Blog den Blog: Plüm’s Weltenarchiv
Heute ist Blog den Blog zu Besuch bei Plüm’s Weltenarchiv (Link*), dem feinen Blog von Juliane Buser alias Plüm, zu Gast.
Anlass unseres Besuchs ist ihre Wahl auf die Midlist Buchblog des Skoutz-Awards 2020, wo sie sich gegen über 300 Mitblogger durchgesetzt hat.
Seit 2018 veröffentlicht Juliane auf Plüm’s Weltenarchiv Empfehlungen, Rezensionen, Gewinnspiele und kreative Aktionen; thematisch geht es dabei vor allem um Fantasy, Dystopien und Jugendbücher.
Dabei ist ihr besonders wichtig, einen Rückzugsort zur Erholung vom stressigen Alltag für ihre Leser zu schaffen. Die bisher größte von ihr organisierte Aktion ist die Mitmachgeschichte namens „Weltenarchiv-Chroniken – Schattenwesen“, ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem neben Juliane noch acht weitere Autoren involviert waren und an das Konzept der 1000 Gefahren Bücher angelehnt ist. Zusätzlich dazu bietet sie den Schnatternden Boten – einen Newsletter für alle Bücherweltenbummler – an.
Neben ihrem Blog trifft man sie auch auf Facebook* und Instagram* an.
Dazu noch ein paar Fragen an Juliane von Plüm’s Weltenarchiv:
In einem Wort: Was bedeutet für dich „Bloggen“?
Austausch
Wann und wie kamst du dazu, deine Buchleidenschaft im Internet mit einem Blog auszuleben?
Es war der 20. Mai 2018, als ich Nägel mit Köpfen machte und das Weltenarchiv den Weg auf Facebook fand. Seit ich Denken kann, tauche ich regelmäßig in Geschichten ein und liebe es, mich von ihnen mitreißen zu lassen. Da außer meiner besten Freundin sonst niemand in meiner Umgebung liest – zumindest kein Fantasy usw. – begab ich mich online auf die Suche nach Leuten, die das gleiche Hobby teilen. Irgendwann dachte ich mir: „Bloggen, warum nicht?“ Tadaaaa, hier bin ich nun 😀
Wir freuen uns, dass du da bist!
Was ist der außergewöhnlichste Beitrag, den du jemals verfasst hast?
Tatsächlich der, der auf die Mitmachgeschichten-Aktion hinweist. So eine riesige Aktion habe ich zuvor noch nie auf die Beine gestellt – es war wirklich unglaublich viel Arbeit, ziemlich viel Herzblut und ganz viel Schweiß, den diese Aktion uns gekostet hat. Daher war ich umso stolzer und aufgeregter, die Mitteilung endlich online stellen zu können, dass man ab jetzt die Geschichte immer wieder spielen kann. Allein dadurch, dass die Protagonistin mein alter Ego Plüm ist und sie ein echt spannendes Abenteuer erlebt, ist es für mich schon ziemlich skurril aber unfassbar genial. Da haben die mitwirkenden Autorinnen echt ganze Arbeit geleistet!
Wir haben mal reingestöbert und können guten Gewissens unseren Hut vor euch ziehen!
„Es wird immer weniger gelesen“ – Wie reagierst du auf diesen Satz?
Mit einem Kopfschütteln, Denn das sehe ich absolut anders. Ich „kenne“ durch das Weltenarchiv nun mittlerweile so unfassbar viele Leute, die auch lesen, sich darüber gerne austauschen und zum Beispiel auch immer wieder auf Buchmessen fahren. Wenn man alleine von dem Andrang auf solchen Veranstaltungen oder von der Masse der Buchblogger und deren Follower ausgeht, dann bleibt für mich nur der Schluss, dass es definitiv noch genug Menschen gibt, die lesen. Und das finde ich wunderbar!
Wir auch!
Gibt es goldene Regeln, die man beim Bloggen beachten sollte?
Definitiv fair, respektvoll und freundlich miteinander umgehen. So, wie es viele verschiedene Welten gibt, gibt es auch zig verschiedene Meinungen. Jede einzelne davon hat ihre Daseinsberechtigung. Solange diese Meinungen ebenfalls fair und respektvoll sind. BuchbloggerInnen stehen immer vor der schwierigen Aufgabe, Rezensionen zu verfassen. Das ist definitiv nicht leicht. Denn auch wenn beim Lesen von Büchern unzählige Emotionen – oder eben auch nicht – auftreten, sollte eine Rezension so konstruktiv wie möglich sein.
