Ich, Ariadne – Jennifer Saints Ausflug in die Sagenwelt Griechenlands
Chef-Historikerin und Vorjahressiegerin Astrid Töpfner hat sich auf eine literarische Zeitreise begeben, indem sie die knapp 200 Titel umfassende Longlist History auf der Suche nach ihren Favoriten durchforstet hat. Von den Anfängen der Zeit bis in die allerjüngste Vergangenheit war der Bogen gespannt und unendlich viele Geschichten zur Geschichte zu erzählen und zu lesen. Die Midlist History ist jedenfalls unterhaltsamer Geschichtsunterricht der besonderen Art.
Ich, Ariadne – ein Ausflug in die griechische Sagenwelt, in das Labyrinth des Minotaurus, den der tapfere Theseus mit Hilfe der klugen Ariadne fordert … Eine alte Geschichte aufregend neu von Jennifer Saint erzählt und im Novemer 2021 im List-Verlag veröffentlicht, ist einer der Titel im Rennen um den History-Skoutz.
Ich, Ariadne – Wo der rote Faden eigentlich herkommt, erzählt von Jennifer Saint
Den Minotaurus, das furchtbare Wesen mit dem Stierkopf, das im Labyrinth des König Minos haust, kennt jeder. Und auch, dass Theseus sich mutig in das Labyrinth gewagt hat. Dass er das aber ohne die Hilfe der klugen Ariadne nie geschafft hätte, geht dabei immer ein wenig unter. Und auch, dass zwar Theseus Aridane brauchte, nicht aber umgekehrt … Bis jetzt!
Seht selbt:
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Um was geht es in „Ich, Ariadne“?
Ariadne, Tochter von König Minos und Schwester des Minotaurus, ist so ganz anders als ihre Geschwister.
Aufgewachsen mit den griechischen Heldensagen, schwört sie sich, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und es nicht den Göttern zu überlassen. Jedes Jahr beobachtet sie, wie das unterworfene Athen als Tribut 14 Jugendliche nach Kreta schickt, um den Hunger des Minotaurus zu stillen. Sie lehnt sich vergeblich gegen diese Grausamkeit auf. Bis sie sich in einen der Todgeweihten verliebt. Theseus verspricht ihr, sie mit nach Athen zu nehmen, wenn sie ihm hilft, das Ungeheuer zu töten. Ariadne verrät den Zugang zum Labyrinth und schenkt Theseus einen roten Wollfaden, sodass er den Weg zurück zu ihr findet. Gemeinsam segeln sie los, doch Theseus lässt sie auf der Insel Naxos zurück.
Damit beginnt Ariadnes eigene Geschichte …
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Wie hat uns „Ich, Ariadne“ gefallen?
Ich mag Geschichten, die allfällige Lücken schließen. Ich mag Protagonistinnen, die emanzipiert sind oder sich emanzipieren, ohne sich dabei laut auf die emanzipierte Brust zu trommeln, die also ihr Schicksal mit lässiger Selbstverständlichkeit und bewunderswerter Entschlossenheit gestalten. Und darum mag ich Aridne. Jennifer Saint hat einer der berühmtesten Nebenfiguren der griechischen Mythologie mit mehr als zweitausendjähriger Verspätung endlich jene Aufmerksamkeit geschenkt, die meiner Meinung nach überfällig war. Dabei weiß sie durchaus zu unterhalten und alte Stoffe mit modernen Perspektiven zu erzählen. Ein sehr schön lesbares Buch, auch wenn man bisher noch nicht von der griechischen Mythologie so begeistert war wie ich. (kn)
Jurorin Astrid meint: Bildhaft entführt uns Jennifer Saint nach Kreta, Naxos und Athen, und erzählt die bekannte Geschichte des Minotaurus aus Ariadnes Sicht, frisch, mit einem modernen Blick auf die verstaubte Mythologie und einem Hauch Feminismus. Mit dieser fulminanten Interpretation der griechischen Sage konnte mich die Autorin restlos begeistern!
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Wem verdanken wir „Ich, Ariadne“?
Jennifer Saint begeisterte sich schon als Kind für die griechische Mythologie, und während ihres Studiums der Altphilologie am King’s College in London hat sie ihre Liebe zu den antiken Sagen vertieft. Als Englischlehrerin versucht sie die Faszination für Geschichten aller Art und die reiche Erzähltradition seit Homer zu vermitteln. Jeder Erzähler hat die antiken Stoffe für sich neu interpretiert und Jennifer Saint gelingt damit etwas wirklich Neues.
Hier fühlen wir uns seelenverwandt und hoffen sehr, dass wir ein Interview von Jennifer Saint bekommen.
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