S4S – Wie werde ich bekannt?
Die Zeiten, in denen Autoren im stillen Kämmerlein hinter ihrer Schreibmaschine saßen und Bücher schrieben, sind vorbei. Also nicht ganz, denn natürlich gehört das Schreiben immer noch dazu. Aber heute wollen die Leser mehr von „ihren“ Autoren haben als nur schöne Geschichten. Es geht um Personal Marketing, um den Autor als Marke, um Follower und Authentizität.
Wie aber kann man bekannt genug werden, um mit seiner Person seine Bücher den Lesern zu empfehlen? Woher kommen die Follower? Wie wird die Presse auf den Jungautor aufmerksam, auch und gerade wenn man nicht von Geburt an eine Rampensau ist, die sich nach vorne wirft und im Scheinwerferlicht suhlt.
Bekannt werden? Einfach schwierig …
Ein Geheimrezept haben wir bei Skoutz leider auch nicht, aber wir haben uns jenseits vom Marketing-Sprech einfach mal angesehen, was es ist, was andere neugierig macht, was auffällt und ins Auge sticht.
Es ist einfach und schwierig zugleich, denn im Prinzip müsst ihr nur eine gute Antwort auf folgende Frage geben können:
Warum sollte man ausgerechnet über euch berichten?
Tja … Wenn euch da jetzt nicht mehr einfällt, als dass ihr ein supergutes Buch geschrieben habt, was vermutlich eure potentiellen Berichterstatter so oder so ähnlich nicht zum allerersten Mal gehört haben dürften, sehr ihr schon, wo es hakt.
Gehen wir das mal gemeinsam und in Ruhe an:
- Was ist dein Thema?
Wofür muss man sich interessieren, wenn man deinen Namen nennt? - Was macht dich innerhalb deines Themas so besonders, dass es ausgerechnet du bist, die man erwähnen sollte?
- Was ist interessant und aufregend genug, um dir eine Schlagzeile, einen Bericht, einen Artikel zu widmen?
Mit anderen Worten: Wofür stehst du?
In den Medien kann man auf verschiedene Weisen bekannt werden. Wir befassen uns mit Pressemitteilungen, ansprechenden Media-Kits, mit der Kontaktpflege zur Presse und zu geeigneten Bloggern sowie sinnvollen Maßnahmen für SEO (Suchmaschinen-Optimierung). Aber das ist erst der zweite Schritt. Im ersten geht es darum, Gründe zu liefern, warum man über euch schreiben, warum man euch folgen sollte. Über jeden einzelnen, ganz individuell.
Dabei ist es nicht erforderlich und auch gar nicht hilfreich, sich zu verbiegen. Auch wenn das viele in unseren Beratungsgesprächen nicht hören wollen:
Es bringt nichts, sich zu verstellen! Ihr werdet so nur unglaubwürdig. Wenn euch Bad-Boy-Biker total schnurz sind, bringt es nichts, sich als Rockerbraut zu geben, nur weil das gerade zieht. Diejenigen Kollegen, die sich wirklich dafür interessieren, werden diese Nische viel besser besetzen, echter wirken und überzeugender sein.
Bekanntheit bekommt man nur durch Standfestigkeit und Überzeugung. Und Geduld. Geduld vor allem.
Bekannt werden trotz Privatsphäre? Kein Problem.
Personal Branding – der Autor als Marke, als Influencer gehorsame Follower finden … das ist, so hört man überall, der Schlüssel zum Erfolg, die Stufen für die Treppe nach oben. Natürlich basiert Marketing auf dem Vertrauen unserer Leser, auf unserer gemeinsamen Leidenschaft für die Geschichten, die ihr zu erzählen habt. Dazu muss man sympathisch, authentisch und greifbar sein. Viele haben nun Angst, dass sie sich komplett nackig machen müssen, dass ihre Privatsphäre der Preis ist, den man für erhofften Ruhm zu bezahlen hat.
