Skoutz Interview von Irve liest (Buchblog)

Zu Besuch bei Heike von Irve liest

Heute sind der Skoutz und ich unterwegs zu Heike von „Irve liest„.

Mit ihr haben wir bisher noch nicht gesprochen und wir sind schon sehr neugierig, was wir heute von ihr erfahren können. Heike steht mit ihrem Blog „Irve liest“ auf der Midlist Buchblog und das ist für uns schon mal ein guter Grund, sie persönlich zu treffen. Voller Vorfreude treffen wir genau jetzt bei ihr ein.

Zu Besuch bei Heike von Irve liest, die Unehrlichkeit nicht ausstehen kann

Hallo liebe Heike, wir freuen uns sehr, hier bei dir zu sein. Und schau mal, der Skoutz-Kauz hat sich direkt auf deine Schulter gesetzt, das macht er normalerweise nie 😀 . Wir sind schon sehr neugierig auf dich und deine Antworten. Und weil der Skoutz-Kauz und ich notorisch neugierig sind, möchten  wir  uns gerne bei dir als erstes etwas umschauen …

Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen?

Hallo zusammen, schön, dass ihr da seid, herzlich willkommen auf unserer Dachterrasse.

WOW, toll! Schöne Aussicht! Hier lässt es sich aushalten. 

Genau! Das hier ist einer meiner Lieblingsleseorte, sofern das Wetter es hergibt. Setzt euch doch, greift zu, macht es euch gemütlich.

Dankeschön, das ist ein wirklich toller Platz zum Lesen. Gefällt mir sehr gut und danke dir für die herzliche Begrüßung. 

Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Bloggen aus?

Eins meiner Motti heißt „Alles wird gut.“ So schlimm es einem auch manchmal gehen mag, ich glaube fest daran, dass irgendwann bessere Zeiten kommen werden und man dann aus seinem persönlichen Jammertal heraus geleitet wird.

Das ist ein gutes Motto, das sehe ich ganz genauso. Auf schlimme Zeiten folgen irgendwann immer auch wieder gute Zeiten und man findet seine innere Balance wieder. Bei mir ist das bisher immer aufgegangen. Bei dir auch?

Ja, eigentlich schon. Zumindest hat das zusammen mit meinem Optimismus, lieben Menschen an der Seite und meinem Gottvertrauen bisher immer geklappt. Aber manchmal dauert es halt seine Zeit.

Du hast vorhin von Motti gesprochen. Was hast du noch?

Ein anderes Motto oder vielmehr ein Wunsch ist es, dass alles unkompliziert und friedlich verläuft. Ehrlichkeit und Offenheit sind dabei hilfreich, auch wenn es dadurch mal unangenehm wird. Aber es ist schön zu wissen, woran man ist und ich mag die Art und Weise nicht, die manche Leute an den Tag legen, dass sie freundlich zu dir sind und hintenrum dann anders reden. Soll es ja geben.😉

Ja Offenheit und Ehrlichkeit sind mir auch sehr wichtig! Auch wenn man sich damit manchmal einen Schiefer einzieht. Welchen Einfluss hat dieser Ansatz dann auf dein Bloggen?

Bei einer Buchvorstellung schreibe ich meine ehrliche Meinung und versuche dabei, sachlich und fair zu bleiben, die Merkmale (Stimmung, Stil, Inhalt etc. ) spoilerfrei zu beschreiben und eben auch mitzuteilen, ob es mir gefallen hat oder nicht. Das ist auch bei Rezensionsexemplaren so – nur weil ich ein Buch „geschenkt“ bekomme, lobe ich es nicht automatisch in den Himmel.

Das finde ich als Rezensionsleser selbstverständlich. Aus der Arbeit mit Skoutz weiß ich aber auch, dass das viele Autoren und Verlage … differenzierter … sehen und da eine Art Bonus erwarten. 

Das wäre den wirklich tollen Büchern gegenüber unfair. Aber solange eine Kritik konstruktiv ist und bei Nichtgefallen ein Buch nicht verrissen wird, können die Autoren und vielleicht auch die Verlage einen Nutzen daraus ziehen. Manchmal wundere ich mich jedoch, wenn ich von anderen Bloggern vernehme, dass sie ein Buch hochjubeln, obwohl sie es hinter vorgehaltener Hand bei weitem nicht so positiv eingestuft haben. Aber da ich auch nach dem Motto lebe: Nicht ärgern, nur wundern.“, kümmert mich das eigentlich nicht weiter. Überhaupt versuche ich, alles positiv zu sehen, und allem etwas Gutes abzugewinnen, wann immer das möglich ist.

