Skoutz-Classics - Rassismus

Skoutz-Classics – Rassismus und Literatur

Diese Classic-Liste liegt uns besonders am Herzen.
Sie ist einerseits erschreckend, wenn man sieht, seit wie langer Zeit Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung auf die eine oder andere Weise in der Literatur behandelt werden. Andererseits aber zeigt sie auch, dass es zu jeder Zeit mutige Menschen gab, die gegen das Unrecht anschrieben und so das Bewusstsein daran wach gehalten haben.

Dabei haben wir Wert darauf gelegt, dass auch Bücher aufgelistet werden, in denen der Rassismus überwunden wurde, die das Thema auch aus ungewöhnlichen Blickwinkeln behandeln oder die gar belegen, wie Rassismus in der Literatur funktioniert. Denn auch das gehört zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema dazu: Sich mit Negativbeispielen zu befassen, sie auf sich wirken zu lassen und sich selbst zu kontrollieren. Rassismus darf auch nicht verkürzt werden. Es betrifft nicht nur die Schwarzen in den USA  und die Juden in Deutschland. Heute sind es hier die Türken, die Kurden und Armenier in der Türkei, die Pakistani in England, die Koreaner in Japan … Bleibt aufmerksam, bleibt kritisch und achtet darauf, dass Vorurteile nie zu Endurteilen werden.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Stöbern und freuen uns wie immer über Ergänzungsvorschläge.

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Die Skoutz-Liste zu Rassismus und Literatur

  1. Bibel – Der barmherzige Samariter
    Auch das Buch der Bücher thematisiert die Diskriminierung aufgrund der Herkunft. Ein armer Pilger wird überfallen und verletzt liegen gelassen. Verschiedene Passanten kommen vorbei, respektable Stützen der Gesellschaft, doch sie helfen nicht. Bis ausgerechnet ein geächteter und sozial ausgegrenzter Samariter des Wegs kommt und aus selbstloser Nächstenliebe den Verletzten versorgt und so das Leben rettet.
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  2. Robinson Crusoe – Daniel Dafoe
    1719 – Der wohl berühmteste Schiffbruch der Literaturgeschichte ist nicht nur ein Abenteuerroman sondern zugleich ein Exempel für Rassismus ohne das geringste schlechte Gewissen. Als der Held auf einen „Kannibalen“ trifft, unterwirft er ihn sich mit größter Selbstverständlichkeit, erfreut sich fortan seiner Dienste und raubt ihm ganz beiläufig seine Identität, indem er ihn Freitag nennt. Nach dem Wochentag, an dem sie sich begegnen.
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  3. Nathan der Weise – Gotthold Ephraim Lessing
    1779 – Historien-Drama aus der Zeit der Kreuzzüge, in dem Lessing aufzuzeigen versucht, dass die drei großen monotheistischen Religionen Christum, Judentum und Islam sich vertragen könnten und es letztlich Zufall ist, ob man als Jude, Christ oder Moslem aufwächst.
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  4. Lederstrumpf – James Fenimore Cooper
    1823-41 – Von den Lederstrumpf-Romanen ist „Der letzte Mohikaner“ (Nr.2) sicherlich heute der bekannteste.
    Wir alle kennen die Filme und Bücher um Lederstrumpf und seinen Indianerfreund Chingacook, die in den nordamerikanischen Wäldern arme Farmertöchter beschützen und übergriffige Franzosen und Huronen in ihre Schranken weisen.
    Weniger bekannt ist, dass es sich hier um keine Jugendbücher, sondern um deutlich umfangreichere, teils sehr brutale Erwachsenenliteratur handelt. Und wenn man die betrachtet, hat man ein Werk vor sich, das sowohl als Beweis rassistischer Literatur als auch als Buch, das Rassismus kritisch thematisiert, verstanden wird. Wie kann das gehen? Indem Cooper seine Indianer, ihr Reden und Handeln auf eine Weise schildert, die aus der Sicht von Lederstrumpf wertend ist, die edlen Mohikaner und die weit weniger edlen Huronen etwa. Er beschreibt aber auch den verzweifelten Überlebenskampf der Indianer, die den Gedanken von Eigentum und Besitz nicht kannten und daher schnell gegen die europäischen Siedler verloren und im englisch-französischen Krieg um die Vormachtstellung erst aufgehetzt und dann aufgerieben wurden. Man wirft Cooper hier bisweilen Volksverhetzung vor, weil er proenglisch schreibt. Andere loben seinen damals ungewöhnlich empathischen Blick auf die indianische Lebensweise. Ein spannendes Experiment also, an diesen Text die eigene Schablone anzulegen und zu prüfen.
