Skoutz auf Reisen: Die deutsche Märchenstraße

 

Wenn Skoutze reisen… dann interessieren sie sich natürlich immer besonders für Orte, an denen Bücher eine besondere Rolle spielen. Und es ist erstaunlich, dass wirklich überall wo Menschen sind, auch Geschichten leben. Vielleicht, weil Geschichten es sind, die uns zu dem machen, was wir sind.

Unterwegs auf der deutschen Märchenstraße

Und weil Märchen für viele von uns die erste Begegnung mit Geschichten sind, bietet es sich an, auf ihren Spuren zu reisen. Mit Kindern oder in die eigene Kindheit. Die Deutsche Märchenstraße ist übrigens eine der ältesten thematischen Tourismus-Routen in Deutschland überhaupt. Neben Wein- und Schlösserstraßen mit mehr oder weniger Romantik interessiert uns sie natürlich ganz besonders.

Zum Hintergrund der deutschen Märchenstraße

Auf eine Initiative des hessischen Staatsministers Herbert Günther wurde die Straße 1975 im historischen Rathaus von Steinau, der Gebrüder-Grimm-Stadt, gegründet. Doch ihre Pflege obliegt heute dem eigens gegründeten Verein „Deutsche Märchenstraße e.V.“.

Auf über 600 Kilometern werden zwischen Hanau und Buxtehude entlang der Lebensstationen der Gebrüder Grimm deutsche Märchen thematisch aufbereitet. Nebenrouten auf Rad- und Wanderwegen oder auch Schiffsetappen runden das Angebot zusätzlich ab und führen dann zu Orten, an denen die berühmten Kinder- und Hausmärchen der Grimms, aber auch andere Märchen und Erzählungen ihre Heimat haben. Das Angebot auf der Route umfasst unter anderem Ausstellungen, Konzerte, spezielle Menüs und Festspiele.

Da die weltberühmte Märchensammlung im Wesentlichen 1816-1818 entstand, werden derzeit zahlreiche Veranstaltungen zum 200jährigen Jubiläum angeboten. Details gibt es auf der Seite des Vereins (weiterlesen).

Sehenswürdigkeiten entlang der deutschen Märchenstraße (alphabetisch)

