Freydis´ Überraschungsbeitrag: „Morgengrauen“

Liebe Skoutze,

wir kennen das alle: Es ist 5.00 Uhr morgens, der Wecker klingelt, nein, er macht uns doof von der Seite an, dass wir unsere faulen Hinterteile aus dem Bett bewegen sollen. Toll, und dabei haben wir so schön geträumt. Mit dem Elan eines Faultiers schleifen wir uns ins Bad und machen uns für die Arbeit fertig. Vielleicht nehmen wir noch ein schnelles Frühstück ein oder es besteht lediglich aus einer Tasse Kaffee und einer Zigarettenlänge. Und dann treten wir auch schon den Arbeitsweg an. Alltag. Aber muss es wirklich jeden Morgen so sein oder kann der Tag auch mal anders beginnen? Kann er nicht einmal schön beginnen, zum Beispiel damit, dass der Radiowecker uns mit unserem Lieblingslied aus dem Schlaf holt? Vielleicht bringt uns eine besonders liebe Person auch das Frühstück ans Bett und wir haben noch die Zeit, ein paar Zeilen in unseren aktuellen Büchern zu lesen. Es muss nichts Außergewöhnliches sein, das uns einen positiven Start in den Tag bereitet, manchmal sind es auch einfach Kleinigkeiten, die uns mit dem richtigen Fuß aufstehen lassen. Vielleicht auch eine andere Sicht der Dinge? Ein Morgen ohne Grauen. Morgengrauen.

Ich wünsche euch einen guten Start in den Tag. =)

Morgengrauen

Es bricht der Himmel auf am frühen Morgen,
so lang war er im Wolkendunst gefangen.
Ganz sacht erscheint das Tageslicht am Firmament,
welches zuvor von einem nebelgleichen Tuch verhangen.
Und der Tau küsst der Blumen Kelche,
die sich recken nach dem Licht.
Bienen laben sich am süßen Nektar,
wo die Blüten stehen dicht an dicht.

Das Azur des neuen Tages
erlöst das Dunkelblau der Nacht
der Grauschleier, der auf den Wiesen lag,
weicht einer smaragdgrünen Pracht.
Alles ist dem Erwachen begriffen
entledigt sich seiner Müdigkeit,
schüttelt sich die Träume ab,
wenn Mutter Natur sich vom Schlafe befreit.

Mit dem ersten Sonnenlicht des Tages,
kehrt, wo man nur hinsieht, Leben ein.
Eine warme Brise haucht einem Baum
und seinen Blättern Atem ein.
Geht nicht auch dir
das Herz auf, Menschenkind,
wenn dieser wundersame Reigen
mit dem Morgenrot von vorn beginnt?

© Freydis Nehelenia Rainersdottir

 

 

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