Zu Besuch bei Janna Ruth (Jury Science Fiction 2023)
Heute bin ich nach ziemlich langer Zeit wieder zu einem Interview unterwegs, dementsprechend groß ist die Vorfreude. Der Skoutz-Kauz freut sich auch auf das Interview, denn mit dieser Autorin hatten wir schon oft viel Spaß.
Wir sind unterwegs zu Janna Ruth. Sie hat im letzten Jahr mit ihrer Geschichte „Memories of Summer den Skoutz-Award in der Kategorie Science Fiction gewonnen und dafür den Juryjob für den Skoutz-Award 2023 für diesen Bereich übernommen.
Zu Besuch bei Janna Ruth, die man im neuseeländischen Busch trifft
Hallo liebe Janna, wir freuen uns sehr, dass wir dich mal wieder besuchen dürfen und weil unsere letzte Visite doch schon eine Weile her ist (Corona sei Dank!), würden wir uns gerne bei dir ein bisschen umschauen …
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Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen?
Wir hängen natürlich bei mir an der Decke, denn wie wir alle wissen, steht auf der Südhalbkugel alles Kopf. 😉
Na, dann lässt es sich besser denken, wenn das Blut in die richtige Richtung fließt!
Und da man hauptsächlich nach Neuseeland kommt, um die Natur zu sehen (und die Herr der Ringe Locations), würde ich vorschlagen, dass wir einen Buschspaziergang machen.
Oh ja, das stelle ich mir spannend vor. Seit Brokenwood im Fernsehen läuft, sieht man, dass auch das moderne Neuseeland ohne CGI total schön ist. Was hat der Busch denn hier so zu bieten?
Wenn du dich also umsiehst, wirst du vor allem viele Farnbäume und auch Bodenfarne sehen, sowie den berühmten Koru (der Farnkringel).
Koru? Ich sehe schon, ich muss noch einiges lernen. Das hat mir bis gerade eben überhaupt nichts gesagt.
Irgendwo um uns herum flattert bestimmt ein vorwitziger Fantail, während in den Ästen über uns ein Tui sein hübsches Lied trällert. Und wenn du Glück hast, lieber Kauz, können wir sogar ein Ruru/Morepork entdecken, die neuseeländische Eule.
Schuhu … vielleicht kann ich die neuseeländische Eule locken? Ich versuche es einfach, geht ihr schon mal weiter 😀
Nachdem wir jetzt gemütlich beisammen sitzen und Tee trinken … kommen wir zu den eigentlichen Fragen:
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Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus?
Ich bin eigentlich nicht so der Motto-Typ, aber ich glaube fest daran, dass jeder Mensch aus seiner Perspektive aus nachvollziehbare Gründe für sein Verhalten halt.
Ja, da bin ich ganz bei dir. Das sehe ich auch so. Aber ist das so ohne Leitlinie in der völligen Gleichwertigkeit nicht auch anstrengend, gerade beim Schreiben?
Doch! Das macht es unglaublich schwer für mich zu diskutieren, weil ich „weiß“, dass meine Beweggründe nicht die gleiche Wertung haben, zum Beispiel. Beim Schreiben ist das aber toll, weil man so besonders gut geformte Charaktere bekommt, die in sich schlüssig handeln, selbst wenn sie sich wieder doof anstellen 😉
Darüber hast du in einem früheren Interview schon mal länger mit Kay geplaudert. Schlüssige Charakterentwicklung vor Plotplan! Das macht die Figuren, gerade in ihren Limitierungen dann eben auch liebenswert. Und ich als Leser fühle ja wenn die Charaktere in einer Geschichte gerade in ein Problem laufen, das habe ich persönlich aber noch nie als doof anstellen interpretiert. Ihr Autoren macht es euren Figuren nämlich auch echt nicht leicht.
Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst?
Fisch! Oder generell alles, was aus dem Wasser kommt. Zum Essen natürlich.
Ja, das habe ich schon oft gehört, obwohl ich das nicht teile. Aber wir versprechen, dass wir dir beim Gegenbesuch in München keinen Fisch vorsetzen werden, keine Algen und auch keine Muscheln. Gilt das für Nudeln auch?