  • Alsfeld – Das Tor zum „Rotkäppchenland“ mit der Burg Herzfeld, dem wunderschönen Schwälmer Bunnen und dem Alsfelder Märchenhaus.
  • Bad Oeynhausen – hier steht das Deutsche Märchen- und Wesersagenmuseum, das regelmäßige Märchenstunden in der Märchenbibliothek anbietet sowie spezielle Märchentage Ende Oktober.
  • Bad Sooden – Hier befindet sich der Brunnen, der durch das Volkslied „Am Brunnen vor dem Tore“ weltberühmt wurde. Dazu gibt es den verwunschen wirkenden Frau Holle-Teich am Hohen Meißner, sowie spezielle Veranstaltungen wie Märchenwochen (im April).
  • Bad Wildungen – Im Barockschloss Friedrichstein wurde einst eine Grafentochter vergiftet, während ihr Bruder das Bergwerksdorf Bergfreiheit gegründet hat, das als „Schneewittchendorf“ gilt. Diese Begebenheiten sollen die historische Grundlage für Schneewittchen und die sieben Zwerge sein. Jedenfalls kann man in Bergfreiheit neben dem Schneewittchenhaus ein Besucherbergwerk besichtigen und mit etwas Glück eine Aufführung auf der Naturbühne sehen.
  • Baunatal – Hier lebte Katharina Dorothea Viehmann, die den Brüdern Grimm die Sagen und Geschichten erzählte, die sie aus ihrer Kindheit kannte. Nachweislich stammen mehr als 40 Grimmsche Märchen aus dieser Quelle. Regelmäßige Erzählstunden gedenken dieser „Märchenfrau“..
  • Bodenwerder – Hier steht das Geburtshaus des berühmten Lügenbarons Freiherr von Münchhausen. Auf dem ehemaligen Gutshof der Familie befindet sich ein Museum, das auch Theaterstücke und ein Münchhausen-Musical inszeniert.
  • Bremen – Westlich vom Rathaus sind die Bremer Stadtmusikanten in Bronze gegossen und sonntags findet auf dem Domshof zu ihren Ehren ein Märchenspiel der Bremer Stadtmusikanten statt
  • Buxtehude – Stadt des Märchens „Vom Hasen und vom Igel“.
  • Ebergötzen – Hier steht Wilhelm Buschs „alte Rumpelmühle“ mit Museum, Führungen und Veranstaltungen.
  • Fritzlar – Neben dem Domschatz im St.-Petri-Dom, ist vor allem die wunderschöne Dombibliothek mit mittelalterlichen Handschriften für Buchmenschen ein „Muss“.
  • Fürstenberg – Porzellanmanufaktur Fürstenberg in der denkmalgeschützten Schlossanlage mit Porzellanmuseum.
  • Göttingen organisiert alle zwei Jahre die Göttinger Märchenwoche, die dazu dient, alte Märchen zu pflegen und weiterzutragen.
  • Gudensberg – Hier gibt es Stadtführungen mit der Grimmschen Figur des Trommlers
  • Hameln – Am historischen Rattenfängerhaus findet sich die Inschrift von dem berühmten Kinderauszug (1602). In der Stadt selbst finden regelmäßig viele Veranstaltungen rund um die berühmte Sage vom Rattenfänger statt.
  • Hanau – Auch ohne die Hanauer Märchenfestspiele erinnert sich die Stadt vielfach an ihre berühmten Bürger, die Gebrüder Grimm. Etwa auf Schloss Philippsruhe mit historischem Museum und dem Brüder-Grimm-Nationaldenkmal auf dem Marktplatz.
  • Hann. Münden – Hier steht das Sterbehaus von Doktor Eisenbart mit Eisenbartfigur. Die Grabplatte befindet sich an der St. Aegidienkirche mit dem Doktor-Eisenbart-Glockenspiel.Wer mag, kann auch die Sprechstunde bei Doktor Eisenbart besuchen oder die malerische Burgruine Sichelnstein.
  • Heilbad Heiligenstadt – im Klausenhof kann man in den historischen Gebrüder-Grimm-Zimmern übernachten. Außerdem steht dort das Literaturmuseum Theodor Storm.
  • Herbstein – Ein Erlebnis sind die gruseligen Taschenlampenführungen im unterirdischen Burg-Gewölbe sowie die Herbsteiner Sagentage in den hessischen Herbstferien.
  • Hessisch Lichtenau gilt als das Tor zum Frau Holle-Land
  • Hofgeismar – Hier steht das berühmte Dornröschenschloss Sababurg. Um die Ruine Schöneberg ranken sich dagegen Riesensagen und wer will, kann sich von Ritter Dietrich vom Reinhardswald auf eine sagenhafte Urwaldwanderung führen lassen.
  • Immenhausen – Stadt des Grimmschen „Hans im Glück“, dazu gibt es noch den Hufeisenturm, ein Glasmuseum und 15 km Märchenlandwege.
  • Kassel ist übrigens die Hauptstadt der Märchenstraße, Brüder Grimm Museum im Palais Bellevue, Murhardsche Bibliothek als der Sitz des Brüder Grimm-Archivs und der Brüder Grimm-Gesellschaft.
  • Marburg ist die Stadt, in der Jacob und Wilhelm Grimm zunächst Jura studierten und dann mit ihrer Märchensammlung begannen.
  • Oberweser, Gieselwerder und Oedelsheim – Feilichtausstellung von Mühlen, Schlössern, Burgen und historischen Bauten in Miniatur
  • Schwalmstadt – Im Stadteil Treysa mit seinen hübschen Fachwerkhäusern wird im Museum die Schwälmer Tracht gezeigt, deren rote Kappe angeblich als Vorlage für das Rotkäppchen diente.
  • Trendelburg – Burg Trendelburg ist angeblich „Rapunzels“ Turm, um den herum reichlich Veranstaltungen angeboten werden.
  • Waldeck – Historische Berg- und Fachwerkstadt, märchenhaftes Grafenschloss als Wahrzeichen des Waldecker Landes.
  • Wolfhagen – Märchenbrunnen mit einem lebensgroßen Bronze-Wolf, „Grimms Märchenkeller“ im Alten Rathaus, Märchenlesungen.

 Weiteres Informationsmaterial rund um die deutsche Märchenstraße

  • Imagebroschüre (gratis Prospektmaterial)
  • Wegweiser für eine Traumreise (gratis Prospektmaterial)
  • Themenflyer Brüder Grimm (gratis Prospektmaterial)
  • Website der Deutschen Märchenstraße

Impressionen von der deutschen Märchenstraße

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