Gute Einstellung! Dann lass mich anders herum gefragt noch die Gegenprobe machen … 🙂 

Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst?

Unehrlichkeit und dieses „so tun als ob“, wenn Leute meinen, sie müssten sich immer besonders gut und fehlerfrei darstellen.

Verstehe ich gut. Mir gelingt das schon gar nicht. 

Wir haben alle unsere Stärken und Schwächen und warum sollte man dazu nicht stehen?

Du sagst das, als würde dich das gerade konkret ärgern? 

Ärgern ist vielleicht zu hoch gegriffen, aber ich mag den Trend des sich nach oben Vergleichens gar nicht. Es gibt immer jemanden, der etwas besser kann, hübscher ist, das größere Haus hat, erfolgreicher im Beruf ist….oder die schöneren Bilder für Insta schießt. Ja, das ist halt so, aber das heißt ja nicht, dass man selbst deshalb minderwertig ist.

Dieser ständige Wettbewerb geht mir auch auf die Nerven. Vor allem, weil wir eben durch dieses latente Gegeneinander immer mehr Probleme mit einem unverkrampften Miteinander haben. Ist das nicht furchtbar?

Doch, auf jeden Fall. Manche Menschen haben unter diesem subtilen Wettbewerb leider arg zu knacken und das finde ich schade. Und, um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen… Was ich auch gar nicht mag, ist es, wenn dir die Worte im Mund umgedreht werden und du angeblich Sachen gesagt oder gemeint haben, die du gar nicht im Sinn hattest, und dein Gegenüber aber auf seiner Fehleinschätzung beharrt. Das verkompliziert alles völlig unnötig und das ist schade.

Oh ja, das ist auch so eine hässliche Zeitgeist-Entwicklung. Dass jeder nur darauf zu warten scheint, einer Aussage noch einen Subtext, am besten einen negativen, zu unterlegen und dann anzuprangern. Vor allem, dass es nicht mehr damit getan ist, dass man sagt: „Das habe ich so nicht gemeint, sondern …“ und es damit wieder gut ist. Das vergiftet den Umgang miteinander, weil alle verkrampfen. Auch wenn das jetzt furchtbar verallgemeinernd ist …
Und damit die nächste Frage:

Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Bloggen wie im Leben?

Ganz ehrlich, wie andere mich bewerten, ist mir nicht ganz so wichtig – außer bei meinen Herzensmenschen. Wenn ich mit meinem Tun auf andere klischeehaft wirke, ja dann ist das eben so. Ich tue alles nach bestem Wissen und Gewissen, bin aber jederzeit für konstruktive und bitte auch faire Kritik zu haben. Im echten Leben aber auch beim Bloggen.

Das ist mir auch nicht wichtig, wie mich andere bewerten, ich bin wie ich bin. Beim Lesen aber finde ich Klischees immer ganz lustig. 

Ja das stimmt. Eigentlich mag ich das gar nicht, aber in manchen Geschichten passt es wiederum sehr gut. Das steht und fällt dann aber oft mit dem geschickten (oder auch nicht) Händchen des Autors.

Die Bloggerwelt ist sehr turbulent, wohl weil alle mit so viel Leidenschaft dabei sind. Aber vielen wird das auch zu viel und sie hören auf. Was hält dich bei der Stange?

Mich hat dieses „Jetzt reicht es mir aber“ Gefühl auch schon zweimal ereilt.

Ui aber du hast trotzdem weitergemacht? Wann war das denn? 

Einmal als die neue Datenschutzverordnung in Kraft getreten ist, da fühlte ich mich schlichtweg überfordert von all dem gefühlten Kleinklein, das ich so gar nicht überschauen konnte, habe dann aber zum Glück die Kurve gekriegt und weitergemacht. Letztes Jahr hing ich gesundheitlich ziemlich in den Seilen, alles war zu viel und ich froh, den normalen Alltag gewuppt zu kriegen, da habe ich eine Blogpause gemacht…..

So eine kleine Pause kann unglaublich viel an Kraft zurückgeben und deine Gesundheit ist ja auf jeden Fall das wichtigste! Wie ging es dann weiter? 

Ja das stimmt, die Auszeit tat gut, ich habe etwas Abstand gewonnen, auch um einen neutraleren Blick auf alles rund ums Lesen und Lauschen zu bekommen. Als es mir besser ging und die Kraft größer wurde, habe ich dann dieses Herzenshobby wieder liebend gern aufgenommen. Es würde mir etwas fehlen, wenn ich es dauerhaft an den Nagel hängen würde. Zumindest nach dem aktuellen Stand.

