Lizzy Colt

zu Besuch bei Lizzy Colt

Heute habe ich mich auf den Weg in die Bundeshauptstadt zu Lizzy Colt gemacht. Die charmante Autorin prickelnder und spannender Liebesromane kommt uns am 16.3.18 zwischen 13.30 Uhr und 15.00 Uhr am Skoutz-Stand (Halle 2 J310) besuchen. Damit ihr euch schon ein Bild vorneweg machen könnt, wie liebenswert sie ist, habe ich beschlossen, sie mit einem leckeren Kuchen zu besuchen und ihr einige Fragen zu stellen.

 

Zu Besuch bei Lizzy Colt, die schon früh für das geschriebene Wort entflammte …

 

Beschreibe dich in einem Wort!

Immer zu wenig Zeit für all die Explosionen in meinem Kopf.

Ziemlich viele Leerzeichen und Buchstaben für ein Wort *lach*

 

Strukturierter Planschreiber, Bandenmitglied oder kreativer Chaot – was ist dein Schreib-Erfolgs-Konzept?
Von der Idee zum Buch, wo findet man deine Gedankenschnippsel und Notizen überall? Wie hältst du es mit Recherchen, vorher Plotten oder einfach schreiben? Hast Du Schreibbuddies, kämpfst du allein oder brauchst du den NaNo, WordWars und Co.?

 

Beim Sammeln der Ideen bin ich ein Chaot, beim Schreiben strukturiert, konzentriert und süchtig nach Schokolade.

Musenlockmittel 😉 Ich hab schon gehört, dass sie sich gerne mit der süßen Verführung aus Kakao bestechen lässt 🙂

Ich habe Schreibkollegen, die ich immer mal frage, nerve und deren Ansporn ich gern zurückgebe. Geplottet wird meistens.

Was bedeutet das genau?

Ich brauche einen roten Faden, wobei ich mit einer Autorin gerade einen Fantasyroman schreibe ohne abgestimmte Handlung. Wir schauen mal, was draus wird.

Ich bin gespannt 🙂 Und solche Schreib-Competitions, sind die etwas für dich?

NaNoWriMo oder so sind nicht meins. Ich hasse Stress. Mit zwei Kids habe ich schon genug Herausforderung. 😉

 

Welche Taste ist die am meisten abgenutzte auf deinem PC?

Die Löschtaste … haha

Ich überlege gerade, was das über deine Schreibprozesse aussagt 😉

 

Wenn eine Fee dir einen perfekten Autorentag anböte, wie sähe der aus?

Sonne, Inspiration, Sushi und das Rauschen des Baumes vor unserem Haus, keine Briefträger, kein Büro, das nach mir schreit.

Arme Postboten, nicht nur das Feindbild vieler Hunde, sondern auch Störenfried im Autorenalltag 🙂

 

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

Wenn ich das verrate, verrate ich doch viel über mich, oder?

Ach komm schon, ich bin doch so neugierig. Biiiiiiiitttttttttteeeeeeee Vielleicht kannst du mir ein bisschen was erzählen …

Emotional packe ich viel mit hinein. Dadurch öffnet man sich, was nicht unbedingt beruhigend für die eigene Seele ist, gerade wenn Kritik kommt. Gute Recherche ermöglicht viel. Ich muss keinen russischen Mafioso oder den Mörder von Nebenan treffen, um über das Verbrechen zu schreiben.

Das beruhigt mich jetzt allerdings schon 🙂

Aber ich denke, dass man über ganz bestimmte Dinge nicht schreiben kann, wenn man nicht damit in Berührung gekommen ist. Das möchte ich ganz gern mal so stehen lassen.

Ich hab den Winke verstanden … Lass uns weitermachen 🙂

 

Was ist dein Geheimrezept, um die Muse anzulocken und Schreibblockaden (große und kleine) zu überwinden?

Laufen, Bügeln oder Duschen. Funktioniert immer bei mir.

Moment, Schokolade hilft auch immer ganz gut. Keine Naschereien als Bestechungsmaterial?

Sag das mal meinen Hosen, im die ich mich reintanzen muss. Der goldene Schokolöggel geht eindeutig an Lizzy Colt …

Diese engen Hosen sind echt schrecklich …

 

Welchen Anteil hat das reine Schreiben im Autorenjob und was gehört noch dazu?

Ich habe mit verschiedenen Designern bisher zusammengearbeitet und war immer super zufrieden. Das neueste, was noch unter Verschluss ist und von Michelle Tocilj erstellt wurde, ist wirklich ein Träumchen.

Du weißt, wie du mich neugierig machst …

Selbst kann ich so etwas nicht. Das sähe aus wie Kindergarten.

Wenn man gelesen werden will, muss man den Sprung nach Außen machen. Ich bin ja eigentlich schüchtern.

Echt, ich finde, du kommst recht locker rüber 😉

Daher ist das gar nicht so einfach. Aber man lernt dazu und wächst mit den Aufgaben. Bisher gab es Gewinnspiele, bisschen Werbung auf Facebook, die Mitgliedschaft in einer Gruppe, eine Zusammenarbeit mit anderen Autoren zu einem Coverkalender und Messebesuche. Das macht unterm Strich doch ganz viel Spaß, reduziert aber die Schreibzeit. Ich glaube, ich brauche einen Assistenten …

Schau mich nicht so an, ich bin bereits gut beschäftigt *lol*

 

Was macht für dich ein gutes Buch aus?
Die Distanz zum eigenen Buch bekommt man schwer hin. Ich mag mein Buch, wenn ich beim Korrekturlesen lachen oder vor Aufregung heftiger atmen muss.