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  5. Onkel Toms Hüte – Harriet Beecher-Stowe
    1852 – Die Geschichte vom Leben und Leiden des christlichen Sklaven Tom ist auch von seiner Veröffentlichungsgeschichte her interessant: Erst als Fortsetzungsgeschichte in einer Zeitung für Sklavenhalter konzipiert, wurde es als Buch veröffentlicht und erreichte weltweiten Erfolg, der letztlich auch die Diskussion um Sklavenhaltung maßgeblich befeuert hat. Umso eindrucksvoller ist diese Leistung, wenn man dieses Buch mit der zeitgenössischen Literatur vergleicht und der Rolle, die Schwarze in ihnen spielten.
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  6. Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huck Finn – Mark Twain
    1884 – Diese irgendwo zwischen Reiseabenteuer, Schelmen- und Entwicklungsroman anzusiedelnde Dilogie zählt zu den Klassikern der amerikanischen Literatur.
    Dennoch ist sie heute umstritten, wegen der fraglos rassistischen Darstellung des Alltags der beiden Jungen und der derben Sprache, die auch mit „Nigger“ nicht geizt. Die Bücher sind daher vor allem ein Beispiel dafür, wie vorsichtig man bei einer solchen Betrachtung sein muss. Tom und Huck leben in einer von Sklaverei und Rassismus geprägten Umwelt, die sie als Jungen unkritisch aufsaugen. Durch die Begegnung mit dem Schwarzen Jim, der aus der Sklaverei fliehen will und mit Huck den Mississippi entlang reist, lernt Huck aber, dass Jim ein Mensch wie er ist, ein liebenswerter Charakter und ein wundervoller Freund. Diese Entwicklung ist zutiefst antirassistisch und würde für den Leser viel von seiner heilsamen Wucht verlieren, wenn Huck eben Jim nicht so behandeln würde, wie man damals eben Sklaven behandelt hat, wie er es gesehen und gelernt hat und erst nach und nach hinterfragt. Die Neuübersetzung von Nohl aus dem Jahr 2010 geht daher einen behutsamen Mittelweg und lässt die rassistische Färbung in der Sprache bestehen, entschärft aber die auktorial gehaltenen Passagen, die sachlich das Geschehen schildern.
    Lesenswert daher zum Verständnis auch verschiedene Fassungen des Klassikers.
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  7. Sie – Henry Rider Haggard
    1886 – Der Abenteuerroman von H.R. Haggard zählt mit über 83 Mio. verkauften Exemplaren bis heute zu den erfolgreichsten Büchern überhaupt. Die Forscher reisen wie Vorgänger von Indiana Jones in eine in Afrika gelegene geheime Tempelstadt, in der eine unsterbliche Königin herrscht.
    Nicht anders als die heute bekannteren Alan Quatermain-Romane strotzt auch Sie von vorsatzlosem und unkritischem Rassismus und Sexismus, die modernen Lesern sicherlich ein Stirnrunzeln entlocken. Wenn schwarze Bestien aus dem Hinterhalt die Helden angreifen und  sich dann in Heerscharen niedermetzeln lassen, etwa. Aber dieser Ethnozentrismus ist tatsächlich eine interessante Reise in die Vergangenheit, an die Quellen des heutigen Rassismus und eine gute Gelegenheit zur Selbstkontrolle, wenn man sich kritisch mit solchen Texten befasst.
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  8. Hawaii’s Story – Von der letzten Königin Hawaiis Liliuokalani (engl)
    1895 – Liliuokalani war tatsächlich die rechtmäßige Königin von Hawaii, die erst abgesetzt wurde und dann mit ansehen musste, wie sich die USA ihr Land einverleibten.
    Dieses Buch ist der literarische Versuch, auf dieses Unrecht hinzuweisen. Historisch wertvoll.
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  9. Die Seelen der Schwarzen – Aufsätze von W.E.B. du Bois
    1903 – In verschiedenen Aufsätzen und Kurzgeschichten versucht der haitianische Philosoph und Autor die Gefühlslage der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in Worte zu fassen. Aufwühlend und anrührend – und leider von ungebrochener Aktualität.
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  10. Nigger Heaven – Carl van Vechten
    1926 – Ein Buch, das auch bei seinem Erscheinen schon provozierte. Obwohl selbst weiß, war van Vechten ein bekannter Unterstützer der Harlem Renaissance.
    In diesem Buch erzählt er nun bewundernd von der Kultur Harlems vor dem 1. Weltkrieg, von der von vielen Weißen bewunderten Lebensfreude, ihrem Rhythmusgefühl und Lifestyle.
    Ein spannendes Buch, das in dieser Liste einen ganz eigenen Blickwinkel einnimmt.