Das freut mich zu hören! Ich verstehe dich so gut, mir würde es auch unglaublich fehlen! Klingt aber, als bliebe uns Irve liest noch eine Weile erhalten.  

Was kommt, weiß man ja nie, aber momentan könnte ich mir nicht vorstellen, mit dem Bloggen und diesem wunderbaren Austausch auf dem Blog, Facebook und vor allem Instagram ganz aufzuhören. Zudem habe ich meine Liebe für Buddyreads entdeckt. Und man entdeckt immer wieder neues, ob Autoren oder Genres. Momentan bin ich, nachdem ich in der Kindheit und Jugend von christlicher Literatur sehr abgeschreckt wurde – ich mochte das damalige Schwarz-Weiß und diesen „Glauben mit der Holzhammermethode“ überhaupt nicht -, auch in diesem Genre aktiv. Ich habe dort in der letzten Zeit einige authentische und alltagsrealistische Romane entdeckt, die mich angenehm überrascht und geerdet haben. Und so gibt es halt immer wieder etwas Neues anzutesten und auszuprobieren, und du hast eigentlich in der großen Bücherbubble immer jemanden zum Austauschen und Diskutieren, das ist so schön. An dieser Stelle ein herzliches Dankesehr an alle, die mein Bloggen so schön machen!

Das klingt doch wunderbar. Was würdest du dir denn für die Bloggerei wünschen, wenn du was zu sagen hättest?

Mein Wunsch für die perfekte (Blogger-)Welt lautet: Peace, Leute! Seid fair, friedlich, tolerant, respektvoll und wertschätzend untereinander und überhaupt allen Menschen gegenüber. Fordert es nicht nur selbst für euch selbst ein, sondern gebt es auch zurück.

Das Statement lassen wir jetzt mal genauso stehen!

Vervollständige den Satz: Bloggen ist für mich …

Eine Farbe des Glücks (so lautet auch ein Blogbeitrag bei mir, er ist allerdings schon gute 6 Jahre alt, er beschreibt ausführlich, wie ich zum Bloggen gekommen bin und was es für mich bedeutet – bei der nächsten Frage gibt es eine Kurzversion davon)

Wer die lange Version lesen möchte, findet sie hier:

Super. Moment ich schreib den Link für unsere Follower mal auf: 

Link zum Beitrag*

Wie kamst du zum Bloggen?

Zum Bloggen kam ich wie die Jungfrau zum Kinde.

Interessant – Erzähl mir bitte mehr. 

Durch Zufall habe ich an einer Leserunde bei Lovelybooks teilgenommen, so viel Gefallen am gemeinsamen Lesen und vor allem dem Rezensieren gefunden, dass ich gerne einen eigenen Blog haben wollte – und der hat inzwischen schon seinen 10. Geburtstag gefeiert!

Herzlichen Glückwunsch auch von uns Skoutzen!

Lieben Dank!
Daher freue ich mich übrigens ganz besonders, dass „Irve liest“ ausgerechnet in diesem Jahr auf die Midlist eures Awards gelandet ist!

Das passt ja dann unglaublich gut. 

Auf jeden Fall!

Was war dein persönlichstes Blogger-Erlebnis?

Das eine persönliche Blogerlebnis hatte ich nicht, mein Bloggerdasein nährt sich von den immer wieder schönen Erlebnissen, die mir in der Bücherbubble widerfahren sind. Sei es, dass ich endlich Bücherfreunde, die ich lange nur digital kannte, persönlich treffen konnte, oder auf Büchermessen meine Email-Verlagskontakte endlich ein Gesicht bekommen haben, ich Lieblingsautoren treffen konnte….

Das mag ich auch so gerne, endlich ein Gesicht zu den Namen zu haben. 

Ja wenn das so ist, sollten wir uns für die FBM23 verabreden. 😉

Wenn ich dort bin, sag ich dir Bescheid und wir können uns kurz treffen. 

Ein sehr emotionales Highlight auf einer Buchmesse war mal ein Interview mit Rita Falk. Sie beherrscht nicht nur Cosy Crime á la Eberhofer, sie schreibt auch tiefgründige Romane und als es um „Hannes“ ging, haben wir beide gemeinsam ein paar Tränchen verdrückt.

