zu Besuch bei: Manuela Fritz

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Heute bin ich zu Besuch bei Manuela Fritz, die ich auf Messen immer schon von weitem an ihrem Kärntner Akzent erkenne. Meist plaudern wir dann, wenn wir genug von Büchern haben (was seeeeeehr lange dauern kann) über Tiere. Zuletzt zum Beispiel auf der wunderbaren Romance4you im Sommer. Als Kleinzoobesitzerin bin ich nämlich immer froh, wenn ich einen Tiermediziner erwische … Doch bei diesem Treffen geht es etwas offizieller zu, ich bin nämlich für meine berüchtigten Fragen gekommen.

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Zu Besuch bei Manuela Fritz, einer pflegeleichten Rätselbiografin

manuela-fritzWas ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?

Die Ideen kommen aus ganz unterschiedlichen Situationen.

Nenne uns doch ein paar Beispiele

Oftmals sind es ganz banale Sachen. Irgendwer aus meiner Familie erzählt etwas, was ihm widerfahren ist, oder lässt eine Bemerkung über einen Freund fallen und mir schießt plötzlich eine Idee in den Kopf. Dann wieder bin ich unterwegs – einkaufen, skifahren oder einfach nur spazieren – und plötzlich macht es Klick und eine neue Geschichte ist geboren. Manchmal inspiriert mich auch ein Urlaub oder eine Situation bei der Arbeit.

 

Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?

Hm, diktieren?

Oft gehört. Immer wieder beruhigend, dass Kreativität sich ihren Weg bahnen wird.
Andererseits ist diese Antwort … wenig kreativ.

Wobei, ich hab fast vierzig Jahre ohne Schreiben überlebt, ich denke, ich würde das schon irgendwie hinbekommen. Auf alle Fälle würde ich trotzdem irgendetwas mit Büchern machen, Lektorat, Korrektorat, Testleser; es gibt schließlich mehrere Möglichkeiten.

Das habe ich jetzt wiederum so noch nicht gehört. Einfach die Seiten wechseln … Das ist perfide.

 

Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?

Der Gedanke kommt manchmal, wenn ich längere Zeit mit einem Manuskript nicht vorwärts komme, oder wenn es schlechte Rezensionen hagelt. Komischerweise treten die nämlich immer im Rudel auf.

Die Rezensionen oder die Blockaden auch? In dem Fall würde ich vermuten, dass das eine das andere bedingt. Wenn man gesagt bekommt, dass man ein talentfreier Pfuscher ohne Einfälle ist (was ich explizit nicht auf dich beziehe!!!), dann kann das beim Schreibfluss schon hinderlich sein.

Doch die Phasen gehen immer schnell vorbei, da meist schnell gute Rezensionen folgen, die mich wieder aufbauen.

Seht ihr liebe Leser! Schreibt Rezensionen, das ist der Stoff von dem Autoren leben.

 

Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?

Das war im dritten Teil meiner Blackstorm-Reihe. Ein Brief von Sam an Ryan. Da musste ich plötzlich dermaßen heulen, dass ich nichts mehr gesehen habe und erst nach ein paar Minuten weiterschreiben konnte. Mein Mann kam prompt zu dem Zeitpunkt nach Hause und dachte es wäre etwas Schlimmes passiert.

Ja, Autorengefährten haben es nicht leicht. Davon können Autoren-Hunde, Gattinnen und Gatten gleichermaßen ein Lied singen. Und in meinem Fall auch ein Autoren-Ross. Die werden alle erst vernachlässigt und dann vor das Problem gestellt, mit einem Partner leben zu müssen, der irgendwie in mindestens zwei Welten zeitgleich weilt.

 

Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?

Unterschiedlich.

Inwiefern?

Ich baue grundsätzlich immer eine Situation ein, die ich genau so erlebt habe und lasse die Leser dann raten, welche Szene es gewesen ist.

Also eine Rätselbiografie … Spätere Literaturwissenschaftler werden das zu schätzen wissen.

Speziell bei Moesha sind viele Eindrücke mit eingeflossen, die ich selbst bei einem Urlaub in der Dom Rep gesammelt habe, aber ich habe weder ein Baby von dort mitgebracht, noch ist mein Vater ein Rassist. Lustig, dass manche Leser annehmen, dass Protagonistin und Autorin ein und die selbe Person sind.