Jetzt habe ich ein paar Fragen zur Jury, die ich dir gerne stellen möchte.
Was hat dich bewogen, bei der Skoutz-Jury mitzumachen?
Die Anfrage kam ja, weil ich letztes Jahr den Science-Fiction Preis gewonnen hatte und ich habe mich sehr darüber gefreut, das auch mal aus der anderen Seite aus miterleben zu können. Überhaupt, dass man mir vertraut, einen würdigen Nachfolger auszuwählen, oder die Auswahl auswählen 🙂
Aber natürlich machen wir das. Wir finden es ja auch immer total spannend und toll mit den Juroren zu arbeiten. Und somit wird die Auswahl ja auch immer sehr abwechslungsreich. Unser System setzt auf Abwechslung und das funktioniert eben nur, wenn wir auch Unterstützung bekommen. Vielen Dank für dein Engagement im Namen aller Skoutze!
Generell geht so unglaublich viel Arbeit in die Skoutz Seite hinein, das fand ich schon immer beeindruckend!
😀
Kommen wir zu den Fragen, die für die SF-Titel in diesem Jahr sehr spannend sind!
Was macht für dich ein gutes, was ein sehr gutes Buch aus?
Ein gutes Buch ist eines, das mich unterhält. Es holt mich sofort ab und hat ein schönes Auf- und Ab zwischen ruhigen und spannenden Szenen.
Ja, das sage ich auch immer. Wenn ich gut unterhalten werde, hat das Buch alles erfüllt, was ich erwartet habe. Und in der Steigerung? Ein sehr gutes Buch …
Ein sehr gutes Buch hat für mich einfach alles. Zum einen diesen Sog, bei dem man es kaum aus der Hand legen kann, aber dann ist es auch voller Abenteuer, Spannung, Drama, Humor, tollen Freundschaften und sogar einer Liebesgeschichte. Das ganze Paket quasi. Wenn dann auch noch eine Botschaft mitschwingt, perfekt.
Ich sehe schon, wir verstehen uns! Du hast es auf den Punkt gebracht.
Wie kann ein Buch deine Aufmerksamkeit erregen?
(Empfehlungen, Hypes, Verfilmungen, Cover/Titel-Eyecatcher beim Stöbern …)
In dem es mit Pompoms vor mir auf und abhüpft 😉
Das stelle ich mir gerade bildlich vor, gefällt mir 😀 Und für alle E-Books, die das im Busch nicht hinbekommen?
Alles im Grunde. Wiederholte Empfehlungen machen mich sicher sehnsüchtig. Verfilmungen, die mir gefallen, auch. Ein hübsches Cover schaue ich mir zumindest mal genauer an. Es muss aber wirklich ganz schön rumhüpfen, damit ich es dann auch lese, denn meine Lesezeit ist seit dem Schreiben deutlich gesunken und da sind so viele andere Bücher, die ich auch alle unbedingt lesen möchte… eines Tages.
Ja das kann ich mir vorstellen, zu viel auf einmal klappt einfach nicht. Aber eigentlich schade! Aber das heißt konkret, dass du schon eher abwartest, bis dich ein Buch packt …
Ja. Neuheiten haben es eher schwer bei mir.
Da bin ich ein bisschen anders. Wenn ich ehrlich bin, ich bin manchmal so „heiß“ auf ein neues Buch, das ich die dann immer zuerst lese und die älteren liegen bis ich die Zeit finde. Aber in der Jury jetzt kriegst du lauter Jährlinge. Schauen wir mal, was da am Schluss rauskommt.
Ich würde jetzt gerne noch ein wenig übers Schreiben reden, das ist für mich als Leser immer total interessant, einen Einblick bei den Autoren zu bekommen.
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Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig.
Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben?
Kein Mensch ist ein Klischee. Dafür sind wir alle zu einzigartig, haben Gründe dafür und Entwicklungen durchgemacht.