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  11. Seitenwechsel – Nella Larsen
    1929 – Ein Roman über eine Frau aus einer Mix-Beziehung, die mit aller Macht als Weiße durchgehen will und damit unaufhaltsam in eine Tragödie steuert
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  12. Die Geschwister Oppermann – Lion Feuchtwanger
    1933 – Lion Feuchtwanger war einer derjenigen, die bis zuletzt nicht an eine Machtergreifung der Nazis glauben wollten. Das zeigt sich auch in seiner Familien-Saga über die jüdischen Geschwister Oppermann und ihren wohlhabenden Familien im Deutschland der Jahre 1932-1933, wie sich deren Hoffnungen zerschlagen, als ihr Leben schrittweise von den Nazis zerstört und sie vertrieben werden.
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  13. Vom Winde verweht – Margaret Mitchell
    1936 – Eine der berühmtesten Dreiecks-Liebesgeschichten aller Zeiten, die tief im Süden der USA zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs spielt. Klar, dass da auch Sklaverei ein Thema ist.
    Hier aber wird das Thema unkritisch dargestellt und entspricht dem damaligen Bild vom Umgang mit schwarzen Mitmenschen. Also ein berühmtes Beispiel für unterschwelligen Rassismus. Und einer der Klassiker, die gerade überarbeitet werden, um sie dann wieder „salonfähig“ zu machen, ohne den Geist ihrer Epoche zu zerstören.
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  14. Sohn dieses Landes – Richard Wright
    1941 – Der Protagonist dieses zeitlosen und verstörend geradlinigen Justizthrillers ist eine aus den Slums stammende menschliche Bestie. Aus Angst vor Entdeckung hat Bigger die Tochter seines Chefs erst zerstückelt und dann verscharrt. Als ihm der Prozess gemacht wird, tobt vor dem Gericht der Mob und der Staatsanwalt ergeht sich in rassistischen Behauptungen. Doch der Verteidiger sieht in ihm das chancenlose Produkt einer kranken Gesellschaft, das durch Hass, Angst und Gewalt geformt wurde.
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  15. Das Tagebuch der Anne Frank
    1944 – In ihrem Tagebuch schrieb die junge Jüdin Anne Frank von 1942 bis 1944 ihre Erlebnisse nieder, wie sie sich erst in einem Hinterhaus in Amsterdam vor den Nazis versteckten und nach ihrer Ergreifung dann doch deportiert und schließlich ermordet wurde.
    Sie schuf damit ein bedeutsames Zeitdokument und Weltliteratur, die aus den Augen eines Kindes zeigt, welche Monster es sein müssen, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft verfolgen, vertreiben, internieren und sogar töten.
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  16. Die Straße – Ann Petry
    1946 – Ann Petry’s berühmtes Drama erzählt die Geschichte einer Frau, die mit aller Kraft aus dem Ghetto N.Y. entkommen will und damit stellvertretend für hunderte Schicksale steht.
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  17. Der Unsichtbare Mann – Ralph Ellison
    1952 – Mitten in New York sitzt der nicht näher vorgestellte Ich-Erzähler inmitten von über tausend Glühbirnen im Keller eines Mietshauses und erzählt mit beißender Ironie seine Geschichte. Die Geschichte eines im Nachkriegsamerika sozial unsichtbaren Menschen, eines Schwarzen, der in einer ihn ablehnenden Gesellschaft selbst seine Identität nicht mehr kennt. Aber er verspricht, stellvertretend für alle, denen es genauso geht, eines Tages wieder herauszukommen.
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  18. Jetzt ein Tiger – Anthony Burgess
    1956 -Das Debüt des Autors, der mit Clockwerk Orange, Weltliteratur schreiben sollte.
    In Teil 1 der Malaya-Trilogie will ein naiver Lehrer den Malayen die westl. Errungenschaften näherbringen und verstrickt sich in die Konflikte des Endes der Kolonialzeit zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen.
    Doch Burgess prangert nicht nur Unterdrückung an, sondern eben auch Rassismus, der in seinem Beispiel aus der Annahme moralischer Überlegenheit resolutiert. Eine Form von Hochmut, an der heute auch unsere Gesellschaft immer noch leidet.
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  19. Die Taugenichtse – Sam Selvon
    1956 – Dass Rassismus auch außerhalb der USA „funktioniert“, zeigt Sam Selvon in seinem Entwicklungsroman.
    Er handelt vom Werdegang dreier Freunde, die voller Optimismus aus der Karibik ins das London der Nachkriegszeit ziehen, wo man auch nicht auf sie gewartet hat.
    Das Besondere ist, dass Sam Selvon die Geschichte im typisch kreolischen Slang erzählt, was besonders im englischen Original sehr schön zu lesen ist.
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  20. Alles zerfällt – Chinua Achebe
    1958 – Der meistgelesene Roman Afrikas erzählt ruhig und sachlich die traurige Geschichte eines afrikanischen Dorfes, dessen stabilie Strukturen an seiner gut gemeinten Christianisierung zugrunde gehen und seine Bewohner ins Unglück stürzt.
