Runa – Historienroman von Vera Buck
Runa – Wissenschaftsthriller aus dem 19. Jahrhundert von Vera Buck
Heute stellen wir euch einen der Titel vor, die unsere Jurorin B.C. Bolt aus mehreren vorgeschlagenen hundert Titeln (Longlist) für die Midlist History des Skoutz-Awards 2016 nominiert hat. Bei Lesern und der restlichen Jury kam das Buch so gut an, dass es auf die Shortlist gewählt wurde. Damit geht es gegen zwei Mitbewerber im September für den History-Skoutz 2016 ins Rennen, der im Oktober verliehen wird. Und tatsächlich hat Runa den History-Skoutz 2016 gewonnen!
Bei Runa handelt es sich um einen 600 Seiten starken, im August 2015 im Limes-Verlag (Randomhouse) veröffentlichten Historienroman aus dem 19. Jahrhundert, der rund um die erste Gehirnoperation in Frankreich gekonnt historische und fiktive Elemente verwebt.
Doch seht selbst:
Um was geht’s in Runa?
„Man kam nicht her, um zu genesen, sondern um zu sterben.“
Paris 1884. In der neurologischen Abteilung der Salpêtrière-Klinik führt Dr. Charcot Experimente mit hysterischen Patientinnen durch. Seine Hypnosevorführungen locken Besucher aus ganz Europa an; wie ein Magier lässt der Nervenarzt die Frauen vor seinem Publikum tanzen. Dann aber wird Runa in die Anstalt eingeliefert, ein kleines Mädchen, das all seinen Behandlungsmethoden trotzt. Jori Hell, ein Schweizer Medizinstudent, wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel zu gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster Mediziner will er den Wahnsinn aus dem Gehirn einer Patientin fortschneiden. Was er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst aufmerksam geworden sind. Und sie kennt Joris dunkelstes Geheimnis …
Wie fanden wir Runa?
Wer sich neben Geschichte für Neurologie, Psychatrie und Psychologie interessiert, sollte Runa lesen. Spannend ist, wie im historischen Rahmen die Geschichte eines jungen Arztes erzählt wird, der sich an Gehiroperationen versucht und dabei entscheiden muss, ob seine Antriebskraft wirklich der Wunsch ist, einem geliebten Menschen zu helfen – oder doch eher die eigene Karriere.
Skoutz-Juror B.C. Bolt: Sehr vielfältiger Roman über die erste Gehirnoperation in Frankreich – verbindet Medizingeschichte mit fiktiven Elementen, hat gleichzeitig Gruseleffekte und schildert die Hybris der Herren Mediziner. Düster, historisch interessant, aber nichts für die schnelle Lektüre (weiterlesen).
Nachdem Runa den History-Skoutz 2016 gewonnen hat, wollte B.C. Bolt es sich nicht nehmen lassen, das Buch nochmals ausführlich zu würdigen, was ihr hier auf ihrer eigenen Seite nachlesen könnt (weiterlesen).
Wem verdanken wir Runa?
Vera Buck, geboren 1986, studierte Journalistik in Hannover und Scriptwriting auf Hawaii. Während des Studiums schrieb sie Texte für Radio, Fernsehen und Zeitschriften, später Kurzgeschichten für Anthologien und Literaturzeitschriften. Nach Stationen an Universitäten in Frankreich, Spanien und Italien lebt und arbeitet Vera Buck heute in Zürich.
Kay Noa hat Vera Buck in Zürich besucht und sich mit ihr über den richtigen Umgang mit Protagonisten, die Gefahren zu großer Nähe und die Pathologie des Schreibens unterhalten. Und über Runa natürlich auch (weiterlesen).
Weitere Informationen zu diesem Buch gibt es auch Amazon. Und das Buch selbst natürlich auch. 🙂