Bekannt und bewährt: Themen, die immer gehen.

Wer kennt das nicht?

Gerade im Vorfeld der großen Buchmessen in Leipzig und Frankfurt ist es immer besonders schlimm. Man scrollt durch die Timeline, sieht nach dem News-Feed des Lieblingsblogs, hüpft durch die Facebook-Gruppen, schaut im Lieblingsforum vorbei und blättert durch die Magazine …. und hat das Gefühl, dass man vieles schon mal gelesen hat. Offenbar gibt es nicht nur für Bücher Themen, die immer gehen, sondern auch andernorts.
Was aber sind diese Themen, die immer gehen, die so wie die Cinderella-Story oder das Verbotene Liebe-Motiv zuverlässig immer funktionieren?

Wir haben uns mal in der Buchwelt umgesehen und ein paar Themen entdeckt, die immer gehen und die immer zu Debatten führen, egal wie oft sie schon gebracht wurden … Und natürlich sind wir gespannt, ob dieser Artikel jetzt auch so diskutiert wird. *ggg*

Buchige Themen, die immer gehen:

E-Book oder Print?

Egal, wie oft diese Frage gestellt wird, die Debatte darüber, ob man lieber Platz und Handgelenke schont oder für die Haptik und den berühmten Duft der Bücher beim Print bleibt, ist unerschöpflich. Wir werden nicht müde, uns über unser Leseverhalten zu unterhalten. Dabei werden wahlweise Prints oder E-Books verteufelt, oder die, die das so extrem sehen, weil Hybridlesen (also beides) das moderne Lesen sei.

Sinn und Unsinn von Lektorat und Korrektorat

Auch das geht immer. Jeder Tippfehler, den man entdeckt, dient als Aufhänger für die Frage, ob man das nicht erwarten darf, dass Bücher fehlerfrei sind. Die Debatte wird garantiert sofort hochemotional und leitet mit der Sicherheit eines Kontinentaldrifts zum nächsten Thema:

Sind Selfpublisher schlechter als Verlagsautoren?
Tjoja… zunächst wäre schon mal die Frage zu beantworten, ob SPler überhaupt als Autoren im eigentlichen Sinne zählen. Und dann streitet man weiter, ob jetzt der SP-Autor eher die Vorstufe zum Verlagsautor, ein Abfallprodukt desselben oder ein geschäftstüchtiger Gegenentwurf ist.

Emanzipation und Rape Romance

Natürlich kann man auch über Qualität und Themen streiten und darüber, ob der fröhliche Konsum von Vergewaltigungsfantasien nicht Verrat an der mühsam errungenen Emanzipation ist. Ein heißes Eisen, bei dem man sich garantiert die Finger verbrennt, aber viel Traffic generiert.

Woher kommen Hypes
Tja, das wird gerne diskutiert, von Lesern, die sich anstecken lassen oder ebenjene schon fast hysterisch meiden. Ebenso wie in Fachgruppen unter Autoren, die genau das gerne wüssten, um es dann richtig zu machen.

Dürfen Blogger Goodies annehmen oder ist das Bestechung?

Das ist eine fast schon ethische Frage und man merkt, dass hier das Potential für Glaubenskriege steckt. Natürlich ist es schön, wenn man umgarnt und beschenkt wird, aber kann man dabei wirklich die dem Leser versprochene Neutralität wahren? Wer Traffic braucht, soll diese Frage stellen.

Gerne auch in Kombination mit der kleinen Schwester: Darf man seine Rezensionsexemplare verkaufen, verlosen oder anders gewinnbringend verwerten?

Political Correctness in der Kunst

Darf man in einem historischen Roman „Neger“ sagen? Muss man alte Klassiker umschreiben, um modernen Sprachgewohnheiten zu entsprechen. Ein schwieriges Thema, ein weites Feld und tatsächlich eines, an dem sich immer wieder die Geister entzünden. Zumal hier auch die Meinungen von schlichter Umformulierung über ein umfassendes Lektorat oder kommentierte Fassungen bis hin zur Zensur gehen.

Darf man E-Books verleihen?

Auch wenn wir nicht glauben, dass es wirklich immer noch Menschen gibt, die das wirklich nicht wissen, kann man das angesichts des ebenso fröhlichen wie unlauteren Treibens auf diversen Piratenportalen nicht oft genug ansprechen.

Und immer findet man diskutierwillige Leser, die zwar nichts wirklich Neues vorbringen können, aber bereitwillig Altbekanntes aufwärmen.

Blog-Kultur vs. Feuilleton

Und dann natürlich der Klassiker, der garantiert zu zynischen Kommentaren führt.

 

Haben wir noch bekannte und bewährte Aufreger vergessen? Themen, die immer gehen?
Nur her damit!

 

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