Wir zeigen es natürlich 😀 

Was mich auch immer wieder sehr glücklich macht, ist die zunehmende Unterstützung meiner Blogaktionen für das Dattelner Kinderpalliativzentrum, das mir sehr am Herzen liegt und ich ein- bis zweimal jährlich mit der gut gefüllten Spendeneule LIA besuche. Zuletzt war ich übrigens im Mai 2023 dort  Blogartikel_zum_Besuch: * . Man hört ja immer wieder, dass einer alleine nichts bewirken kann. Aber wenn viele „alleine“ sich zusammentun, kommt eben doch etwas Spürbares dabei herum und an dieser Stelle möchte ich allen danken, die (immer wieder) dabei sind, mitmachen und/ oder die Aktionen rund um die Spendeneule teilen.

Wunderbar, die Aktion ist so gut und man ist ja nie wirklich alleine, es gibt ja immer helfende Hände. 

Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz?

Der Satz bringt es für mich fast perfekt auf den Punkt. Im Garten wächst ein bunter Pflanzenteppich. Darunter sind Lieblingsblumen, aber auch Unkräuter, die man nicht so mag, zudem entdeckt man immer wieder etwas Neues im „Draußen-Wohnzimmer“.

Das hast du sehr gut beschrieben und es trifft es total gut. 

In der Buchhandlung sieht es ja ähnlich aus, da erwartet uns bei jedem Buchgestöber eine umfangreiche Mischung an Lese- und Lauschstoff. Mit Lieblingen, aber auch unbeliebteren Genres. Wir können zwar keine Buchhandlung mit uns tragen – außer vielleicht mit einem Reader -, aber wenn man im Spruch ´ein Buch´ dadurch ersetzt, dann passt es schon ganz gut.

Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt?

Oh, ich glaube, meine Leseliebe wurde schon mit den putzigen Pixiheftchen geweckt.

Ich glaube, die kennt wirklich jeder 😀 

Die gab es gefühlt schon immer in meinem frühen Kindheit. Vor allem, als ich nach einer schwierigen OP für längere Zeit im Krankenhaus lag, habe ich mich jeden Tag auf den Nachmittag gefreut, wenn meine Eltern mich besuchen durften (Diesen Luxus, dass Eltern ihre Kinder ins Krankenhaus stationär begleiten können, gab es damals noch nicht).

Ja, das weiß ich auch noch. 

Meine Eltern brachten mir jeden Tag mindestens ein neues Pixi-Heft mit und haben es mir vorgelesen, wir haben es uns gemeinsam intensiv angeschaut – an manche Geschichten erinnere ich mich noch, z.B die von der kleinen Waldmaus oder Siggi, dem Seelöwen – und diese Heftchen verbinde ich tief in meinem Inneren mit viel Liebe und Geborgenheit. Logisch, dass meine Söhne auch eine riesige Kiste davon hatten, als sie kleiner waren.😊

Absolut verständlich! Und wie ging es dann weiter?

Als ich dann größer war und selbst mit dem Lesen begonnen hatte, hat mir meine Mama, die damals bei einem Buchverlag in der Nachbarstadt (Georg Bitter Verlag) gearbeitet hat, regelmäßig Kinderbücher von dort mitgebracht, aber auch von anderen Buchverlagen, mit denen man in Kontakt stand. Ich erinnere mich an einen Sommer, in dem ich, obwohl wir wie so oft nicht in den Urlaub gefahren waren, keine Langeweile hatte. Denn der dtv Verlag hatte eine Riesenbuchkiste zu den Kollegen rübergeschickt, aus der ich täglich ein neues Buch bekommen und auch gelesen habe.

Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir aus meinen ersten Lesejahren die Bücher „Der kleine Lehrer“, der seine mit Petersilie umwickelten Ostereier mit Zwiebelschalensud färbte und so wunderschöne, ganz besondere Ostereier erhielt. Aber auch beispielsweise „Der violette Studienrat“, „Das Fest in der Truhe“ und „Hier kommt MacBroom“ standen lange hoch in meiner kindlichen Lesegunst. Diese drei habe ich mal – inklusive Foto – in einem Blogbeitrag vorgestellt, das Buch mit dem kleinen Lehrer muss mir irgendwann leider abhanden gekommen sein.

Natürlich, den Link* stelle ich hier ein.

Wie sortierst du deine Buchregale?

Da ich so unglaublich wenig Platz habe, muss die Frage eher lautet: „Wie sortierst du deine Bücher aus?“ Obwohl ich bei Selbstkäufen fast komplett auf Ebooks umgestiegen bin, platzen meine wenigen Bücherregale mindestens einmal im Jahr aus allen Nähten, sodass ich mich zwangsweise von einigen dieser Schätzchen trennen muss.