Das erlebt man öfter. Wobei das für Schauspieler, die ja viel enger mit einer konkreten Figur verbunden sind, vermutlich schlimmer ist. Wir Autoren sind ja irgendwie „viele“.

 

Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?

Indem mir jemand sagt, dass er meine Bücher immer und immer wieder lesen kann. Wenn eine Geschichte auch beim dritten Mal lesen noch fesselt, habe ich als Autorin alles richtig gemacht.

Da nichts auf der Welt so knapp bemessen ist wie Zeit, gibt es aus meiner Sicht auch kein größeres Kompliment.

 

Wer ist für dich dein idealer Leser?

Einer, der meine Geschichten mag?

Echt? Mehr nicht? Du bist ja pflegeleicht.

Ja, ich denke dann sind die Voraussetzungen gut, dass wir Freunde werden *lach*.

Okay. Dann können wir schon mal Freunde sein. 🙂  

 

Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?

Ryan. Wobei jede seiner Beziehungen schwierig ist.

Wieso?

Der Kerl hat mir beim Schreiben eindeutig die meisten Steine in den Weg gelegt. Er hat mir des Öfteren mitgeteilt: „Das mache ich nicht.“ Ich finde, das gehört sich für einen Prota einfach nicht!

Welcome to my World. Ich bewundere Autoren, die es schaffen, dass sich ihre Protas an die Plots halten. Meine machen das aus Prinzip nicht.

 

Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?

Was sagst du über illegales Downloaden? Ist das für dich Diebstahl?

Amen. Das ist eine Seuche, die einem den Spaß an Büchern verderben kann.

 

Hier könnt ihr Manuela Fritz treffen:

Autorenhomepage von Manuela Fritz

Manuela Fritz auf Facebook

 

Skoutz – Lesetipp:  Moesha – ein Liebesroman von Manuela Fritz

Romance Iconcover-fritz-moeshaWie lange kann die Liebe warten?
Sechs Jahre sind vergangen, als Melanie die Liebe ihres Lebens das letzte Mal zu Gesicht bekam. Sechs Jahre, in denen sie den heißen Dominikaner nie vergessen konnte, hatte sie doch ein Geschenk unter ihrem Herzen aus dem Urlaub mitgebracht. Gemeinsam begeben sich Mutter und Tochter auf eine ungewisse Reise in das Urlaubsparadies, um Joshua zu finden. Doch die Suche gestaltet sich schwieriger als erwartet, und als Joshua plötzlich vor ihnen steht, ist nichts so, wie es einst war …

Melanie kann sich im Großen und Ganzen nicht beklagen. Sie arbeitet als Anwältin in einer renommierten Kanzlei und ihre kleine temperamentvolle Tochter Moesha bringt die nötige Würze in ihr Leben. Trotzdem fühlt sie sich unvollständig, denn ein wichtiger Mensch fehlt an ihrer Seite: Moeshas Papá Joshua.

Joshua selbst ahnt nicht, dass in Wien ein kleines Mädchen lebt, das seine Augen und seine unverkennbaren krausen Haare hat. Melanie stellte erst nach Abreise aus der Dominikanischen Republik fest, dass die Urlaubsliebe nicht ohne Folgen geblieben ist. Sechs Jahre später beschließt sie, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und nach Moeshas Papá zu suchen. Auch wenn es fast aussichtslos erscheint, da sie nur seine beiden Vornamen kennt. Befindet er sich noch auf der Insel? Will er von seiner Tochter überhaupt etwas wissen? Und bedeutet Melanie ihm genauso viel wie er ihr?

Trotz vieler offener Fragen wagt sie den Schritt und kehrt mit ihrer Tochter in die Dom Rep zurück.

Skoutz meint:  Die Story aus der Karibik, die Manuela Fritz hier gewohnt locker und leicht erzählt, ist sehr spannend, speziell auf der menschlichen Ebene. Kann man den Zauber einer Urlaubsliebe reanimieren? Es geht um große und kleine Gefühle, um Drama und Dramen, um Freundschaft und Menschlichkeit – wichtige Zutaten für das wundervollste, was ein Mensch im Leben wie im Buch erleben kann: Liebe in all ihren Facetten.

 

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