Egal, was wir als Blogger über Bücher, Filme oder andere Dinge schreiben, es wird gelesen. Irgendwo sind wir Vorbilder. Da reicht eben nicht „XY war kacke“, sondern es muss schon mehr sein und zeigen, dass alles nur die eigene Meinung ist.
Weise Worte!
Die Buchwelt ist bunt, freundlich und wunderbar – so sollte sie auch weiterhin bleiben. Und das geht eben nur, wenn wir uns (Blogger, Autoren, Leser) gegenseitig unterstützen und respektvoll miteinander umgehen.
Wie viel Zeit investierst du am Tag oder in der Woche in den Blog? (Welche Arbeitsschritte usw)
Gute Frage. Das ist absolut unterschiedlich. Da ich nebenberuflich auch Grafikdesignerin bin, verwende ich viel Zeit in den optischen Aufbau meines Blogs und meiner fb-Seite (Insta hat immerhin einen einheitlichen Filter bei mir, aber insgesamt mag ich Facebook einfach lieber). Man erkennt also bereits, wo meine Prioritäten liegen.
Es gibt Tage und Wochen, in denen ich etwas weniger Zeit habe – dennoch versuche ich, täglich etwas im Weltenarchiv zu posten und mit meinen Weltenarchivbummlern in den Austausch zu gehen. In solchen Zeiten sind es an Werktagen ca. 1-2 Stunden (meine Beiträge sind meist wirklich sehr speziell und etwas länger) und am Wochenende auch mal ganze Tage. Letzteres aber eher, wenn ich große Aktionen plane oder durchführe, Rezensionen schreibe usw.
Übrigens brauche ich alleine für Rezensionen bestimmt über 3 Stunden. Das Schreiben alleine benötigt ca. Eine Stunde, denn ich begründe meine Meinungen gerne ausführlich und detailliert (ohne groß zu spoilern natürlich). Dazu gestalte oder fotografiere und bearbeite ich passende Bilder. Dies dauert auch nochmal ca. eine Stunde. Zusätzliche 30-60min benötigt dann das optimale (jaja, bin perfektionistisch) Einpflegen auf meiner Website, auf Facebook sowie auf Amazon und Lovelybooks – denn da sollen die Rezis schlussendlich ja auch erscheinen. Somit sind dann gut drei Stunden gefüllt. Alleine für eine Rezension. Nun stellt euch mal größere Aktionen vor…
Was macht für dich einen guten Blog aus?
Für mich muss ein guter Blog etwas einmaliges sein. Dies fängt bereits bei einem auffallenden Blognamen an. Als nächstes springt einen – vor allem auf Facebookseiten und auf den Websites – das Banner oder Logo ins Auge. Umso professioneller gestaltet es wirkt, umso eher schaue ich mir einen Blog näher an.
Danach kommt es für mich darauf an, wieviel von den Themen, über die es bei dem Blog eigentlich gehen soll, füllen tatsächlich die Beiträge. Gibt es zudem außergewöhnliche Aktionen, finden viele Interaktionen zwischen dem Blogger und den LeserInnen statt und besitzt es einfach einen gewissen Charme, dann schaue ich immer wieder gerne vorbei. Die Individualität ist da eben auch einfach ganz wichtig.
All das setze ich auch bei meinem Weltenarchiv (hoffentlich gut) um.
Wir finden ja!
Einige gesetzliche Hürden (DSGVO und aktuell der umstrittene Artikel 17) machen Bloggern das Leben schwer. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, mit dem Bloggen aufzuhören?
Ich habe das Bloggen damals fünf Tage, bevor die DSGVO in Kraft getreten ist, begonnen. Bedeutet, ich brauchte nichts überarbeiten, sondern bin direkt mit dieser Palette an Anforderungen konfrontiert worden und habe mich dort eingearbeitet und auf meinen Blog angewendet. Es klang wirklich wie ein riesengroßes Monster, das niemals bekämpft werden kann – rückblickend war es jedoch gar nicht so schwierig, wie ich zu Beginn dachte. Hat sogar irgendwie Spaß gemacht – creepy, oder? Ob das wohl der Enthusiasmus der Entscheidung war, einen Buchblog gründen zu wollen? 😀
Das werden wir vermutlich niemals mit Sicherheit wissen. Aber Hauptsache ist, dass du dieses Monster bezwungen hast 😉
Ansonsten gab es natürlich immer mal wieder kleinere Tiefs, bei denen ich nicht wusste, wo hinten oder vorne ist. Bei denen ich keine Ahnung hatte, wo ich die Zeit noch hernehmen sollte, weil mich mein Alltag so gefordert hat. Kreative Einfälle suchte ich dann auch vergeblich. Manchmal brauchte es dann einfach mal eine kleine Pause von ein bis zwei Wochen und schon schossen die Ideen wieder aus dem Boden.