Das kommt mir jetzt sehr bekannt vor. Ich sortiere mindestens 2 mal im Jahr meine Regale irgendwie um und versuche Platz zu schaffen. Und gelegentlich muss es einfach ein neues, zusätzliches Regal sein. 

Anfangs konnte ich das gar nicht gut, aber seit der Blogaktion „Buch gegen Spende“ habe ich dabei nur noch ein weinendes Auge. Das andere lacht, weil ich diese Bücher gegen Porto und eine freiwillige Spende zugunsten des Dattelner Kinderpalliativzentrums abgebe, die ich in der Spendeneule LIA sammle, und ein- oder zweimal im Jahr dorthin fahre. Zur Übergabe des „Eulenfutters“, aber auch, um mal wieder bei der Einrichtung vorbeizuschauen.

Ich finde die Aktion wirklich total gut und ich verstehe, dass da nur 1 Auge weint.

LIA und ich fahren immer wieder gerne zum Kinderpalliativzentrum. Dort wird großartige Arbeit geleistet. Ich ziehe jedes mal innerlich den Hut, mit wie viel Liebe und Hingabe sich dort um die teils mehrfach lebensverkürzend erkrankten Kinder und ihre Familien gekümmert wird. Dort ist jeder Euro gut angelegt. Meine Kinder sind, dem Herrgott sei es gedankt, gesund, dennoch ist mir die Unterstützung des KPZ in Datteln zur Herzensangelegenheit geworden. Aber ich schweife ab….

Die Herzensangelegenheit verstehe ich zu gut.

Die paar Regale, die ich habe, werden eigentlich nur von Lieblingsautoren und anderen absoluten Highlights bevölkert. Und dem Lesestoff, den ich noch vorfreudig vor mir habe. Eine bestimmte Ordnung gibt es dabei nicht.

Kunstfreiheit auf dem Prüfstand
Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig. Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit?

Ich denke, erlaubt ist, was gefällt, solange man niemandem damit schadet und fair bleibt.

Richtig. 

Witze, die auf Kosten bestimmter Gruppen gehen, gehen für mich gar nicht, und auch sonst sollte man auch in der Kunst, so wie eigentlich immer, respektvoll miteinander umgehen. Ich habe mal ein Buch abgebrochen, in dem sich Kinder ständig über Behinderte lustig gemacht haben, obwohl in der Geschichte Erwachsene dabei waren und da für mein Verständnis hätten eingreifen müssen, aber die waren gleichgültig, bzw. haben noch ordentlich mitgewettert. Den Titel des Buches weiß ich leider nicht mehr, aber bei solchen Inhalten bin ich raus. Natürlich gibt es immer mal Dinge in der Welt des Schaffens, die uns, auch ohne irgendwelche Werte zu verletzen, nicht gefallen. Da greift dann das Prinzip der verschiedenen Geschmäcker. Aber das ist nichts schlechtes, es kann sogar – ein vernünftiger Austausch darüber vorausgesetzt – sehr bereichernd sein.

Da stimme ich dir zu. 

Chat GPT und andere KI-Apps sind gerade in aller Munde. Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke?

Von Chat GPT und KI-Apps im Allgemeinen halte ich nicht nur im schriftstellerischen Bereich gar nichts. Infos rein, Verknüpfungsauftrag starten und raus kommt….tja… emotionsloses Irgendwas. Nein danke.

Ich sehe, wir verstehen uns gut, ich mag die Apps auch nicht besonders. 

Selber denken, fühlen und formulieren ist authentisch, sonst nichts. Jedenfalls sehe ich das so und andere, vor allem jüngere Generationen, denken vielleicht anders darüber. Ich bin übrigens sehr neugierig, wohin es noch mit der Künstlichen Intelligenz im Allgemeinen führen wird. Wird es Fluch oder Segen, oder eine Mischung aus beidem?

Ja, ich verfolge das schon mit sehr viel Interesse und bin auch gespannt, wohin der Weg dann führt. 

Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen?

Hat sich deine Art des Lesens verändert, seitdem du bloggst, und wenn ja, wie?

Liebe Heike, vielen Dank für den schönen Austausch mit dir. Wir haben unser Gespräch sehr genossen und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Danke dir für deine Zeit. 

Die Freude liegt ganz auf meiner Seite und danke euch ebenfalls für unser nettes Gespräch. Schön, dass ihr da wart! Kommt gut und behütet heim!

Hier gibt es mehr über Irve liest:

 

 

 

 

 

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