Denn Familie sind wir trotzdem – Familienzeitreise von Heike Duken
Wenn man sich die Werke von Heike Duken ansieht, die vom humorvollen Psychologieratgeber, über erotische Dreiecksbeziehungen bis zu verworrenen Familiengebilden reichen, erkennt man schnell, dass es sich bei der Autorin um ein Multitalent handeln muss. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass mit ihrem neuen 320 seitigen Roman “Denn Familie sind wir trotzdem”, das im März 2021 im Limes Verlag erschienen ist, wieder ein gelungenes Buch auf dem Markt gelandet ist.
Aber lest selbst …
Denn Familie sind wir trotzdem – berührender Ausflug in die Vergangenheit, der uns zeigt, wie verworren Familie sein kann
Nach „Wenn das Leben dir eine Schildkröte schenkt“ erschien mit diesem Buch eine weitere Geschichte rund um Familiengeheimnisse, das Leben, Vergebung und Neuanfängen. Dieser Roman wurde von Heike Dukens wahrer Familiengeschichte inspiriert.
Um was geht’s in “Denn Familie sind wir trotzdem”?
Die Schatten der Vergangenheit reichen weit in der Familie Fux – von 1925, als zwei Brüder schon als kleine Jungen zu Soldaten erzogen werden und in den Dreißigerjahren entscheiden müssen, auf welcher Seite sie stehen, bis zum heutigen Tag.
Ina, die Tochter des einen Bruders, entfremdet sich von ihrer Familie und ihrer Geschichte. Sie wird mit neunzehn schwanger und beschließt, ihre Tochter Floh trotz der fehlenden Unterstützung des Vaters alleine großzuziehen.
Als junge Frau stellt Floh, angetrieben vom Zorn auf den unerreichbaren Vater, auf Staat und Gesellschaft, Recherchen über ihre Familie an. Was sie entdeckt und dass sie selbst schwanger wird, verändert alles. Die Geschichte droht sich zu wiederholen, doch Floh ist entschlossen, zusammen mit ihrem Großvater den Fluch des Gestern zu überwinden und nach dem zu suchen, was Familie trotz allem zusammenhält.
Wie fanden wir “Denn Familie sind wir trotzdem”?
Sabrina meint: Die Eltern der Brüder Paul und Gerd reisten um die Welt und überließen die Jungs dem Onkel. Einem Onkel, der als Arzt darüber urteilt, ob ein „erbkrankes“ Kind leben darf, der sadistisch und ein Nazi durch und durch ist. Er nahm sich der Kinder an und erzog sie in seinem Stil zu zukünftigen Soldaten der Waffen- SS. Immer seiner Schwester gegenüber den Schein wahrend, ein ordentlicher Mensch zu sein.
Die Geschichte von Ina, Pauls Tochter beginnt mit einer Schwangerschaft in jungen Jahren und der Rückkehr aus Israel nach Deutschland. Sie ist überfordert, zieht ihre Tochter ohne das nötige Kleingeld auf und verwickelt sich in Verbrechen.
Ihre Tochter Floriane verarbeitet ihre Kindheit, die sie ohne Vater verbringt, in einem Tagebuch. Man erlebt mit, wie sie von Eintrag zu Eintrag reifer wird. Das Bild dass sich von ihr bis dahin entwickelt hatte, beginnt zu bröckeln.
Florianes Leben gestaltet sich anders als das der Mutter. Sie weiß, was sie nicht will, kämpft auf Demonstrationen gegen Rechts ohne zu wissen, was hinter ihrer Familiengeschichte steckt. Als sie ebenfalls jung schwanger wird fällt sie einen Entschluss, der endgültig die Bande zu sprengen scheint.
Gemeinsam mit ihrem Opa Paul begibt sie sich auf eine Reise. Diese führt sie nicht nur zu Gerds Grab, sondern weit zurück in die Vergangenheit und zu einer Offenbarung für Floh.
Das Konstrukt der Geschichte ist in verschiedenen Zeitebenen arrangiert. Trotz der teils enormen Sprünge kann man dem Verlauf aber nahtlos folgen.
Wem verdanken wir “Denn Familie sind wir trotzdem”?
Heike Duken, geboren 1966 in München, studierte Psychologie und arbeitet in Nürnberg als Psychotherapeutin in ihrer eigenen Praxis. Ihr erster Roman bei Limes, „Wenn das Leben dir eine Schildkröte schenkt“, belohnte Heike Duken mit einem Stipendium des Deutschen Literaturfonds. Es wurde von Presse und Lesern hochgelobt. Auch in ihrem neuen Roman »Denn Familie sind wir trotzdem« zeigt Heike Duken erneut ihr großes Talent, Figuren besonders realistisch und lebensnah zu zeichnen.
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