Skoutz-Sprachlabor: Klein ist fein – das Diminutiv

Klein ist niedlich. Auch in der Sprache.
Damit wir dabei aber nicht nur auf Groß- und Kleinschreibung reduziert werden, gibt es noch die grammatikalische Verkleinerungsform Diminutiv. Und den Diminutiv werden wir uns in diesem Beitrag einmal genau betrachten, damit der Kleine groß herauskommt. 🙂

Das Dimunitiv

Im Hochdeutschen wird das Diminutiv vor allem durch die Schluss-Silben (Suffixe) -chen und -lein gebildet.

Merkspruch: „-chen und -lein machen alle Dinge klein.“

Bei Namen ist auch die Hinzufügung eines „-i“ gebräuchlich. „Hundi“, „Klausi“, „Susi“.

Die verschiedenen Dialekte kennen noch weitere Formen.

  • im Bayrischen: -erl
    Tascherl, Hunderl, Wagerl
  • im Schwäbischen: -le (Singular) und -la (Plural)
    „Spätzle“ oder „Heisla“
  • im Allemannischen: -li
    „Bübli“
  • im Preussischen: -ke und -el
    Steppke“ oder „Würstel“, „Michel“
  • im Platt: -je 
    „Buttje“ statt „Butt“ im Märchen vom Fischer und seiner Frau.

Diminutive sind – hier ist das Deutsche einfach mal einfach – stets sächlich. Die Einsatzformen sind neben der ursprünglichen Verkleinerung oft auch die Kose- oder Verniedlichungsform, manchmal aber die Untertreibung („Problemchen“) oder eine wertende Herabsetzung, weshalb z.B. das „Fräulein“ weitestgehend verschwunden ist.

Relativ ausführlich und mit vielen weiteren Beispielen gibt es einen Artikel bei der Wikipedia.

Allgemeine Hinweise zur Rechtschreibung hier.

Hinweis: Auch wenn wir hier versuchen, die amtlichen Rechtschreibregeln nachvollziehbar darzustellen, sind wir selbst nicht vor Fehlern gefeit.

 

 

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