Lachen? Ich dachte du schreibst prickelnde Romance??? *grübel*

Bei anderen Büchern mag ich mich gern verlieren, auf eine Reise mitgenommen werden und mag gern glaubwürdige Entwicklungen.

Im Literaturstudium war es schwerer. Die Analyse überwog und vermieste mir einfache Unterhaltungsbücher außerhalb der Kurse. Aber das ist jetzt weg. Jetzt lese ich auch wieder genussvoll.

 

Welche Gefahren lauern im Alltag auf deine Manuskripte, was kann dich von deiner Geschichte trennen?

Vollzeitjob und zwei Kinder. Das sagt sicher alles.

Ja, mehr ist da normalerweise nicht nötig 🙂

Ich bin manchmal einfach müde. Und der Schlaf gewinnt immer.

 

Und wenn du mal den Kopf freibekommen willst, womit beschäftigst du dich dann am Liebsten?

Ich bin ein großer Auf-dem-Spielplatz-Rumhänger, liebe es, mit meinem Mann besondere Serien zu schauen, die oftmals auf keiner der üblichen Wunschlisten stehen.

Ich liebe es auch, mit meinem Mann gemütlich zu netflixen 🙂 Erst kürzlich habe ich gelernt, dass sich exzessives Serien-Schauen Binge-Watching nennt. Gehörst du auch zu dieser Gruppe, wenn dich eine Serie fesselt, oder schaust du eher gemäßigt?

Hm. Wir sind wohl exzessiv, pendeln uns selbst hoch: Och, noch eine Episode! Ich kann jetzt nicht uns Bett gehen! Und dann suchten wir durch.

Jaaaaa, das kenn ich zu gut. Wenn es zu spannend wird, wird die Schlafenszeit-Deadline gnadenlos überzogen. Und morgens frühstücken das Zombies mit den Kids 🙂

Das macht hammermässig Spaß mit meinem Mann, der da genauso aufgeregt ist wie ich. Wir mögen auch gern Nischenware. Empfehlen kann ich „Fauda“, „the Hostages“, „the Beauty and the baker“, „Flesh and bone“, „4blocks“.

 

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

Frag das mal meine Protas.

Das wäre sicher spannend. Die hätten bestimmt einige Anekdoten parat …

Ich mag sie alle bisher.

 

Wie groß ist dein SUM (Stapel ungeschriebener Manuskripte) und wie gehst du mit ihm um?
Wie viel Zeit braucht ein Buch von dir? Schreibst du eins nach dem anderen oder an mehreren zugleich nach Laune, brauchst du Projektpausen? Wie viele VÖs planst du im Jahr und wie viele werden es tatsächlich?

Die Koroleva brauchte acht Monate. Ebenso viele ungeschriebene, aber spruchreife Ideen sind seitdem dazu gekommen. Ich mache keine Pläne mehr, schreibe nur noch die Ideen nieder.

Alles festhalten, aber nicht unter Druck setzen lassen …

Das Leben ist eben so. Man schafft etwas oder eben nicht. Sich deswegen verrückt zumachen, blockiert nur Kreativität und macht traurig. Ich muss eben ganz genau entscheiden, was ich als nächstes schreibe. Und bei mir geht nur eines nach dem anderen.

 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Es war eher danach.

Erzähl bitte mehr …

Als ich im Januar die erste Folge der neuen Serie „McMafia“ schaute, war ich überrascht, wie nah die von mir und dort erzählten Hintergründe waren. Das hat mich unfassbar stolz gemacht. Aber dafür hatte ich auch Anfang 2017 intensiv recherchiert.

Ich glaube, ich muss mir das auch mal anschauen 🙂

Ach, die Kindergärtnerin unseres Sohnes liest die Koroleva momentan und ist offensichtlich begeistert.

Ich hab schon gelesen, dass sie wohl lieber weiterlesen wollte, statt zur Arbeit zu gehen … Keine Angst, der Arzt hat gesagt, ich hätte keinerlei Stalker-Tendenzen *lach*

 

Wie definierst du Erfolg?

Es kommt, wie es kommt. Mein letztes Buch war für mich super erfolgreich und hat mir das Autorendasein versüßt.

Herzlichen Glückwunsch!

Es kommt da nicht immer auf den Rang an. 😉  Ich bin einfach Happy, gelesen zu werden und dann ein tolles Feedback zu bekommen.

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

Wirst du bist zum Ende deines Lebens schreiben?

Dann will ich dich nicht weiter aufhalten und drück dir die Daumen …

 

 

Vielen lieben Dank, Lizzy Colt, dass du dir die Zeit genommen hast, um all meine Fragen zu beantworten. Ich freu mich schon riesig, dich in Leipzig wiederzusehen. Wenn ihr auch Lust habt Lizzy Colt live zu erleben, dann schaut doch einfach am 16.3.18 zwischen 13.30 und 15.00 Uhr bei uns am Skoutz-Stand (Halle 2 J310) vorbei. Wir freuen uns schon auf euch!

 

Mehr über Lizzy Colt und ihre Bücher findet ihr:

Auf Lizzy Colts Facebookseite*

 

 

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert