Zu Besuch bei Annie Stone
Heute bin ich mit dem Skoutz -Kauz unterwegs zu Annie Stone, einer alten und sehr skoutzigen Bekannten. Sie hat mit ihrem Titel „The Irishs: Finn“ unseren Juror Tommy Herzsprung überzeugt und steht damit auf seiner Midlist Erotik.
Ich freue mich sehr sie mal wieder persönlich zu treffen und bin gespannt, was unser Gespräch heute so alles ans Licht bringt.
Zu Besuch bei Annie Stone, die gerne Nähen lernen möchte
Hallo liebe Annie, schön, dass wir dich heute besuchen dürfen. Wir sind schon ganz gespannt und neugierig, was du uns so verraten wirst.
Wenn du ein Tier wärst, wärst du ein …?
Puh, das ist eine echt schwere Frage.
Ja, ganz so einfach soll es ja nicht sein:-D
Wahrscheinlich eine Katze, dann könnte ich die meiste Zeit schlafen, mich kraulen lassen und alle würden nach meinen Regeln spielen. 😀
Klingt doch nach einem Plan!
Womit kann man dich im Alltag glücklich machen?
Im Grunde mit Zeit. Je älter man wird, desto mehr realisiert man, dass es doch gerade Zeit ist, die uns allen fehlt, weswegen es mich glücklich macht, wenn jemand dieses kostbare Gut mit mir verbringt.
Wir haben umgekehrt an dieser Stelle zu danken, dass du dieses kostbare Gut mit uns teilst. Aber bleiben wir doch noch beim Wünschen …
Wir alle haben Wünsche, für uns, für die Welt. Was sind deine und was tust du, damit deine Wünsche in Erfüllung gehen?
Mein Wunsch für mich ist, dass ich weiterhin vom Schreiben leben kann (hoffentlich für immer), und dafür schreibe ich weiterhin Bücher und gebe jedes Mal mein Bestes.
Das merkt man an jedem Buch finde ich! Und so im Großen?
Für die Welt hoffe ich, dass mehr und mehr Menschen realisieren, dass wir nur diese eine haben und daher sofort sorgsamer mit ihr umgehen müssen. Ich bemühe mich, diesem Anspruch gerecht zu werden, aber perfekt bin ich ganz sicher nicht.
Ja ich versuche auch vernünftig, maßvoll und rücksichtsvoll zu sein. Natürlich fällt man mal in alte „Rollen“ zurück, aber das ist besser als erst gar nicht anzufangen. Ich finde, jeder kann sein Scherflein dazugeben, das ist schon mal eine ganze Menge.
Aber eigentlich sind wir ja hier, um über Bücher zu sprechen!
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Welches Buch hat dich am meisten geprägt?
Ich habe als Kind die Anne of Green Gables Bücher geliebt!
Oh ja, die mag ich auch sehr gerne. Was macht sie für dich so besonders?
Für das kleine Außenseitermädchen war es einfach unglaublich zu erleben, dass es andere Menschen gibt, die einfach ihre Wahrheit leben, und damit glücklich werden.
Das aber ist doch ein Thema, dass du auch in deinen Büchern so oder so ähnlich aufgreifst. Ich finde es wundervoll, wenn man so Verbindungen im Buchregal herstellen kann.
Bleiben wir noch kurz beim Buchregal. Welcher Klassiker liegt allen Vorsätzen zum Trotz immer noch auf deinem SuB? Und welches Buch hätte deiner Meinung nach deutlich mehr Leser verdient und warum?
Ähm, leider sind das so einige. Gerade fällt mir Jane Austens Persuasion ein. Leider (noch) nicht gelesen.
Alles zu seiner Zeit!
Mehr Leserinnen sollten auf jeden Fall die Bücher von Christina Lauren lesen. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich wieder ein Buch von ihnen lese. Ich hatte sie ganz am Anfang ihrer Autorinnenkarriere entdeckt, hab ihre sexy Romane geliebt, aber freu mich sehr, dass sie sich in eine andere Richtung weiterentwickelt haben, weil es zeigt, dass es durchaus geht.
OK, ich kenne zugegebenermaßen nur ein paar Titel dieses Autorenduos. Aber jetzt, wo du es sagst, kann ich mal wieder stöbern* gehen! Gerade wenn man beim Lesen die Entwicklung nicht nur der Figuren, sondern auch des Autors bemerkt, ist das schon sehr spannend.
Kommen wir sehr passend zur nächsten Fragerunde – über dich und dein Schreiben!
Themen finden ist oft einfacher als aus den vielen Ideen, die richtige Auswahl zu treffen. Wie entscheidest du, welches Projekt du als nächstes verwirklichst?
Meist ergibt sich das nächste Projekt aus dem aktuellen, weil meine letzten Bücher oftmals lose verbunden waren. Mein aktuelles Projekt ist das erste seit langem, das keine Verbindung zu vorherigen Büchern hat.
Spannend! Dann freuen wir uns darauf besonders. Ich mag allerdings an deinen Büchern auch, dass sie sich irgendwie wie Perlen aneinanderreihen lassen, zu einem schönen Gesamtkunstwerk. Wie kam’s, dass du das jetzt anders machst?
Darauf gekommen bin ich, weil ich Lust hatte, mal den Schauplatz zu ändern. Danach hat es sich alles selbst ergeben.
Cool!
Wo stehst du beim Schreiben einer Szene? Bist du eher der aufmerksame Beobachter und Dirigent oder mittendrin in allen Höhen und Tiefen mit Blut, Schweiß und Tränen?
Ich bin mittendrin.
Klasse! Wo am meisten und wie äußert sich das?
