zu Besuch bei Mike & Kitty Stone
Es gibt Autoren, da wundere ich mich, warum ich zwar viel mit ihnen chatte, sie gefühlt täglich auf Facebook oder Instagram treffe, aber noch nie interviewt habe. Heute sind der Skoutz-Kauz und ich unterwegs, um lange Überfälliges endlich nachzuholen.
Der Anlass ist sehr erfreulich, denn Mike & Kitty Stone wurden von unserer Erotik-Jurorin Amanda Frost für die Midlist Erotik des Skoutz-Awards nominiert und da ist ein Interview natürlich obligatorisch. Vor allem, weil sie den Sprung auf die Shortlist 2021 und damit ins Finale geschafft haben.
Zu Besuch bei Mike & Kitty Stone, deren Superkräfte vor allem gemeinsam wirken
Lieber Mike, liebe Kitty, jetzt kennen wir uns schon so lange und haben schon so oft diskutiert. Da wird es höchste Zeit, dass wir mal ein seriöses Interview führen. Sicherheitshalber haben sich der Skoutzi und ich heute auch nichts mehr vorgenommen. Denn das wird sicher episch …
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Welches ist die größte Herausforderung, der man sich als Autor stellen muss?
Kitty: Ich habe jetzt lange darüber nachgedacht.
Kay: Das freut mich. Lass hören!
Kitty: Es gibt diverse Herausforderungen für einen Autor. Nicht jeder empfindet diese Dinge jedoch gleich. Für den einen ist es, eine Geschichte fertig zu schreiben, für den anderen sich an einen Verlag zu wenden, oder generell den Schritt zur Veröffentlichung zu wagen.
Kay: Und was ist dabei dann die deiner Meinung nach größte dieser Hürden?
Kitty: Ich denke, dass es für die allermeisten die größte Herausforderung ist, sich der Kritik am eigenen Werk zu stellen. Kritik ist nie etwas Angenehmes, aber wenn sie sachlich und begründet herübergebracht wird, kann man damit besser umgehen, als wenn du Beleidigungen an den Kopf geworfen bekommst und deine Geschichte zerrissen wird.
Kay: Wohl wahr. In der Kritik liegt ja häufig nicht nur die Bemängelung handwerklicher oder inhaltlicher Schwächen, sondern auch diese subjektive Note auf beiden Seiten. Es kommt zum Ausdruck, dass du als Autor den Leser enttäuscht hast. Aber bei unsachlicher Kritik schwingt so viel negative Energie, so böse Emotionen mit … und das bei Menschen, die einen eigentlich gar nicht kennen, einer Geschichte wegen. Das ist tatsächlich die ersten Male harter Tobak.
Wie siehst du das, Mike?
Mike: Ich würde den Misserfolg nennen. Nicht jedes Werk erfüllt die Erwartungen, selbst wenn sie noch so realistisch sein mögen (weil wir Menschen ja bekanntlich SEHR realistisch sind.) Man wird Flops erleben. Manchmal auch komplette Bauchlandungen. Dem muss man sich stellen können.
Kay: Na, da trösten sich viele Kollegen ja mit dem Traum vom Bestseller. Wie oft ich schon hörte, dass Harry Potter auch erst mal abgelehnt wurde und erst mit Band 4 der Hype begann.
Mike: Aber auch nach großen Erfolgen kann es wieder bergab gehen.
Kay: Jetzt zerstörst du Lebensträume.
Mike: Eigentlich ist das sogar logisch, sonst wäre es ja kein großer Erfolg gewesen, sondern ein neues ‚Normal‘. Den Umgang damit lernt nicht jeder. Das ist harte Arbeit.
Kay: Arbeit! Ein wunderbares Stichwort für meine nächsten Fragen …
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Habt ihr Lieblingsworte in euren Skripten, die vom Lektorat regelmäßig angestrichen werden?
Kitty: Worte nicht, aber Formulierungen. Oder früher meine Schachtelsätze, wo man sich selbst schon mal darin verlaufen konnte.
Kay: Das ist ja per se nicht schlimm … Thomas Mann hat es so zu Nobelpreiswürden gebracht. Wobei ich schon froh bin, wenn ich beim Lesen ohne Kompass zum Seitenende finde. Ist das denn bei euch so?
Mike: Böse Ehefrauen-Zungen behaupten das, aber ich würde es als übelste Gerüchteküche bezeichnen und von der Hand weisen. Ich kann ja wohl davon ausgehen, dass mein Wortschatz den Maßstab für alle Leser bildet und jeder schon tausende Bücher gelesen hat, sodass selbst veraltete oder selten verwendbare Obskuritäten (oder nachvollziehbare Wortneuschöpfungen) gut verständlich sind, oder etwa nicht? 😉
Kay: Das ist ja lustig, denn tatsächlich habe ich mich jüngst erst mit Fred Ink darüber unterhalten, dass es freilich dem Leser zumutbar ist, auch mit seltenen Worten, dialektischen Begriffen, Archaismen oder Neologismen konfrontiert zu werden. Lesen bildet, das dürfen wir nicht vergessen! Der Mix macht’s.
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Was ist Eure präferierte Erzählform?
Kitty: Angefangen habe ich in der dritten Person und Vergangenheitsform. Als ich aber das erste Mal in der Ich-Perspektive geschrieben habe, stand für mich fest: Das ist es! Zuerst noch in der Vergangenheit, mittlerweile wollen die Geschichten aber im Präsens erzählt werden. Es fühlt sich einfach für mich am besten und richtigsten an 😊
Kay: Ich werde in diesem Leben kein Freund von Präsens mehr. Das ist für mich einfach falsch. Wenn ich lese, „Ich gehe um die Ecke“, denke ich mir immer: „Red keinen Stuss, dann wüsste ich das ja nicht. Du musst es doch erst aufschreiben, Depp!“ Aber es stimmt schon, viele Leser finden das total klasse.
Mike: Ich schreibe jetzt schon ziemlich lange hauptsächlich – fast ausschließlich – in der ersten Person und im Präsens, aber ich denke weiterhin, dass jede Geschichte ihre eigene Erzählform hat, in der sie geschildert werden will.
Kay: Bei der Perspektive gebe ich euch recht. Ob „ich“ oder „er“ ist tatsächlich der Geschichte geschuldet. Bei der Erzählzeit hingegen … Was ist jetzt deine Herzensform?
Mike: Ich präferiere den Wunsch der Geschichte. Außer sie wollte die zweite Person. Die ist keine Erzählform …
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Seid ihr im Team Adjektiv oder bevorzugt ihr eher einen „schnörkellosen“ Stil?
Kitty: Ich schreibe ziemlich schnörkellos. Wenn ich den Dudenkorrektor mit der Füllwortanalyse darüber laufen lasse, streicht der in meinen Texten kaum was an.
Kay: Mike hat gerade lauthals gelacht.
Kitty: Und doch sage ich, dass ich im Gegensatz zu ihm oder anderen Autoren weniger Adjektive benutze. Basta!
Kay: (schaut demonstrativ zu Mike)
Mike: Sie ist schnörkelarm im Vergleich zu mir, nicht objektiv betrachtet.
Kay: Was mich zu dir bringt.
Mike: Und ich liebe Adjektive. Von wegen ‚Füllwörter‘.
Kay: Nicht?
Mike: Pah!
Kay: Okay – Zeit für ein adjektivisches Plädoyer!
Mike: Kein Wort, das zur Schaffung von Atmosphäre beiträgt oder den Text mit Leben erfüllt, was für mehr Authentizität sorgt, ist ‚überflüssig‘.
Kay: Jaja … Ich bin für einen gesunden Mittelweg. Aber tatsächlich ist mir gerade im Zusammenhang mit dem Gendern und dem Versuch, aufgrund der unterschiedlichen Endungen der grammatischen Geschlechter eben Adjektive und Attribute zu vermeiden, erst aufgefallen, wie viel farbloser und ärmer unsere Sprache ohne sie würde.