Ja genau, das ist absolut richtig. Aber so war es auch nicht gemeint. Ein Klischee kann man nicht designen. Es wird in einer Gruppe erarbeitet, sonst funktioniert es nicht. Menschen erfüllen Klischees in vielerlei Hinsicht, sicherlich, aber nicht in Summe. Aber wie ist es in der viel einfacheren Buchwelt?
In Büchern darf gerne mit dem Klischee gespielt werden. Das kann auch einfach Wohlfühl-Atmosphäre verbreiten, weil man es eben kennt.
Ich finde auch, dass sie die Orientierung erleichtern, weil man sich in der Buchwelt mit ihrer Hilfe schneller zurechtfindet und dann auch darauf achten kann, was die Geschichte zu einer besonderen macht. Und je weniger Klischee am Schluss übrig bleibt, desto besser, weil spannender.
Genau und in den richtig guten Büchern, möchte ich eben dann den wahren Mensch dahinter sehen, der eben mehr als sein augenscheinliches Klischee ist.
Wohl wahr! Bei einigen Büchern habe ich nach dem Lesen oft den Eindruck, ich kenne die Protagonisten persönlich und sie werden zu guten Freunden.
Auf deine nächste Antwort bin ich gespannt, denn sie könnte ich für dich nur schwer beantworten, obwohl ich deine Bücher kenne!
In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest?
Ich würde mich erstmal ganz generell der Phantastik zuordnen, auch wenn ich eine Liebesaffäre mit realistischen Coming-of-Age-Büchern, oft zum Thema Mental Health habe. Allerdings habe ich gelernt, dass es marketingtechnisch mehr Sinn macht, zumindest eine Zeitlang im selben Subgenre zu bleiben und deshalb konzentriere ich mich aktuell, bis auf einzelne Ausnahmen, auf die Urban Fantasy.
Das klingt super, ich bin in verschiedenen Genres als Leser unterwegs und Urban Fantasy ist schon sehr mein Ding.
Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um?
Von meiner besten Freundin. Da kann man manchmal ganz schön schlucken, aber wenn sie sagt, dass ein Buch gut ist, dann ist es auch wirklich gut!
Es ist ja auch wichtig jemanden zu haben, der ehrliches Feedback gibt umso mehr ist es toll, wenn deine beste Freundin es gut findet.
Jetzt hätte ich noch ein paar Fragen zum Lesen. Bist du bereit? Schnell Tee nachgeschenkt und auf geht’s!
Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz?
Heißt das, dass ich das Buch pflegen muss? Den Garten und die Hauspflanzen übernimmt nämlich mein Mann. Ich liebe alles Grün, aber es darf ruhig ohne meine Einmischung wachsen. Ich weiß nicht, ob der Begriff Garten so passend ist, aber es ist auf jeden Fall das Tor zu einer anderen Welt.
Im Garten kann man ja wunderbar sitzen und vor sich hin Träumen, also auch ein Abtauchen. Da passt auch deine Weltenflucht. 🙂
Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt?
Oh, ich würde sagen, das waren einfach die ganzen Märchenbücher, die mein Papa mir früher vorgelesen hat
Ich habe das als Kind auch so sehr geliebt und die Märchen lese ich auch heute noch gelegentlich.
und dann natürlich der Zauberer der Smaragdenstadt und die anderen Bücher der Reihe.
Da kann man dann einen richtigen Ausflug in die Kinderzeit machen, richtig?
Wie sortierst du dein Buch-Regal?
Nach Alphabet, nach Farbe? Mit Deko oder ohne? Gerne auch mit Bild!
Nach Autorengruppen. Die Lieblingsbücher nach oben, die nicht so geliebten nach unten.
Ach, ist ja witzig. Meine Lieblingsbücher stehen auch im Regal immer oben.
Und dann wird ständig was drin abgelegt, was eigentlich gar nicht hinsoll.
Oh, du auch? Mein Mann meckert immer mit mir 😀
Und der Farn oben drauf verdeckt meine Lieblingsbücher auch noch. Ob man das Deko nennen kann? 😉
Na klar ist das Deko! Und Customzing, wie die Marketing-Gurus sagen würden und aus der Not eine Tugend machen.
