Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später – Contemporary-Anthologie von Sebastian 23

Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später – Contemporary-Anthologie von Sebastian 23

Heute stellen wir euch Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später von Sebastian 23 vor, eine Contemporary-Anthologie, die über den Lektora-Verlag im September 2016 veröffentlicht wurde. Skoutz-Jurorin Jana Oltersdorff, die dieses besondere Verlagsbuch für die Midlist Anthologie 2017 aus dem kunterbunten Haufen der Longlist Anthologie 2017 auswählte und damit für den Skoutz-Award nominierte, liegt mit ihrer Entscheidung vollkommen richtig, nicht nur wegen des ungewöhnlichen Inhalts, nämlich Texten aus der Welt der Poetry Slams…

Doch nun zum Buch selbst, das es dank des Votums von Lesern und restlicher Jury ins Finale und damit ins Rennen um den Anthologie-Skoutz 2017 geschafft hat:

 

 

Um was geht’s in Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später?

Dies ist ein Buch von und mit Sebastian 23, der im Jahr 2000 erstmals bei einem Poetry Slam auftrat. Das ist lange her, damals war Poetry Slam ein subkulturelles Phänomen und in wilden, kleinen Bars und Kneipen beheimatet. Auf der Bühne waren noch Holzkeulen und Säbelzahntiger erlaubt. Heutzutage gibt es Poetry Slams immer noch in schummerigen Nischen, aber mittlerweile ebenso auf großen und gut ausgeleuchteten Theaterbühnen, im Fernsehen oder gar Open Air vor tausenden Zuschauern. Und mittendrin findet man noch immer Sebastian 23.

Dieses Buch versammelt seine besten Texte der letzten Jahre, bunt gemischt, wie ein Poetry Slam: mal lustig, mal ernst, mal wild, mal albern, mal nachdenklich. Geschichten, Gedichte, Dialoge und Dinge, die sich jeglicher Einordnung verweigern.

 

 

Wie fanden wir Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später?

Allein der Titel, über den man unwillkürlich schmunzelt, welcher sich mit dem durch seinen farbenfrohen Esprit versprühendem Cover, das Simon Höfer gestaltet hat, prächtig assoziiert, will einen sofort weiterblättern lassen.
Liegt hier etwa eine Fach- und Ratgeberliteratur vor, die man später auch gerne Anderen schenkt, oder finden sich zwischen den Zeilen mehrere liebevoll ersonnene Geschichten? Nein.

Ursprünglich begannen Poetry Slams ihre Reise von ihrem Geburtsort in einem Hinterhof von Chicago als hochtrabend literarische, für ein Zeitlimit gestimmte scharfzüngige Wettbewerbe. Doch weil sie seit 1986 ihr Publikum großartig unterhalten, erfreuen sie sich heute einer immer größer werdenden Fangemeinde.

Wir kamen selbst unerwartet bei einem jüngst besuchten (Rock-)Konzert in den Genuss eines Poetry Slams, der statt einer Vorband zur Einstimmung präsentiert wurde – und uns nachhaltig beeindruckte. Und es ist längst nicht mehr nur scharfe Kritik, die sich in Dichtungen reflektieren soll, sondern Kunst auf mehreren Ebenen. Und das hat schon was, auch für jemand, der mit Gedichten bisher nichts am Hut hatte. Umso anregender ist die Sammlung von Sebastian 23, die seine Karriere in den vergangenen Jahren seit seines ersten Auftritts zeigen. Und die ist äußerst vielschichtig, weshalb es in dieser Anthologie mal amüsant, mal dramatisch und melancholisch, mal ungestüm und ungezogen oder auch schlagfertig einhergeht.

Nehmt es wie es kommt: Als brillante Kunst!

Unsere Jurorin Jana Oltersdorff meint: Definitiv der schönste Titel der Midlist. Herrlich schräge Geschichten und Gedichte von einem der talentiertesten Slampoeten der deutschen Szene.

 

 

Wem verdanken wir Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später?

Sebastian 23, bürgerlich Sebastian Rabsahl, ist ein deutscher Slampoet und Comedian. Er hat Philosophie studiert und danach logischerweise viel Freizeit gehabt. Daher wurde er einer der bekanntesten Poetry Slammer Deutschlands und gewann ein paar Kabarettpreise, u.a. den Prix Pantheon, die St. Ingberter Pfanne und den Cloppenburger Klappklotz. Er moderiert auch gerne mal die ein oder andere Show, ob im Auswärtigen Amt, im Burgtheater, vor Hallen mit tausenden Zuschauern oder in verrauchten Kellerkneipen unter Stadtrandbahnhöfen. Immer mit dem Herz auf der Zunge, wie ein aztekischer Opferpriester. Es gibt von ihm eine Reihe Bücher und inzwischen ein halbes Dutzend abendfüllende Programme. In seiner Freizeit trainiert er kahlköpfige Karpfen für das Leben auf dem Mars, falls dort Wasser gefunden wird.

Wir finden ihn sehr sympathisch und das Interview, das Kay mit ihm über die Besonderheiten der Österreicher, die Vorteile schizophrener Autoren und Sebastians Bücher geführt hat, solltet ihr euchg nicht entgehen lassen (Weiterlesen). Lasst euch von seiner Poesie packen!

Und hier auf Amazon könnt ihr es als eBook, aber auch als klassische Print-Version kaufen.

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