Mary Shelley, zwischen Freiheit und Liebe – Romanbiografie von Barbara Sichtermann

Kay Noa hat sich in diesem Jahr als Jurorin der Kategorie History angenommen. Sie hat sich die Longlist angesehen, durchforstet und aus allen Vorschlägen ihre Midlist erstellt. Die Genre-Auswahl in der Kategorie ist sehr vielfältig und umfasst ein großes Spektrum und die Auswahl war nicht leicht.

Eines der Bücher, die Kay auf die Midlist gewählt hat ist „Mary Shelley, zwischen Freiheit und Liebe“ eine Romanbiografie von Barbara Sichtermann, die im Februar 2022 im Osburg Verlag erschienen ist. Die Biografie befasst sich  sich mit dem abenteuerlichen, aber viel zu kurzen Leben von Mary Shelley, einer der wohl faszinierendsten Autorinnen aller Zeiten.

 

Mary Shelley: zwischen Freiheit und Liebe – fesselnde Biografie von Barbara Sichtermann

Dass der Roman Frankenstein das Werk eines jungen Mädchens von erst neunzehn Jahren war, hat die Öffentlichkeit fast zwei Jahrhunderte in aller Welt kaum zur Kenntnis genommen. Höchste Zeit, das zu ändern. Barbara Sichtermann erzählt in ihrer Romanbiografie von Mary Shelley, einem großen Freigeist.

Um was geht es in der Geschichte?

Dass „Frankenstein“ das Werk eines jungen Mädchens von erst neunzehn Jahren war, hat die Öffentlichkeit fast zwei Jahrhunderte in aller Welt kaum zur Kenntnis genommen. Der Shootingstar war Frankensteins Kreatur, der künstliche Mensch, das Grauen erregende Monster. Dem Filmpublikum des 20. Jahrhunderts war das alles egal. Es ergötzte sich ein ums andre Mal an Horrorstreifen wie Frankenstein – klassisch 1931 mit Boris Karloff als Monster. 1994 kam ein Film mit Anspruch heraus. Kenneth Branagh spielte die Titelrolle und Robert de Niro die Kreatur. Der Film hieß: Mary Shelley’s Frankenstein. Erst durch dieses Werk wurde Mary Shelleys Name nachhaltig in das Bewusstsein auch des Massenpublikums gepflanzt. Der Bann war gebrochen.

Als sie ihren nachmaligen Geliebten, Gefährten und Gemahl 1814 kennen lernte, war sie sechzehn Jahre alt und wusste, dass der jugendliche Freund und Bewunderer ihres Vaters, der Dichter Percy Bysshe Shelley, verheiratet war. Sie brannte gleichwohl nur wenige Monate später mit ihm durch – die Reise ging auf den Kontinent, nach Frankreich, Italien und der Schweiz. Die acht Jahre, die Mary an Shelleys Seite verbrachte, waren geprägt durch drei große Reisen in den schönen Süden Europas, und all diese Exkursionen waren zugleich Fluchten: vor erzürnten Eltern, ungeduldigen Gläubigern und böswilligen Klatschmäulern. 1816 war das Jahr, in dem Byron vorschlug: »Lasst uns alle miteinander eine Gespenstergeschichte schreiben« und Mary diesen Wettstreit mit Frankenstein gewann. Schon 1822 verlor Mary ihren Mann wieder: Er ertrank vor der Küste von Viareggio.

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Wie hat uns Mary Shelley, zwischen Freiheit und Liebe gefallen?

Eine spannend geschriebene Romanbiografie über die Frau Mary Shelley und der faszinierenden Persönlichkeit, die sie war: Sie war ihrer Zeit weit voraus und hatte Ideale und Forderungen an das Leben, an denen sie gegen alle Konvention festgehalten hat.
Barbara Sichtermanns  Schreibstil ist flüssig und jederzeit den Ereignissen angemessen und so reist man mit ihr in das frühe 19. Jahrhundert an berühmte Orte, um noch berühmteren Menschen zu begegnen und einer sensiblen und gefühlsstarken, klugen und mutigen Frau. Eine Geschichte zur Geschichte, die begeistert. (hs)

Skoutz-Jurorin Kay Noa meint: Als Mary Shelley Fan war klar, dass ich mir dieses Buch genauer ansehe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Einfühlsam, kenntnisreich und mit vielen Details, die ich zum Teil zwar kannte, aber nie so interpretiert hätte, einer meiner Favoriten im Wettbewerb.

Und wenn ihr jetzt neugierig geworden seid, schaut euch das Buch doch genauer an. Hier über unseren Amazon-Affiliate-Link*

Wem verdanken wir das Buch?

Barbara Sichtermann, geboren 1943, studierte in Berlin Sozialwissenschaften und Volkswirtschaftslehre. Seit 1978 ist sie freie Publizistin und Schriftstellerin. Sowohl in Essays als auch in ihren Sachbuchveröffentlichungen schreibt sie auf sehr eigenwillige und undogmatische Weise u. a. über das Thema Frauenemanzipation. Sie war 25 Jahre lang Jurorin des Grimme-Preis und von 2010 bis 2012 Jurorin des Hauptstadtkulturfonds. 2015 erhielt Barbara Sichtermann den Theodor-Wolff-Preis für ihr Lebenswerk. Wir hoffen sehr, dass wir einen Interviewtermin bei ihr bekommen!

Auch Frankenstein selbst – den literarischen Klassiker haben wir in Skoutz-Classics bereits besprochen (weiterlesen).

Anlässlich ihrer Nominierung haben wir Barbara Sichtermann besucht, um ihr ein paar Fragen zu stellen. Sie hat uns verraten, dass sie kein Lebensmotto hat und wir haben über aktuelle Buchthemen gesprochen. Lest das Interview hier. (weiterlesen)

 

 

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