Diebe des Lichts – Packende Odyssee zweier Jungen von Philipp Blom
Chef-Historikerin und Vorjahressiegerin Astrid Töpfner hat sich auf eine literarische Zeitreise begeben, indem sie die knapp 200 Titel umfassende Longlist History auf der Suche nach ihren Favoriten durchforstet hat. Von den Anfängen der Zeit bis in die allerjüngste Vergangenheit war der Bogen gespannt und unendlich viele Geschichten zur Geschichte zu erzählen und zu lesen. Die Midlist History ist jedenfalls unterhaltsamer Geschichtsunterricht der besonderen Art.
Der bekannte Historiker Philipp Blom wagt sich mit Diebe des Lichts, das im Oktober 2022 bei Blessing erschienen ist, erstmals auf belletristisches Terrain und begeisterte damit unsere Jurorin so, dass sie ihn sofort für den History-Skoutz nominiert hat.
Diebe des Lichts – ein bildgewaltiger Aufbruch in das neuzeitliche Europa von Philipp Blom
Das 16. Jahrhundert – der Beginn der Neuzeit, der Aufbruch in neue Welten, große Entdeckungen, ein radikal neues Welt- und Gesellschaftsbild – Was für ein Rahmen für eine Geschichte …
Philipp Blom hat gut gewählt und schickt seine Helden quer durch Europa – und nimmt sein Publikum mit!
Seht selbt:
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Um was geht es?
Seit Sander als Junge 1572 in Flandern miterleben musste, wie sein Vater von den spanischen Besatzern ermordet wurde, ist er ein Getriebener. Ein Meister bildet ihn als Blumenmaler aus, und sein Bruder Hugo, der nach dem Tod seiner Eltern verstummt ist, mischt für ihn die Farben.
Doch Hugo ist ebenso jähzornig und unberechenbar wie sanft, und als er ein Gewaltverbrechen begeht, müssen er und Sander fliehen. Sie finden Anstellung in einem Atelier in Rom, erleben die Verschwendungen des Papstes, die Intrigen im Kardinalspalast von Neapel und beide auf ihre unterschiedliche Art die Freuden verbotener Liebe. Immer wieder entdeckt Sander einen Ausweg aus scheinbar aussichtslosen Abenteuern.
Ein großer Roman, der prägende Gestalten wie Giordano Bruno, Caravaggio und die großen Kleriker lebendig macht.
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Wie hat uns „Diebe des Lichts“ gefallen?
Man merkt, dass sich Philip Blom mit Geschichte auskennt. Und er beweist, dass er erzählen kann. Und so entführt er uns auf eine wahnwitzige Reise von Utrecht bis Neapel, mitten hinein in ein Europa, das sich gerade neu erfinden muss und mitten in Geburtswehen eines neuen Zeitalters steckt. Es sind die Geschichten seiner Figuren, die uns die Geschichte und ihre großen Protagonisten näher bringen, mitreißen und forttragen. Ein herrliches Buch, das ich sicherlich nochmal lesen möchte. Für die Details. (kn)
Jurorin Astrid meint: Puh, schon die ersten Seiten des Buches haben es in sich, ich möchte den Blick abwenden und kann es nicht, muss weiterlesen. Sprach- und bildgewaltig begleitet der Leser die Jungen von Sanders und Hugo auf ihrer Odyssee durch das zerrissene Europa des 16. Jahrhunderts, Inquisition, Krieg, Liebe und Verrat inklusive. Intensiv hoch zehn!
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Wem verdanken wir „Diebe des Lichts“?
Philipp Blom wurde 1970 in Hamburg geboren. Er studierte Geschichte, Philosophie und Judaistik in Wien und in Oxford, wo er 1996 promovierte. Seine historischen Sachbücher wie „Der taumelnde Kontinent. Europa 1900–1914“ (2009) und „Die zerrissenen Jahre. 1918–1938“ (2014) waren gefeierte Bestseller. Philipp Blom wurde mit dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis und dem NDR-Kultur-Sachbuchpreis ausgezeichnet. 2018 hielt er die Eröffnungsrede bei den Salzburger Festspielen.
Diebe des Lichts ist sein erster historischer Roman.Der Autor lebt und arbeitet in Wien.
Und wenn es irgendwie geht, wollen wir ihn da besuchen und uns mit ihm über Geschichte unterhalten. Und über Geschichten. Über die vor allem.
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