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Habt ihr spezielle Tricks, um aus Figuren echte Persönlichkeiten zu machen?
Kitty: Nicht wirklich. Während des Schreibens versuche ich, mich in sie hineinzuversetzen und fühle oftmals auch das, was sie in dem Moment durchmachen. Und dann entwickeln sie sich einfach in der Geschichte.
Kay: Was ist, wenn sich die Figur dir entzieht?
Kitty: Wenn ich meine Protagonistin so gar nicht zum Fassen bekomme, schreibe ich auch mal eine Vorgeschichte auf, um mich in sie hineinzufühlen und zu schauen, was sie alles schon erlebt hat und um mit ihr „eins“ zu werden.
Kay: Da geht es mir ganz anders und doch ähnlich. Wenn ich zu Schreiben beginne, kenne ich meine Figuren noch kaum, ich lerne sie erst unterwegs immer besser kennen. Und das, was mir an ihnen auffällt, schreibe ich dann auf und so werden sie auch für Leser plastisch. Aber ich fühle mich nicht rein, ich schaue zu. Das aber sehr intensiv.
Mike: Ich denke, wir sind beide recht gut darin, unsere Charaktere als wirkliche Personen anzusehen und sie auf diese Weise lebendig zu gestalten. Die Tiefe variiert, aber Abziehbilder können wir beide kaum, behaupte ich mal.
Kay: Und was wäre dann der Tick?
Mike: Betrachte deine Charaktere als echte Lebewesen und sie werden dazu.
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Welchen Fehler darf man beim Schreiben keinesfalls machen?
Kitty: Aus jedem Fehler lernt man und jeder Fehler sollte sich auch wieder ausbügeln lassen.
Kay: Das hat mir kürzlich erst Larissa Baiter sehr eindrucksvoll erläutert. Sie meinte sogar, Fehler seien die besten Lehrherren.
Kitty: Genau! Von daher ist es sogar gut, wenn man im Schreibprozess Fehler macht, nur so kann man sich immer weiterentwickeln.
Kay: Wie hältst du es mit der Entwicklung, Mike?
Mike: Was ist das, ein … Fäh… Ähm, Fee… Na, eben das Wort da?
Kitty und Kay: (schauen streng!)
Mike: Okay, ernsthaft soll er sein.
Kay: Der Fehler? Nicht notwendig. Aber die Antwort. 🙂
Mike: Fehler passieren und die, die man besser vermeidet, tun meist besonders weh. Zu hohe Erwartungshaltungen sind schlecht. Sich an anderen zu messen, statt sie nur als Inspiration und/oder Vorbild zu nehmen, hilft selten. Sich zu sehr zu verzetteln, kann ebenso schlecht sein, wie sich die Freiheit beim Schreiben durch zu viel plotten zu nehmen.
Hm, ich denke, man sollte nicht den Fehler machen, zu glauben, dass man keine Fehler machen wird. Und daraus nicht zu lernen ist auch eher schlecht.
Kay: Ja, ich ärgere mich auch immer besonders, über Fehler, die ich zweimal mache. Ist ja auch fies. Da sind so viele Fehler, die auf ihre Chance warten. Man sollte da nicht welche, die schon durften, präferieren.
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Welches Buch liegt gerade auf eurem Nachttisch?
Kitty: Keins.
Kay: Jetzt sag bitte nicht, du wärst wie Zoe M. Lucille der Ansicht, das Bett sei kein Ort zum Lesen!
Kitty: Nein. Aber seit ich selbst schreibe, komme ich kaum noch zum Lesen. Wenn mich ein Buch reizt, dann wird eine Pause eingelegt und ich lese es durch.
Kay: Warum diese Trennung zwischen Schreiben und Lesen?
Erst dann schreibe ich weiter. Ich mag an mehreren Geschichten gleichzeitig schreiben können, aber ich kann nicht ein Buch eines anderen Autors lesen und gleichzeitig an unseren Geschichten weiterschreiben.
