In der Ferne der Fuji wolkenlos heiter – Moderne Tanka von Wakayama Bokusui

Moderne – Was? Das Tanka ist eine mindestens 1.300 Jahre alte japanische Dichtform, die ohne Reime auskommt. Es konzentriert sich auf die präzise Beschreibung eines Augenblicks , ähnlich wie wir es auch aus den späteren „Schock-Erfahrungen“ Baudelairs kennen. Das Besondere an den Tanka ist, dass sie stets sehr kunstvoll eingerahmt werden, da die Ästhetik des Gesamtkunstwerkes eine wichtige Rolle spielt. So wird entsprechendes Papier und passende Tinte zur Schönschrift wurde verwendet und es gab meist filigrane Zeichnungen als Beiwerk.

Doch genug drum herum – ab an’s Werk:

 

In der Ferne der Fuji wolkenlos heiter – Federleichte Verse von Wakayama Bokusui

Um was geht’s in In der Ferne der Fuji wolkenlos heiter?

Tanka, diese älteste Gedichtform Japans, bannt den Augenblick zu einem lyrischen Schnappschuss des Lebens. Ursprung des Haiku, schließen sich auch beim Tanka Spontanität und tiefe Allgemeingültigkeit nicht aus, wie die vorliegende Auswahl eindrücklich beweist: Sie folgt in über 250 Fünfzeilern dem japanischen Tanka-Großmeister Wakayama Bokusui, zeugt von dessen intensiven Naturbegegnungen, von gelingender und vergehender Liebe und tiefen seelischen Krisen. Radikal subjektiv, doch angenehm unpathetisch im Ton, lassen seine 100 Jahre alten Gedichte einen modernen Zeitgenossen erkennen.

Wie fanden wir In der Ferne der Fuji wolkenlos heiter?

Unsere Redakteurin Lisa hat das Buch gelesen. Wie es ihr gefallen hat? Das soll sie euch selbst erzählen …

Lisa Liest meint: Normalerweise bin ich kein großer Fan von Poesie und Lyrik, aber die atmosphärischen Beschreibungen Bokusuis waren für mich durchaus eine schöne und auch streckenweise intensive Leseerfahrung. Den Blick auf das Detail zu legen und mit der Nase in den Moment gestoßen zu werden, lässt einen auch nach dem Lesen vieles aus diesem kleinen Büchlein mitnehmen. Man schärft den eigenen Blick, achtet auf die Einzelheiten und genießt die vielen kleinen Augenblicke. Wer also mal etwas neues ausprobieren und sich an relativ leseleichte Verse wagen will, der ist sicherlich mit diesem Werk sehr gut bedient.

Wem verdanken wir In der Ferne der Fuji wolkenlos heiter?

Wakayama Bokusui (1885–1928) wuchs in einem entlegenen Tal der japanischen Insel Kyūshū auf. Noch während seines Studiums in Tōkyō veröffentlichte er einen ersten Gedichtband und galt schon wenig später als eine der führenden Dichterpersönlichkeiten des Landes. Die heutige Popularität des fünfzeiligen Kurzgedichts Tanka in Japan ist untrennbar mit seinem Namen verknüpft.

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