Aber lass uns mal ein bisschen darüber reden, was wir derzeit in der Buchwelt so die Gemüter erhitzt. Aufreger haben wir ja immer genug, mag daran liegen, dass hier viele leidenschaftliche Menschen zusammenkommen, aber zwei sind ja besonders heiß:
Kunstfreiheit auf dem Prüfstand
Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig.
Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit?
Jetzt hoffe ich natürlich, dass wir in Neuseeland die gleichen Diskussionen führen, denn bei den deutschen Kulturdiskussionen bin ich womöglich nicht ganz auf dem neusten Stand.
Die Buchwelt ist eher dörflich strukturiert. Es gibt sicher Unterschiede in den Details, aber vielleicht ist das gerade spannend.
Ich denke, man darf in der Kunst vieles, aber man sollte sich immer bewusst sein, wie das beim Rezipienten ankommt.
Heißt?
Wenn man unbedingt provozieren will, okay, aber ich schreibe zum Beispiel gerne inklusiv und wenn das bedeutet, dass ich mir für manche Themen eben eine Sicht von Außen oder eher von Innen dazu holen muss oder bei anderen Themen auch einfach mal darüber nachdenken sollte, ob das jetzt wirklich von mir erzählt werden muss, dann finde ich das angebracht. Ich möchte mit meiner Kunst niemanden verletzen. Im Gegenteil, ich würde mir wünschen, dass meine Werke genauso inklusiv sind, wie die Welt hoffentlich einmal sein wird.
Das hast du jetzt schön gesagt. Und wie du sagst, ist es dann eine Frage der Zielsetzung, die man so und so beantworten kann – aber sie sich eben immer stellen sollte.
Wenn du schon die Zukunft erwähnst, dann werden wir mal technisch … Chat GPT und andere KI-Apps sind gerade in aller Munde.
Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke?
Uff, das Thema ist ja noch so unglaublich frisch, dass es ganz viele Befürchtungen gibt und nur wenig Konkretes.
Umso spannender die Frage, über die wir uns dann in ein paar Jahren nochmals unterhalten und über unsere damaligen Sorgen oder Naivitäten staunen können. Also?
Sind das richtige Werke ist wie die Frage, was ist Kunst? Ich glaube persönlich, dass es einen Teil der Leser gibt, denen es ziemlich egal sein wird, wie ein Buch verfasst wurde, Hauptsache neuer (und billiger) Lesestoff. Wahrscheinlich erstellen sie sich ihre Bücher auch gleich selbst nach ihren Vorlieben.
Ich würde es schon wissen wollen. Gespielt habe ich mal mit so einer Anwendung und es war schon unglaublich, was da alles erstellt werden kann. Trotzdem will ich es wissen.
Ist das doof als Autorin? Ja klar. Aber ich glaube auch, dass ein anderer Teil vermehrt von Menschen geschriebene Bücher suchen wird. Social Media und die Beziehung zwischen Künstler und Kunstliebhabenden wird noch stärker zunehmen.
Aber ist nicht gerade da bereits die Chat-Bot-Technik schon ziemlich weit? So dass in diesen Kurztexten tatsächlich die Unterscheidung in Tests oft schwerfällt?
Man wird zunehmend seine Persönlichkeit zusammen mit seinen Büchern verkaufen müssen, weil man da eben echte Menschen erhält. Von daher will ich mir noch gar nicht so viele Gedanken oder gar Ängste machen. Fakt ist, dass sich die KI weiterentwickeln wird – aber Modernisierungen gab es schon immer. Genau wie Kunst.
Da hast du wohl Recht. Ich bin da (jedenfalls momentan) eher unmodern, ich schreibe liebe meine Autoren mal an, gebe Feedback oder chatte einfach ein wenig.
Ich finde, man kann Chat GPT übrigens auch als Autor durchaus als Werkzeug benutzen, zum Brainstorming zum Beispiel oder dem Säubern von diktierten Texten. Es ist also nicht jede Anwendung durchtrieben.