Dabei haben die meisten einen großen Denkfehler. Schaut euch mal um. Ihr seht in den sozialen Netzwerken reichlich Stories, die euch gar nicht interessieren, Intimes, das ihr vielleicht (keineswegs sicher!) von der besten Freundin, aber sicher nicht von irgendeinem Facebook-Bekannten wissen wollt.
Das heißt im Umkehrschluss, ihr müsst das gar nicht alles teilen! Ihr müsst euch für eure Follower nicht ausziehen oder eure Krankenakten veröffentlichen. Viele Influencer sind gefühlt 24/7 virtuell unterwegs, ohne dass man wirklich viel über sie weiß. Haben sie Kinder? Mögen sie Hunde? Wovor haben sie Angst?
Manchmal weiß man es, manchmal nicht. Muss ich aber auch nicht wissen, wenn ich zB einem Beauty-Blogger wegen seiner Kosmetiktipps folge. Und trotzdem wirken sie echt und sind mir sympathisch. Und im echten Leben beim Arzt ist es auch nicht anders. Wir müssen gar nichts Privates wissen, um Sympathie- und Vertrauenspunkte zu vergeben.
Also entspannt euch, Vertrauen entsteht in drei Schritten:
- Wahrheit
Ihr müsst nicht alles sagen, aber was ihr sagt, muss wahr sein. - Sichtbarkeit
Teilt das, was auch im echten Leben jeder von euch wissen darf. Dinge, die eure Kollegen, Nachbarn und Bekannten auch wissen. Weniger ist da anfangs mehr, gebt ruhig stückchenweise Details preis, füttert regelmäßig euren Feed mit Neuigkeiten. - Begeisterung
Erzählt von Dingen, für die ihr brennt. Wenn ihr eine Cowboy-Romanze geschrieben habt, unterstelle ich mal, dass ihr Pferde, Cowboys und/oder den Wilden Westen mögt. Also sprecht darüber, sucht euch Gleichgesinnte. Die dürften euch vertrauen, dass ihr aufgrund eurer gemeinsamen Leidenschaft eine tolle Geschichte erzählen könnt.
Es geht um Ansichten, Meinungen, Gedanken … das ist doch das, was Persönlichkeit beschreibt.
Und ein Tipp:
Schwäche zeigen, macht menschlicher. Ihr sollt nicht ständig jammern, dass Amazon doof ist und Facebook eure Reichweite beschränkt, dass euer Buch frech ignoriert wird … das nervt. Aber ihr könnt ruhig mal zugeben, wenn was nicht so supidupi läuft. Wir alle kennen das frustrierende Phänomen, wenn man überall nur liest, wie toll das Leben ist, wie geil Erfolg ist, wie wunderbar es sich anfühlt, von der Welt geliebt zu werden. Weil wir es nur vom Hörensagen kennen. Bekannt werden dagegen Menschen, die wir wir Pleiten, Pech und Pannen auch persönlich und mit Vornamen kennen, und sich davon nicht unterkriegen lassen. Menschen, die uns berühren …
Bekannt werden heißt interessant sein
Das heißt konkret: überlegt, was an euch interessant ist und hebt das konsequent hervor.
- Innovation
Machst du etwas anders? Hast du etwas, das wirklich neu ist? - Inspiration
Hast du eine inspirierende Geschichte, kannst du für andere ein Vorbild sein? - Expertise
Bist du Experte deines Themas? Warum weißt du dazu mehr als andere?
Wenn ihr also die Frage, warum man unbedingt über euch berichten sollte, aus der Sicht eines Journalisten sympathisch beantworten könnt, können wir uns den nächsten Schritten widmen.
Wir helfen euch gerne, herauszufinden, was der Plot-Twist in eurer Erfolgsgeschichte ist.
Skoutz 4 Success (oder kurz S4S) hat sich auf die Fahne geschrieben, Autoren und Verlagen hierbei zu unterstützen. Neben den breit gefächerten Leistungen einer Agentur bringen wir für euch auch Beiträge, die euch dabei helfen sollen, selbst ein Gespür für diese Arbeit hinter den Kulissen zu entwickeln. Denn das entscheidet mindestens so sehr über Erfolg und Misserfolg wie die Qualität der Geschichte selbst.