Skoutz-Buchregal #27 – Menschen und Märchen
Skoutz Buchregal #27 – Menschen und Märchen
Liebe Skoutze,
diese Woche endete extrem buchig. Deshalb sind wir mit unserem Bericht aus dem Skoutz-Buchregal #27 auch wieder einmal etwas später dran.
Zunächst einmal in eigener Sache: Unser sonntäglicher Bericht zur Tatort-Zeit war der Grund für den Titel „Tatort Buchregal“. Das sind wir jetzt aber so oft und immer wieder gefragt worden, dass wir einsehen, dass der Name nichts taugt, auch weil wir nicht nur über Krimis berichten.
Wir plaudern daher künftig einmal wöchentlich mit euch über das, was sich im Skoutz-Buchregal so getan hat. Damit sind dann hoffentlich alle Unklarheiten beseitigt. Wenn nicht, suchen wir eben nochmal nach einer anderen Bezeichnung.
Immerhin waren wir auch sonst echt fleißig und sind überall in der Republik für dieses Skoutz-Buchregal #27 herumgeflattert, doch seht selbst:
Lesetipps aus dem Skoutz-Buchregal #27
Ansonsten haben wir angesichts des schlechten Wetters, der schlimmen Nachrichten und weil wir Lust darauf hatten, heute mal gezielt nach modernen Märchen gestöbert. Einige davon sind auch in den Genre-Midlists des Skoutz-Awards 2016 vertreten. Doch die müssen wir nicht noch einmal im Skoutz-Buchregal #27 vorstellen, den wir gestern abend zusammengebastelt haben. Nein, wir haben hier im Skoutz-Buchregal #27 ganz neue, so jedenfalls noch nicht erzählte Geschichten für euc. Jede ist für sich besonders und jede für sich lesens- und liebenswert ist.
Oder was meint ihr?
Ghostsitter 1: Geister geerbt – Jugendgruselmärchen von Tommy Krappweis
Krass! Tom hat eine Geisterbahn mit quicklebendigen Geistern geerbt! Und die im Zaum und geheim zu halten, ist gar nicht so einfach: Vampir Vlarad mutiert dummerweise bei Blutkonsum zum jeweiligen Spenderwesen, meistens zu Meerschweinchen. Mit Zombie Wombie ist nicht zu spaßen, wenn man seinem Plüschhäschen zu nahe kommt, und Hop-Tep, die Mumie, hat ein heißblütiges Temperament. Und dann wären da noch Werwolf Welf, dem man bei Vollmond besser nicht begegnet, und Gespenstermädchen Mimi. Bei dieser geisterhaften Chaostruppe ist echt ein Profi gefragt! Toi, toi, toi, Tom!
Skoutz meint: Man merkt dem Buch an, dass Tommy Spaß beim Schreiben hatte. Willig und mit einem stetig breiter werdenden Grinsen folgen nicht nur kleine Kinder dem Protagonisten Tom von der heimischen Spielekonsole zu der heruntergekommenen Geisterbahn. Und mit ihr quietschfidele, vollkommen durchgeknallte Geister, die kein Klischee auslassen und dabei einfach Spaß machen. Wir empfehlen das Buch gerne weiter, damit wir uns gemeinsam auf den zweiten Band freuen können.
#Jugendbuch #Grusel #Humor
Princess in Love 1: Lizzy, Cinderellas Tochter – romantische Märchenadaption von Ashley Gilmore
Lieben wir sie nicht alle, die klassischen Märchen um Dornröschen, Schneewittchen und Co.? Wer aber wusste, dass diese inzwischen heranwachsende Töchter haben, die auf der Suche nach ihren eigenen Prinzen sind? Nach ihrem Abschluss an der Crown School absolvieren die Prinzessinnen ein 6-monatiges Magical in der Realen Welt – Zauber und Liebe inklusive. Aber welche von ihnen will am Ende überhaupt noch zurück nach Fairyland?
In diesem ersten Band der Princess-in-love-Reihe begleiten wir Lizzy, jüngste Tochter von Cinderella und Prince Charming, nach New York City. Wird Lizzy ihre Prüfung bestehen und wird sie ihren Prinzen vielleicht sogar inmitten von Wolkenkratzern statt von Märchenschlössern finden?