Das haben wir auch nicht behauptet. Es ist wie jede Neuerung ein Mix aus Vor- und Nachteilen. Was wie wirkt, ist von vielen Faktoren abhängige, die wir zu einem guten Teil selbst bestimmen können.
So, mit unseren Fragen sind wir durch und ich finde, es war ein richtig schönes Interview mit dir. Wie erwartet eben! Zum Abschluss aber, bevor ich den Skoutzi von der Ruru und der Koru-Suche abhole, doch noch eine Frage:
Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen?
Ob ich es endlich geschafft habe, mit meinen Büchern auch mal Geld einzunehmen 😉 Daran arbeite ich nämlich gezielt dieses Jahr.
Da drücken wir ganz fest die Daumen und sind überzeugt, es wird dir gelingen!
Liebe Janna, wir danken wir sehr für das schöne Interview und die tolle Zeit mit dir. Und schau mal, der Skoutzi kommt auch pünktlich wieder zu uns zurück. Und so wie er ausschaut, hat er die neuseeländische Eule auch gefunden und jetzt einen Ruru-Freund 😀
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Hier gibt es mehr über Janna Ruth:
Und dann ist da noch das Interview, das wir letztes Jahr mit Janna Ruth geführt haben, um mit ihr über ungewöhnliche letzte Worte, schmerzliche Veränderungen und unbekannte Legenden zu plaudern (weiterlesen)
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Skoutz-Lesetipp:
Blumenthal: Die versunkene Stadt –
Märchenhaftes von Janna Ruth
»Wie kann ich tot sein, wenn ich noch so viel fühle?«
Im Blumenthaler Forst spukt es. Ein Lachen im Wind, das Läuten von Glocken und das Hämmern einer geisterhaften Schmiede. Während es Geisterjäger ins Blumenthal zieht, sehnt Ina den Schulabschluss herbei, um endlich das Dorfleben und die Spukgeschichten hinter sich lassen zu können. Bis sie selbst einer Erscheinung gegenüber steht, die sich kurz darauf in Luft auflöst. Doch der faszinierende Blick des jungen Mannes in mittelalterlicher Kleidung geht Ina nicht mehr aus dem Kopf. Sie muss ihn wiedersehen.
Tief im Blumenthaler Forst entdeckt Ina einen See. Angelockt von einer geheimnisvollen Melodie wird sie unachtsam und stürzt in das eisige Wasser. Doch statt zu ertrinken, landet sie in der versunkenen Stadt Blumenthal. Dort begegnet sie dem Schmiedegesellen Johan, dem Mann mit dem faszinierenden Blick. Während Ina einen Weg zurück in ihre Zeit sucht, entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte Liebe. Doch eine gemeinsame Zukunft steht außer Frage, denn Johan ist wie alle Blumenthaler vor 650 Jahren an der Pest gestorben. Und wenn Ina nicht bald den Rückweg findet, droht ihr dasselbe Schicksal.
Skoutz meint: Was ich an Janna Ruth so schätze, ist, dass man wirklich nie weiß, was sie aus einer Geschichte macht. Und zwar im positiven Sinne. Was sich wie ein klassisches Märchen anfühlt, wird hier auch durch die komplexen Figuren schnell spannend und tiefgründig und sehr mysteriös. Die Story ist psychologisch ausgefeilt, wendungsreich und unterhaltsam. Janna Ruth spielt mit Urängsten und Ursehnsüchten und endet … ja, das wüsstet ihr jetzt gern! Selber lesen lohnt. (kn)
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Wer das Buch schon kennt, kann (und soll!) es in unserer Buchdatenbank bewerten, damit unsere Buchsuche besser werden kann (weiter). Damit helft ihr uns, Janna Ruth und vielen Lesern auf der Suche nach ihrer nächsten Lektüre.
Denn mit der Skoutz-Buchfieberkurve bewertet ihr mit fünf einfachen Klicks ein Buch anhand von fünf Kriterien statt fünf Sternen. Auf einen Blick seht ihr dann, wie das Buch wirklich ist. So schön kann Bücher suchen sein. So einfach entsteht eine aussagefähige Buchbewertung.
Bannerbild: Geoff MacKay <wikimedia.com>