Die Träne der Zauberschen - Ian Cushing

Die Träne der Zauberschen – Okkulter Horror von Ian Cushing

Horror-Spezialistin Mari März, hat sich unerschrocken den gut 2o0 Vorschlägen der Longlist Horror gestellt und aus den dunkelsten Ecken des Buchregals die 10 schrecklichsten, abgründigsten, furchterregendsten, düstersten und grausamsten Geschichten des letzten Jahres für den Horror -Skoutz herausgeholt, um sie in die Midlist Horror 2020 zu packen. Die Träne der Zauberschen von Ian Cushing spielt mit den leisen Tönen, arbeitet mit Gänsehaut statt Adrenalinschocks und bezaubert damit doch … Wir empfinden das im August 2019 von Autor Ian Cushing selbst über epubli herausgegebenen Buch jedenfalls als Bereicherung der diesjährigen Anwärter auf den Horror-Skoutz.

 

Nach dem erfolgreichen Erreichen der Shortlist 2020 steht der Titel nun im Finale und muss sich dem endgültigen Entscheid unserer Leser stellen!

 

Wir erklären euch natürlich auch, warum:

 

Die Träne der Zauberschen – Poetisch okkulter Horror von Ian Cushing

Alte Schuld und neue Rache – dieses Thema eignet sich stets für Horrorromane. Kein Wunder, werden damit auch spannende ethische Fragen aufgeworfen. Diese historische Komponente, die Grausamkeit alter Zeiten, die unserer weichgebetteten Wohlstandskultur natürlich wie Horror erscheinen, bereichert das Genre.

Die Träne der Zauberschen ist ein wundervolles Beispiel dafür, wie kreativ damit umgegangen werden kann. Der Grusel dabei, die kleine Schwester des Horrors, ist ein wirkliches Leseerlebnis.

 

Die Träne der Zauberschen - Ian CushingUm was geht’s in Die Träne der Zauberschen?

Ein unheimliches Ereignis verändert das Leben der drei Freunde Dirk, Jan und Marcus von einer Nacht auf die andere. Eine geisterhafte Gestalt droht ihnen grausame Rache für ein Verbrechen an, das vor vierhundert Jahren geschehen ist.

Sie entdecken ein schreckliches Geheimnis, welches ihre Familien seit Jahrhunderten verbindet und müssen erkennen, dass die Sünden der Vergangenheit bis in die Gegenwart überdauert haben.

Die Zeit der Rache ist gekommen!

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Wie hat uns die Träne der Zauberschen gefallen?

Ein Prozess aus dem siebzehnten Jahrhundert wirft die Protagonisten von einem Moment auf den nächsten aus der Bahn. Auf zwei Zeitschienen erzählt Ian Cushing eine Geistergeschichte der besonderen Art und verbindet dabei historischen Grusel mit modernen Ängsten. Die Figuren sind absolut realistisch ausgearbeitet und überzeugen durch ihre Figurenlogik, die Schritt für Schritt in die Katastrophe führt. Der Prozess der untoten Barbara wird so geschildert, dass die Verzweiflung und die Ohnmacht des Opfers gegenüber einer besserwissenden Obrigkeit spürbar, mitfühlbar wird. Geradezu kafkaesk wirkt hier die Geschichte, die den zeitlosen Horror der Selbstgerechtigkeit entlarvt. Damit ist das Buch auch ungeahnt aktuell. Die Sprache ist mitreißend und führt den Leser von Spannungspunkt zu Spannungspunkt, ohne auf leise Töne und nachdenkliche Sequenzen zu verzichten. Am überzeugendsten ist jedoch der Schluss, der so überraschend wie logisch daherkommt und … ach was! Lest selbst!

Jury-Mitglied Mari März meint:
Melancholisch anders.
Sehr gut inszeniert, ästhetisch verstörend, hochwertig.

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Wem verdanken wir Die Träne der Zauberschen?

Ian Cushing veröffentlichte nach seinem Debüt „Fünf Minuten“ (2017) mit „In Ewigkeit“ (2018) einen Nachfolger und diese Geschichten sind eng verwoben.
Im Jahr 2019 veröffentlichte er seinen ersten Roman: „Die Träne der Zauberschen“. 2020 wird seine Kurzgeschichte Der Erlöser in der Anthologie „Zombie Zone Germany: Der Beginn“ im Amrûn Verlag veröffentlicht.
Zu seinen Lieblingsautoren zählt er Stephen King, Edgar Allan Poe, H.P. Lovecraft, Sir Arthur Conan Doyle, Charles Bukowski, aber auch Hermann Hesse, Albert Camus oder Jean-Paul Sartre.

Das klingt für uns, als hätten wir da einen neuen, sehr skoutzigen Autor entdeckt. Umso spannender war auch unser Besuch bei ihm. Wie oft unterhält man sich über die Vorteile von Dinosauriern, The Doors und die Freiheit der Regeltreuen in einem Gespräch, bei dem es eigentlich um Bücher gehen sollte. Irgendwie … (weiterlesen)

 

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