Kay: Und was liegt auf deiner Seite, Mike?
Mike: Ich will schon die ganze Zeit mit Psychopathinnen von Lydia Benecke anfangen, aber ich komme einfach nicht dazu.
Kay: Das ist schade, denn zu dem Buch würde mich deine Meinung interessieren.
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Welche 3 Dinge sind dir aktuell am wichtigsten im Leben?
Kitty: Meine Familie, unsere Gesundheit, unsere Geschichten.
Kay: Und Mike?
Mike: Meine Frau, unsere Familie und weiter den sich positiv entwickelnden Weg zu gehen, den wir eingeschlagen haben. Kann ich als #4 auch noch unsere wunderbaren Fans mit reinnehmen?
Kay: Klar.
Mike: Und wenn ich schon vier kriege, können wir dann nicht auch eine runde Zahl daraus machen und ich darf fü…
Kay: Mike!
Mike: Nein? Hmpf …
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Wenn ihr wählen könntet, wärt ihr lieber extrem intelligent oder gut im Umgang mit Menschen?
Kitty: Intelligent. Dann hätte ich das Wissen, um gut mit Menschen umgehen zu können. Oder etwa nicht? 😉
Kay: Ich fürchte, emotionale Intelligenz ist von rationaler Intelligenz losgekoppelt.
Mike: Ich kann die Frage nicht beantworten, ohne extrem arrogant zu klingen. Und da ich den Ruf schon weghabe, scheiße ich einfach drauf.
Kay: So kenn ich dich. Also schieß los!
Mike: Bin ich. Beides.
Kay: Wenn es so wäre, würdest du dann extrem arrogant rüberkommen? Hättest du es dann nicht im Griff, das besser zu dosieren? Egal, wenn du beides hast, was ist dir lieber?
Mike: Wird beides ein wenig überbewertet. Manchmal wäre es schön, weniger zu begreifen und stumpfer sein zu können.
Kay: Ja, das haben TicTacToe schon in den 90ern gesungen: Ich wär so gern so doof wie du, dann hätt ich endlich meine Ruh, oder so ähnlich … Und wie ist es mit den lieben Mitmenschen?
Mike: Was den Umgang mit Menschen angeht, bin ich eh schon lange selektiv und lausche erst einmal, wie es in den Wald rein ruft, bevor ich herausschalle.
Kay: Das ist sicher nicht das Dümmste. Die anderen erst mal kommen lassen. So gesehen: Ein extrem intelligenter Ansatz, um gut mit Mitmenschen auszukommen. 😉
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Wofür würdet ihr mitten in der Nacht aufstehen?
Kitty: Wenn irgendwem aus meiner Familie etwas passiert ist (ich zähle übrigens auch unsere zwei Katzen dazu – außer, wenn sie nachts Haarbüschel lautstark hinaufbefördern).
Kay: Oh, das kenne ich. Es ist faszinierend, welchen Lärm ein eher filigranes Tier wie eine Katze dabei veranstalten kann.
Mike: Toilette. Tue ich immer wieder. Geht nicht anders. Ich will nicht sagen, ich hätte es versucht, aber ich kann mir sehr genau denken, wie das …
Kay: Lalalalalala!
Oh, das ist nicht gemeint?
Kay: Und sonst …?
Mike: Alles, was mit Kitty zu tun hat.
Kay: Kann man dafür nicht auch ganz gut liegen bleiben? Und sonst …?
Mike: Okay, ich meine … mal ehrlich, wenn nachts irgendwas vorfällt, dann stehe ich auf. Selbst wenn die Nachbarin aus dem Haus ihren Haustürschlüssel mal wieder vergessen hat, stehe ich halt auf und mache ihr auf. Wer kann denn liegenbleiben, wenn es Sturm klingelt oder ein Kind jammert oder die Katzen sich nicht einkriegen oder es auch nur irgendwo in der Wohnung rumst? Ich jedenfalls nicht.