    Ein Buch, das sehr gut die Schäden aufzeigt, die falsch verstandene Missionierung ausrichten kann.
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  21. Die Blechtrommel – Günter Grass
    1959 – Sein Antiheld Oscar, der schreiend und trommelnd sein Umfeld tyrannisiert, seziert mit messerscharfer Beobachtungsgabe die deutsche Gesellschaft im zweiten Weltkrieg. Dabei zeigt sich, wie Nationalsozialismus mit seinem Antisemitismus, seiner Homophobie und seiner Ablehnung allen Anderem gegenüber letztlich nur kleinbürgerlichem Mief und mangelndem Selbstbewusstsein entspringt. Eine Erkenntnis, die er später in Katz und Maus, dem zweiten Teil der Danziger Trilogie noch deutlicher hervorhebt.
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  22. Wer die Nachtigal stört – Harper Lee
    1960 – Der über 40 Mio. mal verkaufte Roman ist ein leidenschaftliches Plädoyer für Toleranz. Er schildert aus der Sicht der kleinen Scout das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt zu Zeiten der Depression. Dort kochen die Emotionen hoch, als Scouts vorurteilsfreier Vater die Verteidigung eines schwarzen Arbeiters übernimmt, der die weiße Tochter des Farmbesitzers vergewaltigt haben soll.
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  23. Nach der Flut das Feuer – James Baldwin
    1963 – In diesem Essay schreibt Baldwin seinem 15-jährigen Neffen, der ebenfalls James heißt, einen offenen Brief. Es geht um Familie und Herkunft, um die Erfahrungen mit Rassismus und Segregation und um die Wut, die aus der Diskriminierung entsteht.
    Es ist ein ehrlicher Ausbruch aufgestauter Wut, die jedoch nicht in Gewalt, sondern in einem Aufruf zu Solidarität und Toleranz mündet.
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  24. Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt – Maya Angelou
    1969 – Dieser Entwicklungsroman erzählt wie in den 30er Jahren Maya im Laden ihrer Oma unweit einer Baumwolllplantage aufwächst.
    Erst nach und nach erkennt sie aus ihrer heilen Kinderwelt heraus, welche Probleme die schwarze Gemeinde hat, wie Hass und Armut auch ihr Leben bedrohen. Doch mit nichts als Trotz, Fantasie und Lebensmut lässt sie sich einfach nicht unterkriegen.
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  25. Crusade for Justice – Memoiren von Ida B. Wells
    1970 – Auf dieser Liste darf die bewegende Lebensgeschichte von Ida B. Wells, einer der mutigen Begründerinnen der schwarzen Bürgerrechtsbewegung nicht fehlen. In ihren Memoiren schildert sie ihr bewegtes Leben.
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  26. Als Hitler das rosa Kaninchen stahl – Judith Kerr
    1970 – Die Erinnerungen eines jüdischen Mädchens, das sich mit seiner Familie auf die Flucht vor den Nazis begibt, die sie von Berlin nach Zürich und weiter von Paris nach London führt, stets im Bewusstsein drohender Todesgefahr nicht nur für sich, sondern auch für die Menschen, die ihnen helfen.
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  27. Sehr blaue Augen – Toni Morrisson
    1970, Der Entwicklungsroman der Nobelpreisträgerin schildert eindrucksvoll am Beispiel eines  elfjährigen Mädchens und ihrer schwarzen Familie, wie auch sie sich am Wertesystem des weißen Amerikas orientieren und das so verinnerlichen, bis sie sich selbst zweitklassig fühlen.
    So zum Beispiel durch die Bewunderung der wunderschönen blauen Augen …
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  28. Tohuwabohu – Tom Sharpe
    1971 – In seiner Groteske entlarvt Südafrika-Kenner Tom Sharpe mit beißendem Humor den Irrsinn, der sich hinter der Apartheid und einem korrupten Polizeiapparat verbirgt und zeigt dabei, dass Humor durchaus ein Mittel im Kampf gegen Unrecht ist. Fünfzig Jahre alt und immer noch aktuell.
    Amazon (Hörbuch)
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  29. Der Nazi und der Friseur – Edgar Hilsenrath
    1971 – Aus der Sicht des Nazis schildert diese Groteske den Werdegang des SS-Mörders und KZ-Aufsehers Schulz, der sich nach dem Ende des 3. Reichs als Jude ausgibt und nach Israel auswandert, um seiner Verhaftung zu entgehen.
    Dabei lässt Edgar Hilsenrath kein Klischee ungeschoren und spinnt den Faden immer anders weiter, als es der Leser erwartet. Und weil das Leben die besten Geschichten schreibt, basiert das Buch lose auf der Biografie des Ex-Gestapo-Offiziers E. Hohn.
