Im Wald – Kriminalroman von Nele Neuhaus

Buchvorstellung

„Im Wald“ – ein typischer Neuhaus?

Heute stellen wir euch ein Buch aus der Midlist-Crime vor, die Skoutz-Jurorin Daniela Arnold aus über 250 Titeln der Longlist Crime 2017 für den Skoutz-Award nominiert hat. Und es ist ein Buch einer Autorin, die bestimmt die meisten hier zumindest dem Namen nach kennen. Auch Nele Neuhaus neuer 560-Seiten starker Bodenstein-und-Kirchhoff-Krimi, erschien im Ullstein-Verlag konfrontiert die Ermittler mit ihrer eigenen Vergangenheit und gewinnt dadurch an psychologischer Tiefe, die in den anderen Bänden der Reihe jedenfalls so nicht enthalten war.

Doch seht selbst:

 

Um was geht’s in Im Wald?

Mitten in der Nacht geht im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen auf. Aus den Trümmern wird eine Leiche geborgen. Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 in Hofheim ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, doch bald auch wegen Mordes.
Kurz darauf wird eine todkranke alte Frau in einem Hospiz ermordet. Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia und ihn vierzig Jahre in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand.
Ein Kindheitstrauma, das er nie überwand – und für viele Ruppertshainer eine alte Geschichte, an die man besser nicht rührt.
Es bleibt nicht bei zwei Toten. Liegt ein Fluch über dem Dorf?

 

Wie fanden wir Im Wald?

Vorneweg – dieser Neuhaus-Kimi ist anders. Er verlangt vom Leser etwas mehr Hingabe als in zwei- bis dreiseitigen Lesehäppchen auf dem Handy. Doch wer sich darauf einlässt, und die Strukturen und Personen, die das Dorf, dem Schauplatz der Handlung, ausmachen „lernt“, der wird belohnt, denn es wirft viele grundlegende Fragen über die Psychologie des Verbrechens auf. Es geht dabei darum, dass jede Lüge ihre eigenen Motive hat und nicht unbedingt das verborgen werden soll, was der Ermittler sucht. Es geht darum, wie alte Schuld neue Früchte trägt (und Zinsen abwirft!) und darum, wann man sich seinen eigenen Schatten stellen muss – und wie man das machen kann. Das nimmt natürlich Platz ein und so ist die an sich sehr spannende Kriminalgeschichte nicht so straff erzählt, wie man das aus anderen Büchern kennt. Aber für uns ist das kein Nachteil, sondern eben mal etwas anderes, das zu lesen, Spaß macht, gerade, weil Nele Neuhaus erzählen kann, und auch, weil sich am Ende alles sehr plausibel und faszinierend zusammenfügt.

Unsere Jurorin Daniela Arnold meint: Seit „Schneewittchen muss sterben“ eine meiner Lieblingsautorinnen. Und auch „Im Wald“ ist vollkommen zu Recht wieder ein Mega Bestseller. Nele Neuhaus hat es einfach drauf, aus Geschichten, die das Leben schreiben könnte, extrem spannende Krimis zu machen. Hinzukommt, dass das Ermittlerteam einfach super sympathisch ist, nicht ohne Grund wurden einige Bücher der Autorin (oder sind es mittlerweile alle?) verfilmt

 

 Wem verdanken wir Im Wald?

Wer kennt sie nicht? Die deutsche Autorin Cornelia „Nele“ Neuhaus ist ein bunter Hund in der Buchwelt. Schon als Fünfjährige schrieb die in Münster Geborene ihre erste Geschichte, mit 14 Jahren füllten die Storys schon mehrere Hefte. Und als Nele Neuhaus nach dem Studium von Jura, Geschichte und Germanistik das erste „richtige“ Buch geschrieben hatte, ließ sie es „on demand“ drucken und vertrieb es selbst. Nach ihrem zweiten Buch wurde der Ullstein Verlag auf die vielversprechende Nachwuchsautorin aufmerksam und sicherte sich die Rechte. Seit 2008 steht sie nun dort mit ihrer Bodenstein-und-Kirchhoff-Reihe unter Vertrag und ihre Bücher stürmen regelmäßig die Bestsellerlisten. Im Wald ist bereits der achte Teil ihrer Taunus-Krimis. Der Durchbruch gelang ihr 2010 mit dem vierten Band der Taunuskrimi-Reihe. „Schneewittchen muss sterben“ stürmte seit Erscheinen im Juni 2010 die Bestsellerlisten, Lizenzen wurden in 31 Länder verkauft, ebenso die Filmrechte. Auch ihr erstes Buch „Unter Haien“ eroberte nach der Wiederauflage im Mai 2012 die Top-Position der Bestsellerliste, genauso wie die Taunuskrimis „Wer Wind sät“ und „Böser Wolf“. Im ZDF wurden die Filme nach Motiven aus Neuhaus‘ Romanen ‚Schneewittchen muss sterben‘ und „Eine unbeliebte Frau“ Quotenhits.

Außerdem schreibt sie noch unter dem Pseudonym Nele Löwenberg, dass sich an den Namen ihres Vaters Bernward Löwenberg anlehnt, Jugendbücher, in denen es um Pferde geht. Denn die Autorin ist leidenschaftliche Pferdeliebhaberin, Reiterin und Züchterin. Ihre Bücher verkauften sich bis heute (Mai 2016) allein in Deutschland über 6 Millionen Mal.
Nele Neuhaus lebt mit ihrem Lebensgefährten im Vordertaunus.

Natürlich werden wir versuchen, Nele Neuhaus zu besuchen und ein Interview von ihr zu bekommen. Doch bis dahin findet ihr mehr über die Autorin auf ihrer Homepage.

Wenn wir euch neugierig gemacht haben, könnt ihr das Buch überall im Buchhandel oder auch auf Amazon kaufen.

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