Kay: Es klingt gerade, als seist du ziemlich nachtaktiv. Das ist sympathisch.
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Was ist jeweils eure größte Stärke?
Kitty: Ich kann meine Stärken und Schwächen aufzählen, aber welches nun die größte Stärke ist …
Kay: Komm! Hau raus, was dir als erstes einfällt!
Kitty: Ich bin ziemlich strukturiert und bleibe an etwas dran, das mir wichtig ist, aber ob das nun wirklich meine größte Stärke ist, weiß ich nicht.
Mike: Ich bin versucht, meine Kreativität oder mein absurd umfangreiches und für jeden, außer einem Schriftsteller oft auch ziemlich unnützes Wissen zu benennen.
Kay: Das ist mir jedenfalls an dir schon aufgefallen, und zwar – ganz ohne Scheiß – durchaus positiv. Darum habe ich mich auch so auf den Termin gefreut. Und jenseits der vorerwähnten Versuchung fällt dir was ein?
Mike: Ich denke, meine größte Stärke liegt genau dazwischen.
Kay: Okay, jetzt spricht der Philosoph.
Mike: Ich kann aus dem Wissensfundus schöpfen und kaum miteinander verwandte Dinge kombinieren, sodass etwas beinahe Neues entsteht. Wobei ich nicht behaupten will, ich würde das Rad neu erfinden. Aber ich könnte es vielleicht ‚auch‘ erfinden, wenn ich nicht davon wüsste.
Kay: Mal abgesehen davon, wieviele verschiedene Räder – vom Zahnrad, über das Mühlrad, das Autorad, bis hin zum Pfauenrad … – es gibt, ist das ohnehin durchaus faszinierend. Wenn man sieht, dass bestimmte Sachen in verschiedenen Kulturen relativ zeitgleich erfunden wurden, scheint es gerade so, als sei die Zeit dafür reif gewesen. Und oft sind es ja auch nur die Details, die das Unmögliche möglich machen. Ob das jetzt eine doppelte Bruchstelle im Pferdegebiss ist, die viel präzisere Signale erlaubt, oder die Notwendigkeit, einen Flugzeugflügel aufzuwölben, damit die Kiste in der Luft bleibt … Also steh zu deinen Erfindungen. Das Stone-Rad hat bestimmt was Besonderes.
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Wenn euer fünf-jähriges Selbst plötzlich euren jetzigen Körper bewohnen würde, was wäre das Erste, ihr tun würdet?
Kitty: Höchstwahrscheinlich die Freiheit genießen und so viel Eis essen, bis ich kotze 😉 .
Kay: Mehr Freiheit heute? Das ist überraschend. Die meisten waren als Kinder freier, unbefangener.
Kitty: Mein fünfjähriges Ich lag eine lange Zeit im Krankenhaus und war danach in diversen Reha-Einrichtungen und hatte viele Einschränkungen zu ertragen.
Kay: Oh. Das tut mir leid.
Mike: Äh … einen Kulturschock erleiden?
Kay: Ja, das könnte sein. Das habe ich mir bei der Frage auch gedacht. Was hast du vor Augen?
Mike: Für mein damaliges Ich war eine Atari-Spielkonsole mit Space Invaders das absolute Nonplusultra der Unterhaltungstechnologie. Und ich sitze gerade vor einem Computer, der Dinge tun kann, die meinem Kind-Ich als Magie erscheinen müssten. Vermutlich würde ich zocken. Falls ich herausfinden könnte, wie man das hiermit macht …
Kay: Da bin ich zuversichtlich. Wo du doch so extrem intelligent bist… Hahaha!
Kommen wir zu meiner Lieblingsfrage …
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Welcher fiktionale Charakter ist in Buch/Serie/Film unglaublich, wäre aber in banalen alltäglichen Situationen unerträglich?
Kitty: Warum muss ich an Steve Urkel denken?