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  30. Der stählerne Traum – Norman Spinrad
    1972 – Ein Meilenstein im Genre Alternative Geschichte: Hitler ist nach dem ersten Weltkrieg nach Amerika ausgewandert und lebt dort als Comiczeichner und SF-Autor – So das Vorwort.
    Der stählerne Traum selbst ist ein SF-Roman, in dem Hitler schonungslos all seine kruden Fantasien in einer fiktiven Welt auslebt. Und unter diesen Voraussetzungen erkennt man erst, wie verrückt, irrwitzig und abstoßend sie eigentlich sind.
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  31. Beale Street – James Baldwin
    1974 – Angesichts eines Besuchs in der Untersuchungshaft erinnert sich die Ich-Erzählerin daran, wie sie ihren Geliebten kennengelernt hat. In Rückblenden erzählt Baldwin dann auch, dass die Verhaftung eines Schwarzen erfolgte, weil man für eine Vergewaltigung einen schnellen Verhaftungserfolg brauchte.
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  32. Shogun – James Clavell
    1975 – Der Abenteuerroman beschreibt die Erfahrungen eines englischen Seemanns, der im 17. Jhdt. in Japan strandet und sich dort schließlich zwischen rivalisierenden Fürsten und feindlichen Portugiesen zurechtfinden muss.
    Dabei wird immer wieder, wenn auch nicht zentral, gezeigt, für wie barbarisch und unterlegen der japanische Adel die Europäer halten. Und es ist durchaus interessant, wie es sich anfühlt, wenn ein Europäer Rassismus am eigenen Leibe erlebt.
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  33. Andorra – Max Frisch
    1975 – Frisch erzählt in diesem parabelhaften Bühnenstück wie zersetzend Vorurteile auf den Menschen, der ihnen ausgesetzt ist, wirken können und wie sich auch bloße Mitläufer in Schuld verstricken.
    Ein unbequemes Buch, das auch unserer Gesellschaft den Spiegel vorhält.
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  34. Roots – Alex Haley
    1976 – Alex Haley erzählt anhand einer sechs Generationen umspannenden Familien-Saga eines der düstersten und dramatischsten Kapitel der Menschheitsgeschichte.
    Sie beginnt 1776 mit Kunta Kinte, der in Gambia überfallen, in Ketten geschlagen und in die Sklaverei nach Amerika verschleppt wird, und erzählt so seine Geschichte stellvertretend für die von Millionen von Menschen.
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  35. Der gekreuzigte Teufel – Ngugi wa Thiong’o
    198o – Ein wütender Fantasy-Roman, der während einer Untersuchungshaft auf Klopapier geschrieben wurde. Die Heldin verlässt Nairobi, um in ihr Heimatdorf zu reisen. In einem Sammeltaxi landet sie bei einem Fest der Diebe, das der Teufel persönlich organisiert hat. Je mehr die Diebe, meist Geschäftsleute mit ihrem Reichtum prahlen, desto klarer tritt zutage, dass Korruption die Wurzel allen Übels ist.
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  36. Die Welle – Morton Rhue
    1981 – Ein nicht direkt Rassismus thematisierenderer Roman, der hier trotzdem nicht fehlen darf. Zu eindringlich beschreibt er die Prinzipien von Faschismus und Ausgrenzung, ausgehend von einem realen 1967 in den USA vorgenommenen Experiment. Dort sollte geprüft werden, ob sich der Holocaust wiederholen könne.
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  37. Die Erben Kains – John Jakes
    1982 – In dieser Familiensaga schildert der Autor die Freundschaft zweier Offiziers-Familien in der Zeit von 1842 bis 1861 vor dem Hintergrund des heraufziehenden US-amerikanischen Bürgerkriegs, der sich immer wieder auch mit Fragen des Rassismus und der Sklaverei befasst.
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  38. Die Farbe Lila – Alice Walker
    1982 – In Form eines Briefromans schildert Alice Walker so mitreißend wie einfühlsam die Probleme von Minderheiten Anfang des 20. Jahrhunderts, speziell von farbigen Frauen in den Südstaaten der USA und behandelt dabei auch Tabuthemen wie häusliche Gewalt, Inzest und Homosexualität.
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  39. Menschenkind – Toni Morrisson
    1987 – Das Drama der Nobelpreisträgerin gilt heute bereits als moderner Klassiker. Es handelt von einer ehemaligen Sklavin, die nach Ende des Bürgerkriegs nichts mehr will, als ein normales Leben zu führen. Doch die Schrecken der Sklaverei lassen sich so einfach nicht abschütteln und scheinen förmlich Gestalt anzunehmen, als die geheimnisvolle Frau „Menschenkind“ auftaucht.