Skoutz meint: Die Idee an sich ist schon genial, die Töchter der bekannten Märchenprinzessinnen ins Hier und Heute zu verpflanzen und dann mehr oder minder die Geschichte ihrer Mütter nacherleben zu lassen. Die Princess in Love-Reihe besteht aus einer ganzen Reihe von in sich geschlossenen Kurzromanen, die für junge Romantikerinnen geeignet sind. Die Figuren und die Rahmenhandlung sind im Prinzip gesetzt und da wartet man auch vergebens auf Überraschungen. Aber die vielen kleinen entzückenden Details machen jedes Buch dann doch zu etwas Besonderem und so empfehlen wir es gern für Herzwärm-Abende.
#Young Adult #Jugendbuch #Romance #Märchen
„Märchenmonds Kinder“ – Abenteuermärchen von Wolfgang Hohlbein
‚Es sind die Kinder, die verschwinden. Sie gehen fort und kommen nicht wieder – oder sie legen sich zum Schlaf nieder und sind nicht mehr da, wenn die Sonne aufgeht. Niemand weiß, was mit ihnen geschieht. Auf dir ruht nun all unsere Hoffnung. Hilf uns, Kim, wie du uns schon einmal geholfen hast.‘
Als Kim Märchenmond betritt, fühlt er schon die tiefgreifende Veränderung, von der diese Welt hinter den Träumen erfasst ist. Auch seine Freunde sind davon betroffen. In jedem von ihnen scheinen die dunklen Seiten der Seele die Oberhand zu gewinnen. Gemeinsam mit Rangarig, dem Golddrachen, und Priwinn, dem Prinzen der Steppenreiter, begibt sich Kim auf ein gefährliches Abenteuer, um Märchenmond zu retten.
Skoutz meint: Hier adaptiert der Großmeister sich selbst und seinen erfolgreichen „Märchenmond“ und in der Tat ist es für uns mehr eine Adaption, ein Spiel mit dem Thema, als wirklich eine Fortsetzung. Es ist ein guter Hohlbein, der erklärt, warum er diesen Ruf hat. Die Motive sind moderner als beim – auch schon etwas zurückliegenden Original. Die Wesen sind kantiger, die Menschen sind beschäftigter. Und doch entspinnt sich der Zauber, der Leser wie Figuren ergreift, zusammenbringt und schließlich miteinander träumen lässt. Dunkel erst, doch dann voller Hoffnung.
#Märchen, #Abenteuer #Jugendbuch #Fantasy
Being Beastly – eine Märchenromanze von Jennifer A. Jager
Als die schöne Valeria erfährt, wen sie heiraten soll, ist ihr wohlbehütetes Leben auf einen Schlag vorbei. Um den jungen Grafen Westwood ranken sich Schauergeschichten von einem Fluch und ihr neues Heim gleicht eher einer Ruine als einem herrschaftlichen Herrenhaus. Auch Westwood selbst benimmt sich ihr gegenüber mehr wie ein eiskaltes Biest und nicht wie der Mann von Stand, der er eigentlich sein sollte. Doch dann stößt Valeria in einem verstaubten Raum auf magische Windlichter, die jedes für sich ein Geheimnis bergen. Sie zeigen Valeria einen ganz anderen Grafen, voller Freundlichkeit und Güte…
Skoutz meint: Das Buch bietet neben der … sagen wir … zeitgemäß emanzipierten Form vom alten Märchen vor allem eine schöne Sprache und die ansteckende Freude von Jennifer am Fabulieren. Wer ihre älteren Werke kennt, mag sich wundern, wie sie von sehr komplexen schwierigen Themen auf Young Adult umsteigen konnte, aber gerade das macht den Reiz aus. Man hat beim Lesen immer das Gefühl, dass unter der Oberfläche der auch für sich wunderschönen Erzählung noch mehr ist. Doppelte Böden und unausgesprochene Versprechen – und das regt das an, was doch Lesemagie erst ausmacht: Die Fantasie.
#Romance, #Young Adult #Märchen
Und das war es auch schon wieder, mit dem Skoutz-Buchregal #27. Lasst euch verzaubern und in die Geschichten zerren, träumt und lacht und gebt dem Platz in dieser Welt, was wir alle brauchen können: Schöne Träume!
Und nicht vergessen: Bleibt skoutzig!