Kay: Der Typ aus “Family matters”? Oh Mann, an den habe ich ja seit Ewigkeiten nicht mehr gedacht. Ich weiß gar nicht, ob das jetzt gut oder schade ist.
Kitty: Genau! Eigentlich war der in der Serie gar nicht unglaublich, sondern auch ziemlich unerträglich. Trotzdem ist dem hochwassertragenden Kerl eine Menge gelungen. Ich könnte wohl solch einen Freund allerdings nicht ertragen … oder vielleicht gerade doch.
Kay. Während du noch grübelst, frag ich mal Mike, warum der so grinst …
Mike: Da muss ich zuerst an Arthur Spooner aus King of Queens denken. Wobei der auch in der Serie unerträglich war. Mit Stromberg ist es ähnlich.
Kay: Stimmt. Die Parallele ist mir noch nie so aufgefallen. Wobei die Figuren beide tatsächlich insofern unglaublich sind, als sie eben die Handlung so unglaublich vorantreiben. Nicht so sehr den Grobplot, das ginge auch anders, sondern eher die Nuancen, die einzelnen Szenen …
Mike: Ich bewundere Christoph Maria Herbst dafür, wie er das hinbekommt, aber ich hasse die Figur eben wegen des Realitätsbezugs.
Kay: Und sonst noch?
Mike: Barney Stinson aus How I met your Mother, sage ich. Den finde ich SEHR unterhaltsam, aber ich würde ihm die Freundschaft kündigen, wenn er ein realer Freund wäre.
Stellt euch vor, ihr würdet einen Geheimbund gründen, wie würdet ihr ihn benennen und was wäre eure Mission?
Kitty: Wir haben doch schon einen Geheimbund.
Kay: Warum überrascht mich das jetzt überhaupt nicht? Und wie heißt er?
Kitty: Darkstones. Mission: #schlüpfersprenger 😊
Mike: Darüber kann ich nicht sprechen, sonst müsste ich alle töten, die es lesen. Tut mir leid, aber das ist streng geheim. Sagt ja auch schon der Name Geheimbund.
Kay: Entschuldige. Wir haben bei der Frage die Implikationen nicht bedacht.
Mike: Was nicht der Name meines Geheimbundes ist, auch wenn ein Geheimbund keinen anderen Namen braucht, weil er ja eh geheim ist und keiner seinen Namen kennen darf …
Kay: Wobei „Geheimbund“ technisch nun nicht der individualisierende Name sondern die generelle Bezeichnung ist, oder?
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Gibt es etwas, das du kannst, die meisten anderen Menschen aber nicht?
Kitty: Ich bin total gewöhnlich.
Kay: Was in dieser Welt selbsternannter Supermenschen schon fast Exklusivität garantiert. Aber gibt es echt gar keine Kitty-Power?
Kitty: Ich habe keine Superkräfte, noch kann ich Gedankenlesen oder mich selbst heilen.
Mike: Sie kann mich ertragen. Das ist eine absolute Superkraft.
Kay: Das passt irgendwie zu der Frage vorhin. Wenn man euch eine Serie widmen würde … wärst du die Figur, die man feiert, aber unerträglich fände (außer Kitty). Lach! Und was kannst du?
Mike: Ich kann Gedanken lesen. Ist aber wirklich nicht so toll, wie es klingt. Ehrlich, ich verzichte fast immer darauf, weil es absolut nicht schön ist, was man da erfährt.
Kay: Das glaube ich. Es gibt von Marion Zimmer Bradley eine geniale Kurzgeschichte, die das thematisiert: Das Gedankenlesen ausschalten können müssen.
Hui! Jetzt ist es aber spät geworden! Zeit für das Schlusswort …
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Was wolltet ihr der Welt schon immer einmal sagen? Raus damit!
Kitty: Ich überlasse es Mike, seinen Senf in die Welt hinauszuposaunen …
Kay: Also?
Mike: Es gibt nicht nur eine Wahrheit, einen Grund, einen Auslöser, Schuldigen oder Verantwortlichen. Die Dinge sind IMMER komplexer als das. Die Lösung liegt in den Grauzonen, auch wenn das doof und anstrengend ist.