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  40. Mississippi Burning – Kirk Mitchell/Joel Norst
    1989 – Hier wurde einmal andersherum das Buch zu dem äußerst erfolgreichen Film geschrieben. Es geht in dem Thriller um die schwierigen Ermittlungen um ein paar verschwundene Bürgerrechtler im Umfeld des Klu-Klux-Clans, die sich in einer Orgie der Gewalt entladen, die schließlich immer nur noch mehr Gewalt erzeugt.
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  41. Die Jury – John Grisham
    1990 – Ein weltberühmter Justizthriller, der die Geschichte eines Vaters erzählt, der Selbstjustiz übt und die geständigen Vergewaltiger und Mörder seiner zehnjährigen Tochter tötet. Ein Sensationsprozess zwischen Gerechtigkeit und Rache, der außer Kontrolle zu geraten droht, denn der Täter ist – anders als Jury, Richter und Ankläger – schwarz.
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  42. Nippon Connection – Michael Crichton
    1992 – Der Wirtschaftsthriller des Bestsellerautors behandelt einen Mord in einem japanischen Wirtschaftszentrum in Los Angeles, dessen Aufklärung eng mit japanischer Kultur und Gepflogenheiten verbunden ist.
    Die Art, wie dabei unterschwellig Japaner pauschalisierend als nicht vertrauenswürdige Antigonisten aufgebaut werden, ist beeindruckend. Man kann sich dieser Wirkung nur schwer entziehen, selbst wenn man weiß, dass man manipuliert wird. Eine in mehrfacher Hinsicht spannende Lektüre zum Selbstversuch.
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  43. Die Zeit der Schmetterlinge – Julia Alaverz
    1994 – Romanbiografie von 4 Schwestern, die sich dem Widerstand gegen den Diktator der Dominikanischen Republik Trujillo verschreiben.
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  44. Schnee der auf Zedern fällt – David Guterson
    1994 – In seinem Justizdrama beleuchtet David Guterson nicht nur ein menschliches Dilemma, sondern auch den oft unmenschlichen Umgang mit japanischstämmigen Einwohnern in den 50er Jahren nach dem Pearl Harbour-Trauma durch Internierungen, Zwangsarbeit und Enteignung.
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  45. Geschichte machen – Stephen Fry
    1997 – Diese Zeitreise-Fantasy spielt mit der Frage, was passiert wären, wenn Hitler nie geboren worden wäre. Tatsächlich reist der junge Historiker in die Vergangenheit und verhindert die Zeugungsfähigkeit von Hitlers Vater. Doch erstaunlicherweise gehen damit die Probleme erst los.
    Frys bitterböse Satire zeigt, dass es viel zu einfach wäre, Hitler die Schuld an allem zu geben.
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  46. Schmetterling in Flammen – Yvonne Vera
    1998 – Liebesdrama. Die Liebe der Helden wird von den Härten und Ungerechtigkeiten des Lebens in den auch 1940 immer noch vom Kolonialismus geprägten Townships von Simbabwe auf eine unmögliche Probe gestellt.
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  47. Der menschliche Makel – Philip Roth
    2000 – Der Wissenschaftsthriller bildet den Abschluss von Roth’s amerikanischer Trilogie. Er erzählt die Geschichte des Dekans eines angesehenen Colleges, der kurz vor seiner Emeritierung aufgrund einer ganz anders gemeinten Bemerkung in den Verdacht kommt, ein Rassist zu sein, und darüber sein ganzes Leben aus den Fugen gerät.
    Pikant ist, dass er selbst ein hellhäutiger Schwarzer ist, der seine ethnische Herkunft ein Leben lang aus Angst vor Diskriminierung geheim gehalten hat. Ein verstörender Roman, der auch einmal die andere Seite zeigt, nämlich welchen Schaden auch das „überkorrekte“ Misstrauen anrichten kann.
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  48. Blacky, Lovely und der ganze Bullshit – Phillip Gwynne
    2002 – Dass es Rassismus auch in Down under gibt, zeigt dieses Jugendbuch über die gleich doppelt unstandesgemäße Liebe zwischen Weißen und Aborigines, die sich nicht verbieten lässt.
    Deprimierend und lustig, romantisch und brutal – entsteht eine Geschichte, die Mut macht, weil ihre Helden nicht so dumpfbackig und voreingenommen sind wie ihre Umwelt, sondern herzlich, lebensbejahend und liebenswert.
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  49. Verschwörung gegen Amerika – Philip Roth
    2004 – Philip Roth erzählt aus der Sicht einer jüdischen Familie eine Alternative zur Weltgeschichte, in der die Nazis unter Charles Lindbergh die Macht in Amerika ergreifen. Ein Experiment, das gerade aus deutscher Sicht sehr faszinierend ist.
