Neongrau: Game over im Neurosubstrat – Near Future von Aiki Mira
Vorjahressiegerin Janna Ruth hat in diesem Jahr den Juryposten für die Kategorie Science Fiction übernommen. Bei den vielen verschiedenen Titeln, die auf der Longlist des Skoutz-Awards 2023 standen, war die Auswahl für sie nicht einfach und es ist eine Ehre, auf ihrer Midlist zu stehen. So etwa „Neongrau: Game over im Neurosubstrat„, Near-Future-SciFi von Aiki Mira, die 2022 im Polarize-Verlag erschienen ist.
Neongrau: Game over im Neurosubstrat – Near Future von Aiki Mira
Wer beherrscht das Spiel, das sich Leben nennt, und wer ist nur Spielfigur? Eine spannende Near Future-Geschichte aus dem Gamer-Millieu, die spannende Fragen aus unserer Zeit stellt und damit so richtig Lust auf Mehr macht.
Um was geht es in der Geschichte?
Hamburg im Jahr 2112:
Die Stadt wird immer wieder von Starkregen geflutet, im Binnendelta hat sich ein Slum aus schwimmenden Containern gebildet und über allem thront das gigantische Stadion. Zum „Turnier der Legenden“ reisen Fans aus der ganzen Welt an, um die berühmten Glam-Gamer spielen zu sehen. Auch Go [Stuntboi] Kazumi begeistert sich für das VR-Gaming, fährt jedoch noch lieber Stunts auf dem Retro-Skateboard.
Ein Sturz scheint das Aus für Gos Karriere zu bedeuten, doch dann wird Go ein Job im Stadion angeboten – bei den Rahmani-Geschwistern, den berühmtesten Gamern Deutschlands! Von da an überschlagen sich die Ereignisse und Gos Welt wird komplett auf den Kopf gestellt: ein Bombenanschlag, illegale Flasharenen, Tech-Aktivisten, Cyberdrogen, künstliche Intelligenzen – und dann ist da auch noch dieses Mädchen …
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Wie hat uns Neongrau gefallen?
Das Setting ist faszinierend. Wird unsere demnächst stattfindende Zukunft wirklich so aussehen, dass KI das Sagen hat, Menschen sich spielend in virtuelle Realitäten flüchten und Cyberdrogen das Dasein erträglich machen? Vielleicht. Doch es geht in Aiki Miras Vision auch – oder vielleicht gerade in diesem Setting vor allem – um die großen, die wahren Themen, um Freundschaft und Aufrichtigkeit, um die Fragen nach dem Woher und Wohin …
Alles in allem ein Buch, das vieles zu bieten hat, ohne überladen zu sein. Glaubhafte Figuren, die so extrem sie auch sein mögen, doch stets nachvollziehbar sind, einen Zukunftsentwurf, der in Details fasziniert und überzeugt, eine spannende Geschichte und einen angenehm zu lesenden Erzählstil.
Skoutz-Jurorin Janna Ruth meint: Near-Future SciFi trifft auf Entwicklungsroman in einer Zukunft, die von KIs, VR-Gaming und Cyberdrogen bestimmt wird.
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Wem verdanken wir das Buch?
Aiki Mira studierte Medienkommunikation in Stirling, London sowie Bremen und forschte zu Jugendkultur und Gaming. Heute lebt Aiki in der Science-Fiction und in Hamburg. Schreibend erforscht Aiki die Grenzen unserer Beziehungen und der menschlichen Identität und schreibt, denkt und diskutiert gern queere Themen. Neben Romanen veröffentlicht Aiki Essays und Kurzgeschichten auf verschiedenen Portalen und in verschiedenen Magazinen.
Wir haben mit Aiki Mira ein wirklich tolles Interview geführt. Es ging um Buchthemen, um KI, Klischees und darum, dass Aiki Dinge gerne entschleunigt. Das komplette Interview findet ihr hier. (weiterlesen)
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