Ganz besonders bei den Tränen. Meine Mama hat sich letztens amüsiert, weil sie gesehen hat, wie ich beim Schreiben geweint hab.
Das kennen brave Leserinnen auch! Mein Mann lacht mich immer aus, weil ich beim Lesen so oft weinen muss …
Ach, ich denke, dass nur dann die Emotionen richtig rüberkommen. Wenn es mich rührt, rührt es auch meine Leserinnen.
Meine Worte!
Welche Szenen fallen dir beim Schreiben am schwersten und wie meisterst du sie trotzdem?
Mittlerweile sind es sexy Szenen.
Aber das habe ich schon so oft gehört, das gerade diese Szenen am schwersten sind. Wobei ich das bei einer Autorin, die ja sehr lange in der Erotik unterwegs war, ungewöhnlich finde. Woher kommt das?
Das Problem ist einfach, dass ich bereits so viele geschrieben hab, dass sie nichts Neues mehr sind. Aber da sie dazu gehören, kämpfe ich mich durch.
Wenn es gut ist, mag ich auch Wiederholungen.
Was ist dir beim Schreiben deiner Geschichten am wichtigsten, worauf achtest du besonders?
Ich achte meist auf zwei Dinge: auf realistische Figuren und knackige Dialoge.
Deine Figuren sind ja oft außerhalb des typischen Genre-Casts, da freue ich mich immer.
Es heißt, jeder Künstler muss auch ein bisschen wahnsinnig sein. Was ist dein Schuss „Wahnsinn“?
Man muss wahnsinnig sein, wenn man sich nichts Besseres vorstellen kann, als jeden Tag zu arbeiten.
Wenn du es jetzt so sagst, stimmt irgendwie. Andererseits liegt darin doch besonderes Glück! Wenn man das, was man machen muss, machen will, sich darauf freut und darin aufgeht. Dann hat man definitiv ein paar Weichen im Leben richtig gestellt. Kommen wir zu den Ergebnissen deines Wahnsinns:
Beschreibe dein aktuelles Buch in 3 Sätzen
Aktuelles Buch: Miss me in Guerneville. Es ist ein Second-Chance-Liebesroman mit einem Schuss Schwanger vom Ex. Amber und Tanner hatten bereits eine großartige Liebesgeschichte, bis sie vorbei war. Aber manchmal braucht die Liebe noch einen zweiten Akt.
Ich sag ja, dass alles was gut ist, auch wiederholt werden darf!
Was würdest du noch gerne lernen und wozu?
Momentan nähe ich gern, aber bin noch nicht sehr gut.
Oh …. ich denke gerade an meine Nähmaschine, die bei mir im Schrank steht und mich seit gut 2 Jahren immer wieder ruft. Was reizt dich am Nähen?
Das würde ich gern lernen, damit ich mir pinke Shorts nähen kann. Mit schwarzen Pailletten an den Taschen.
Klingt super, ich liebe pinke Klamotten!
Welcher Moment im Leben hat dich besonders geprägt?
Meine Reisen, ganz besonders die erste.
Reisen ist was wundervolles. Als ich jünger war, war ich auch sehr oft unterwegs. Was war für dich das Besondere daran?
Ich war immer schüchtern und zurückhaltend, aber als ich gemerkt hab, was ich alles kann, stand mir eine ganz neue Welt offen.
Ach, so soll das sein!
Was sollen deine letzten Worte sein?
Hoffentlich, dass ich alles richtig gemacht hab, und nichts bereue.
Und mit welchen Worten soll dieses Interview enden?
Danke für die Nominierung. Ich freu mich sehr!
Liebe Annie, die Zeit ist ja jetzt so schnell vergangen. Wir danken dir für deine Zeit und das angenehme und sehr offene Gespräch mit dir. Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt und gehen jetzt mit einem Lächeln nach Hause.
Mehr von Annie Stone erfahrt ihr hier:
Wir waren schon öfter bei Annie zu Besuch und es war immer toll. Hier zum Beispiel haben wir uns über Menschen, Schreiben als Reifeprozess und ein verstecktes Annie-Puzzle unterhalten.
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Skoutz Lesetipp:
Kiss me in Guerneville (Die Davenports 1) – Neuer Reihenauftakt von Annie Stone
Ich habe ein großes Problem. Ich bin in meinen besten Freund Isaac verliebt, aber er … er nicht in mich. Seit wir uns kennen, muss ich mit ansehen, wie er Frauen datet, sie küsst und sie mit nach Hause nimmt. Jedes Mal sticht es mich ins Herz.
Aber dann ist da dieser eine Abend. Der Abend, an dem er mit mir nach Hause kommt. Und plötzlich ist alles anders.
Aus Vertrautheit wird Unbeholfenheit, aus Freundschaft wird … Und ich frage mich, ob ich mir nur etwas eingebildet habe. Vielleicht sind wir gar nicht füreinander bestimmt …
Skoutz meint: Ich mag an Annie Stones Büchern im Vergleich zu denen der Genre-Kolleginnen, dass es ihr immer gelingt, den Schauplatz besonders zu machen. So auch Guerneville, das man nach wenigen Seiten ewig zu kennen meint. Die Freunde, die Feinde, die Sippe, die einfach alles weiß und nichts versteht. Dazu plastische Figuren und herrliche Szenen, die einen abtauchen und mitfühlen lassen. Entspannte Lesestunden garantiert! (ck)
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Hinweis:
Annie steht mit ihrem Titel „The Irishs Finn“ auf der Midlist Erotik.
Die Geschichte ist gefühlvoll und mit eher unterschwelliger Erotik erzählt und sorgt für ein Kopfkino im Kopf der Leser. Das Buch haben wir schon gelesen und euch ausführlich vorgestellt. Hier geht es zum Artikel.