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  50. Paris Trout – Pete Dexter
    2007 – Dieser Psychothriller zeigt auf so spannende wie anschauliche Weise am Mord eines schwarzen Mädchens im Süden der USA der 50er Jahre , wie leicht Rassismus instrumentalisiert werden kann.
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  51. Nairobi Heat – Mukoma wa Ngugi
    2010 – In diesem sehr spannenden Thriller ermittelt ein Afroamerikaner in Nairobi und bekommt dabei Probleme mit seiner kulturellen Identität, als er dort wenig herzlich als „Weißer“ begrüßt wird und er gezwungen wird, seinen amerikanischen Blick auf Afrika zu korrigieren.
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  52. Totes Meer – Brian Keene
    2010 – Der Horror-Roman erzählt von einem zombifizierenden Killervirus, das sich in der New Yorker Kanalisation rasend schnell ausbreitet. Spannend daran ist, dass der Protagonist afroamerikanischer Abstammung und obendrein schwul ist. Und darum gehört das Buch durchaus auch als löbliches Beispiel auf diese Liste.
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  53. Die unsichtbare Brücke  – Jule Oerringer
    2010 – Die Geschichte einer großen Liebe im zweiten Weltkrieg durchdringt die Familien-Saga der Levis, ungarisch-jüdischen Architekten in Budapest und Paris.
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  54. Der Friedhof in Prag – Umberto Eco
    2010 – Angeblich treffen sich auf dem Friedhof in Prag seit jeher Spione und Agenten, um dort ihre hochgeheimen Händel durchzuziehen. Eco greift die Legende in seinem Roman auf und erzählt eine Geschichte von der Leichtgläubigkeit der Menschen, die sich ohne Rücksicht auf Verluste auf jede noch so bizarre Verschwörungstheorie stürzen. So auch auf die zionistische Weltherrschaft, einem Eckpfeiler des Antisemitismus.
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  55. Erinnerung an einen schmutzigen Engel – Henning Mankell
    2011 –  Hanna landet völlig mittellos in Mocambique und muss dort zwischen weißen Rassisten und der schwarzen Bevölkerung Anfang des 20. Jhdts. ihren Weg finden. Das gelingt ihr auch – als Leiterin eines Bordells. Ein atemberaubender Roman, der auf historischen Tatsachen beruht.
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  56. Americanah – Chirnamanda Adichie
    2013 – Als sich das nigerianische Pärchen entscheidet, in die USA zu gehen, werden sie getrennt und erleben auf ganz verschiedene Weise, was es bedeutet, wegen seiner Hautfarbe diskriminiert zu werden – eine trotz aller Not in Nigeria neue Erfahrung. Doch auch nach ihrer Rückkehr fällt es ihnen schwer, in der alten Heimat wieder Fuß zu fassen.
    Eine wundervolle Romanze, die sich auch von Rassismus, Sehnsucht und Entfremdung nicht kleinkriegen lässt.
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  57. Kommissar Pascha – Su Turhan
    2013 – Die launig erzählte Krimi-Reihe um den mürrischen türkischstämmigen Kommissar der Münchner Kripo nimmt mit viel Witz gängige Klischees aufs Korn. Und davon gibt es reichlich, denn er soll mit seiner Spezialeinheit Fälle im Migrationsmilieu lösen.
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  58. Black Lives Matter – Patrisse Khan-Cullors
    2015 – Autobiografie einer Mitbegründerin der neuen Bürgerrechtsbewegung #BlackLivesMatter. Sie erzählt in diesem Buch vom Aufwachsen in einem Land, das von Armut, Ungleichheit und rassistischer Polizeigewalt geprägt ist. Sie berichtet von Menschen, die Amerika verändern wollen. Und die deshalb eine neue Bürgerrechtsbewegung initiieren.
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  59. Nichts ist okay! Brenan Kiely, Jason Reynolds
    2015 – In diesem Jugendbuch wird – topaktuell – rassistische Polizeigewalt aus der Sicht von Opfer und Zeugen beleuchtet und anhand der „zwei Seiten einer Geschichte“ ein Fall rekonstruiert.
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  60. Unterwerfung – Michel Houllebecq
    2015 – Der Science Fiction-Roman spielt im Paris der nahen Zukunft, in der ein Moslem sich anschickt die Wahl zum Präsidenten zu gewinnen. Houellebecq spielt geschickt die zeitgenössischen Ängste seiner Landsleute vor Rechtsextremismus und Islamisierung gegeneinander aus und zwingt den Leser, sich mit seinen eigenen Vorurteilen kritisch zu befassen. Entsprechend kontrovers wurde das Buch auch diskutiert.