Bücher sind deine Leidenschaft, welches hat dich am meisten geprägt?
Guuuuuute Frage! *schielt zur riesigen Bücherwand hinüber*
Ganz zu Beginn waren es die Märchen der Gebrüder Grimm. Danach kam Harry Potter, der den Weg für Fantasy geebnet hat und dann die Reihe „Schattenkinder“ von Margaret Peterson Haddis als Schullektüre, die mich auf die Reise in dystopische Welten brachte.
Wir ihr merkt, kann ich mich nicht für ein Buch entscheiden. Auch Welten der letzten Jahre oder aber auch ganz aktuelle Geschichten prägen mich. Denn ich habe das Gefühl, dass jedes Buch, das es in mein Herz schafft, mich in jedem Fall prägt – egal wie.
Wenn du für einen Tag in ein Buch reisen könntest, in welches würde es dich ziehen?
Also ihr habt vielleicht Fragen drauf… total gemein! Wie soll ich mich da entscheiden?
Vermutlich würde es mich aber nach Prythian (Das Reich der sieben Höfe) verschlagen. Vor allem nach Velaris. Ooooh, das wäre toll!
Gut, dass ich ein Weltenarchiv habe, wo ich einfach nur durch die entsprechende Tür gehen brauche, um in diese Welt zu gelangen 😀
Bist du ein mutiger Mensch? Wann hast du das letzte Mal was zum ersten Mal gemacht und was war das?
Mutig nicht unbedingt. Ich kenne da ein paar Ängste, die ich niemals überwinden werde – bin einfach zu ein großer Angsthase. Lebe aber auch ganz gut mit den Ängsten, denn es sind keine, die mich im Alltag beeinträchtigen. Also, warum sie überwinden und mutig sein? ^^
Was ich zuletzt das erste Mal getan habe? Keine Ahnung. Ich tue sowas einfach, ohne groß zu überlegen. Daher ist die Antwort schwierig. Ach doch – ich habe das erste Mal Kerzen auf Wunsch bestellt – also Wunschanfertigung 😀 Bin schon so gespannt auf meine erste Blogkerze!
Wir auch!
Was machst du, wenn du eine Nacht im Kaufhaus eingeschlossen wärst?
Kann es nicht eine Buchhandlung sein?
Nein, mal ernsthaft, das wäre für mich der Horror. Würde panisch umherlaufen und versuchen, dort irgendwie herauszukommen. Nach dem ersten Schock würde ich mich durch die Regale futtern (Stressessen ist voll meins) und dann schauen, ob es nicht irgendwo Bücher gibt, die ich zum Zeitvertreib lesen kann. Zeitschriften tun es zur Not auch 😀
Welche Superkraft hättest du gerne?
Essen und nicht dick werden (wo ist die Jugendsuperkraft hin?!).
Hexen, damit ich mir genügend Zeit zaubern kann, um all die tollen Welten zu bereisen.
So schnell wie Flash laufen zu können, damit ich in die Zukunft rennen und der jetzigen Krise entkommen kann. Klappt vermutlich eh nicht, weil dann mit Sicherheit Chaos ausbricht 😀
Welcher Irrtum kursiert über dich?
Dass ich lieb und nett bin. Also ich meine, ja, das bin ich. Manchmal glaubt man allerdings, dass ich nur so sein kann oder zu lieb bin. Wenn es darauf ankommt, kann ich aber auch meine Sicht der Dinge zum besten geben 😀
Das könnte man vermutlich mit „The Cat has Claws“ zusammenfassen^^
Was würdest du deinem 10 Jahre jüngeren Ich raten?
Halte durch, denn du schaffst alles, was du möchtest.
Was wolltest du der Welt schon immer einmal sagen? Raus damit!
Seid bunt, seid glücklich und lebt jeden Tag, als wäre es euer Letzter – das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern! Außerdem bekommt man dadurch Falten! *linst in den Spiegel und ärgert sich*