Kay: Ganz meine Rede! Wenn eine Lösung einfach scheint, kann man darauf vertrauen, etwas übersehen zu haben. Und was folgerst du daraus?
Mike: Wir müssen aufhören, uns immer den eindimensionalen Lösungen zuzuwenden, sonst wird datt nix, mit datt Paradies auf Erden. Das wir rein theoretisch schon haben KÖNNTEN, btw …
Kay: Lieber Mike, liebe Kitty – ich hab dem Skoutzi nicht zuviel versprochen, es war wirklich fantastisch bei euch und ich hoffe, dass wir das ganz bald mal wiederholen. Gerne auch im Versuch, die Welt zu retten. Mehrdimensional. Oder um über eure Bücher zu plaudern, oder … Ich wünsche euch auf jeden Fall noch viel Erfolg im weiteren Wettbewerb!
Hier könnt ihr Mike & Kitty Stone treffen:
Die beiden halten übrigens den Rekord an Kontaktmöglichkeiten … (gut, es sind ja auch zwei Autoren)
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Skoutz-Lesetipp
Criminals: Verführe mich zum Bösen – Dark Erotik von Mike & Kitty Stone
Du meinst, du hattest einen beschissenen Abend?
Dann warte das Wochenende mal ab!
Dir zeige ich, wie man mit arroganten Weibsbildern umgeht.
Ich verpasse dir einen Denkzettel, den du nicht so schnell vergisst.
Ein schiefgegangenes Blind Date. Eine Verkehrskontrolle in Unterwäsche. Eine offene Gefängniszelle wie aus einem schlechten Film. Ein dominanter Cop, der sich nimmt, was er will. Schlimmer kann es nicht kommen …
Skoutz meint: Ich war skeptisch. Weil ich bei Dark Romance eine strikte Grenze ziehe, sobald Gewalt verherrlicht wird.
Aber Mike & Kitty Stone beweisen, dass es auch anders geht, dass Dark und Romance wirklich funktionieren können. Und ja, das tut es hier.
Wenn nämlich alles ein Spiel ist, und zwei ziemlich schräge Charaktere wissentlich darauf einlassen, für sich und nicht aus Angst, dann den anderen zu verlieren oder so, sondern, weil sie es wissen wollen … dann wird es spannend. Ein hartes Buch, ein abgefahrener Plot, zwei Protas, die einander – in jeder Hinsicht – verdient haben. Und dann bekommt das, was sich da entwickelt, noch eine andere, eine psychologische Note, die mir besonders gefallen hat. Geht doch! (kn)
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[Werbung] Wenn ihr wie geplant neugierig geworden seid, könnt ihr die Leseprobe über unseren Affiliate-Link* auf Amazon anschauen oder – besser noch – das Buch gleich kaufen.
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Mehr Info
Mike & Kitty Stone wurden mit Uncaged, einem im doppelten Wortsinne fesselnden Roman für die Midlist Erotik des Skoutz-Awards nominiert und hat den Sprung auf die Shortlist und damit ins Finale geschafft. Natürlich haben wir das Buch bereits gelesen und können es empfehlen (weiterlesen).
Wir sind gespannt, wie sich das Buch im weiteren Verlauf des Wettbewerbs schlagen wird, hoffen aber, dass es sich selbst in den Listen ganz oben festketten kann.
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Hinweis:
Wenn ihr das Buch schon kennt, würdet ihr uns, dem Autor und allen lektüresuchenden Lesern einen großen Gefallen, wenn ihr das Buch in der Skoutz-Buchdatenbank mit einer Skoutz-Buchfieberkurve bewerten würdet. 5 Klicks statt 5 Sterne. Einfacher lässt sich eine Rezensionnicht schreiben, bequemer kann man sein nächstes Buch-Date nicht finden. Und so helft ihr, dass unsere Buchfindemaschine weiter wächst.