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  61. Darktown – Thomas Mullen
    2016 – Ein großartiger Krimi aus Atlanta im Jahr 1948, deutlich vor der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Zwei Polizisten wollen den Mord an einer jungen Schwarzen aufklären. Ihr Problem: Sie gehören selbst zu den ersten farbigen Polizisten überhaupt und werden von weißen Kollegen und der schwarzen Bevölkerung gleichermaßen abgelehnt. Eine großartige Geschichte zwischen allen Fronten um Korruption, Rassismus und dem Wunsch nach Gerechtigkeit.
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  62. Hidden Figures – Margot Lee Shetterly
    2016 – Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass ausgerechnet eine afroamerikanische Frau  mit ihrem weiblich besetzten Team 1943 für die NASA jene Berechnungen vornimmt, die maßgeblich den Erfolg der späteren Apollo-Mission ermöglichen.
    Ein großartiges Buch, das an eine fast vergessene Biografie erinnert.
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  63. Lovecraft County – Matt Ruff
    2016 – Auf der Suche nach dem vermissten Familienoberhaupt macht sich Mitte der 50er Jahre eine schwarze Familie nach Lovecraft Country auf, den Ort mit den schärfsten Rassengesetzen der USA.
    Der Irrsinn, dem sie dort in Gestalt einer weißen Geheimloge, die nach der Weltherrschaft strebt, ist schwarzhumoriger Horror im doppelten Wortsinn.
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  64. Ein einfaches Leben – Min Jin Lee 
    2017 – In dieser Familien-Saga schildert Min Jin Lee das Leben koreanischer Einwanderer in Japan als Menschen zweiter Klasse.
    Eine Erfahrung, mit der die Kinder der Protagonistin denkbar verschieden umgehen und so zentrale Fragen nach der eigenen Identität, Selbstwert und Fremdbestimmung aufwerfen.
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  65. The Hate you give – Angie Thomas
    2017 – Der Jugendroman  beschreibt, wie die 16-jährige Protagonistin mitansehen muss, wie ihr bester Freund durch einen Polizisten getötet wird und daraufhin eine Welle von Protesten auslöst.
    Der Roman plädiert nicht nur dafür, einen Menschen als Individuum unabhängig von Hautfarbe und Herkunft wahrzunehmen, sondern ermutigt gleichermaßen zu Zivilcourage und Selbstbewusstein.
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  66. Staatenlos – Shumona Sinha
    2017 – Über die Erfahrungen von mehreren, sehr verschiedenen Inderinnen, die in Paris Fuß fassen wollen und dabei aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Geschlechts vor schier unlösbare Schwierigkeiten gestellt werden.
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  67. Mehr als eine Heimat – Ali Can
    2019 – Der Erfinder von #metwo erzählt die Geschichte seines Hashtags, der ein enormes Echo auslöste und berichtet dabei von seinem Versuch, für sich Identität und Heimat zu definieren.
    Dabei spricht er auch mit anderen Menschen und stellt deren Geschichten aus dem modernen Migrationsland Deutschland vor.
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  68. I have a Dream: Martin Luther King – Alois Prinz
    2019 – Diese Biografie beleuchtet so unterhaltsam wie einleuchtend, was geschehen musste, um aus einem einfachen Mann eine Ikone im Kampf um Toleranz und Solidarität zu formen, zu einem Vorbild von Millionen von Menschen quer über den Globus.
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    Interessant auch „Martin Luther King“ von Ho Che Andersson“, dem bekannten  Zeichner, der 2008, zum 40. Todestag von MLK, eine umwerfende Graphic Novel veröffentlicht hat (Amazon-Link*).
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  69. Die Nickel Boys – Colson Whitehead
    2019 – In Florida, Anfang der sechziger Jahre, ist der junge Elwood zur falschen Zeit am falschen Ort. Deshalb landet er statt mit einem Stipendium auf dem College unschuldig in der Besserungsanstalt Nickel Academy. Dort begegnet er nicht nur den Schrecken eines willkürlichen Erziehungssystems, sondern ist auch strukturellem Rassismus hilflos ausgesetzt. 
    Wir haben das Buch im Skoutz-Buchregal 105 bereits ausführlicher vorgestellt. Leseproben gibt es unter diesem Amazon-Link*
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Skoutz-Classics - RassismusNatürlich ist diese Liste zu Rassismus in der Literatur noch bei weitem nicht vollständig. Für Anregungen und Ergänzungsvorschläge sind wir daher aufgeschlossen. Aber wir hoffen, dass wir euch in jedem Fall einen Eindruck vermitteln konnten, wie unglaublich bunt und breitgefächert das Thema doch zu allen Zeiten behandelt wurde. Letztlich entspringen all diese Geschichten einer der ältesten Fragen der Menschheit: Wer sind wir? Was verbindet und was unterscheidet uns?

In diesem Sinne: Viel Spaß dann jetzt beim Stöbern in unserer Liste, lasst sie auf euch wirken – und natürlich immer #skoutzigsein.

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