich weiß es. Kurz nachdem meine Tochter verschwand, wurde ein Mann am Güterbahnhof vom Zug überrollt. Man hat ihn in einen Leinensack gesteckt und aufs Gleis gelegt. Diese Mordmethode ist die Handschrift der Verbrecherbande, deren Anführer damals meine Frau getötet hat. Der Ermordete war ein bekannter Investigativ-Journalist.

 

Skoutz: Weswegen musste er sterben?

 

Martin: Genau das muss ich herausfinden. Ich bin sicher, dass er vor einer großen Enthüllung stand. Wenn ich erfahre, woran er gearbeitet hat, wird mir das bei der Suche nach Anna garantiert weiterhelfen. Ich spüre, dass die Verbrecherbande von damals dahintersteckt und auch Breitner Dreck am Stecken hat.

 

Skoutz: Wie wollen Sie weiter vorgehen?

 

Martin: Auf dem Halsband des Dackels habe ich die Anschrift des Journalisten entdeckt. Auch wenn ich das eigentlich der Kripo überlassen müsste, werde ich mit der Frau des Mordopfers reden. Vermutlich weiß sie etwas über die Recherchen ihres Mannes.

 

Skoutz: Was erhoffen Sie sich?

 

Martin: Ich glaube, alles hängt irgendwie miteinander zusammen: Der Mord an meiner Frau, Breitner und die verschwundene Tatwaffe, die Verbrecherbande, der tote Journalist … wenn ich meine Tochter lebend wiedersehen will, muss ich die Puzzleteile so schnell wie möglich zusammenfügen. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit.

 

Skoutz: Was passiert, wenn Sie die Entführer Ihrer Tochter finden?

 

Martin: Dann wird Blut fließen. Heute bin ich kein Polizist, sondern ein Vater auf Rachefeldzug.

 

In diesem Augenblick schiebt jemand einen Brief unter der Tür durch. Martin hebt ihn auf, überfliegt den Text und zuckt zusammen. Anschließend reißt er seine Jacke vom Garderobenhaken und verlässt fluchtartig die Wohnung.

 

Wir heben den Brief auf, den Martin fallengelassen hat. Ausgeschnittene, aufs Blatt geklebte Buchstaben ergeben folgenden Text:

 

20 Uhr am Güterbahnhof. Altes Lagerhaus. Allein und unbewaffnet. Pünktlich oder deine Tochter stirbt. Tick-Tack-Tick-Tack …

 

Vielen Dank, Herr Rauer, dass Sie uns trotz allem empfangen haben. Wir drücken Ihnen die Daumen, dass Sie Ihre Tochter schnell finden werden.

Auch dir, lieber Simon Geraedts möchten wir danken, dass du uns diesen Kontakt ermöglicht hast. Mehr von Simon und seinen Büchern findet ihr auf seiner Homepage oder seiner Facebook-Seite.

Ihr seid neugierig, wie es weitergeht? Ob Martin Rauer seine Tochter findet? Wer sie entführt hat und wie all das zusammenhängt? Dann könnt ihr euch „Dunkle Bestie“ direkt hier holen oder ihr versucht euer Glück bei uns, denn der liebe Simon Geraedts war so freundlich, uns ein signiertes Print seines neusten Romans für euch zum Verlosen zur Verfügung zu stellen.

Wenn ihr nun für das Gewinnspiel in den Lostopf springen wollt, beantwortet doch bitte in den Kommentaren folgende Frage:

Was macht ihr, um euch auf Weihnachten einzustimmen?

 

Ihr habt bis zum 13.12.17 23.59 Uhr Zeit, für das signierte Print von “Dunkle Bestie” euer Glück zu versuchen. Die genauen Teilnahmebedingungen findet hier.

Wir wünschen Euch viel Glück und hoffen, dass euch dieses exklusive Interview ebenso viel Freude bereitet hat wie uns.

Schaut doch morgen wieder rein, wenn ein weiterer Autor sein Türchen für euch öffnet …

 

9 Comments

  • Susanne Glahn

    Guten Morgen ihr Lieben! 🙂

    Ein toller Adventskalender mit einem spannenden Interview und ich hoffe Martin findet seine Tochter. Sehr interessant und ich würde gerne in den Lostopf hüpfen, da ihr mich Neugierig gemacht habt.
    Aber nun zu Eurer Frage.

    Ich Stimme mich mit Weihnachtsliedern, Tannenbaum, Glühwein und sebst gebackenen Keksen auf Weihnachten ein. Und überall Lichter, denn das lieb ich.

    Liebe Grüßle und euch einen schönen 2. Advent! <3

  • Aleshanee

    Guten Morgen!

    Ein tolles Interview, der Protagonist ist ja ziemlich aufgebracht und vom Leben gezeichnet, kein Wunder bei dem was ihm passiert ist! Das hört sich jedenfalls spannend an und ich würde gerne mein Glück versuchen 🙂

    Auf Weihnachten stimme ich mich jedes Jahr vor allem mit Musik ein. Ab dem 1. Advent höre ich sehr gerne immer wieder zwischendurch Weihnachtslieder und meine Tochter und ich schmücken auch die Wohnung ein bisschen. Ich habs ja nicht so mit Deko, aber sie möchte das gerne und irgendwie komme ich dann auch in die richtige Stimmung ♥
    Früher hab ich immer mit den Kids Plätzchen gebacken, das war auch toll und hat riesig viel Spaß gemacht. Mittlerweile sind sie dafür schon zu groß, die Jungs haben da einfach keine Lust mehr – meine Tochter leider auch nicht 😀

    Liebste Grüße, Aleshanee

  • Melanie Siedentop

    Guten Morgen!
    Ich wünsche einen schönen zweiten Advent. 😀
    Wir dekorieren die Wohnung, hören Weihnachtsmusik und essen Plätzchen.
    Liebe Grüße, Melanie Siedentop

  • Elke H.

    Hallo,

    das Buch hört sich toll an, da versuche ich sehr gern mein Glück.
    Wir stimmen uns mit einem offenen Adventskalender auf Weihnachten ein. Der findet jeden Abend bei einer anderen Familie statt und wer kommen mag, ist willkommen. Es gibt ein kleines Programm, Geschichte, Lieder, Gedicht und dann noch ein Beisammensein bei Punsch und etwas Gebäck, was der jeweilige Gastgeber zur Verfügung stellt. Macht richtig viel Spaß.
    Einen schönen 2. Advent wünscht Elke

  • Vanessa Ad

    Hallöchen 🙂
    Wow, tolles Türchen! Perfekt für einen stürmischen Winterabend!
    Ich komme so richtig in Weihnachtsstimmung wenn überall dekoriert wird und die Häuser leuchten. Dann kommt noch Weihnachtsmusik und Plätzchen dazu, dann kann Weinachten kommen <3 Ahh und der Schnee darf nicht fehlen!

    LG Vanessa

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