1. Internationale Autorenmesse Frankfurt
Die 1. Internationale Autorenmesse fand am 04.06.2016 in Frankfurt statt.
Wunderschön gelegen auf dem Uni-Campus Westend war die Location schon mal sehr angenehm. Es gab Backwaren und Kaffee, was immer wichtig ist und vor allem viele, viele Vorträge und Workshops, sowie eine Lesung: Immerhin mit Wolfgang Hohlbein. Entsprechend gut besucht waren auch die Stände der Aussteller, darunter Lektoren, Verlage, Dienstleister und andere, die rund ums Buch Hilfe und Rat anbieten. Für die erste Messe ihrer Art war die Resonanz sehr beeindruckend.
Worum ging’s auf der Autorenmesse?
Auf der Autorenmesse waren laut unserem Event-Skoutz Sabine vor allem junge Autoren angesprochen. Umfassend und kompetent wurde hier aufgearbeitet, wie der Weg von der Idee zum Buch genau aussieht, wann man ein Exposé benötigt, was genau ein Lektor macht, welche rechtlichen Dinge zu beachten sind und vieles mehr, was man sich als Leser so gar nicht bewusst macht.
Und mitten darunter: Skoutz. Der Skoutz-Award, so zeigte sich, war vielen bereits bekannt. Manche wussten noch nicht genau, worum es dabei geht, andere sagten, sie hätten ihre Lieblingsautoren bereits gevotet. Die Infokärtchen dazu gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, was uns natürlich sehr gefreut hat.
Mit Workshops, Ausstellern und vielen Vorträgen konnte man sich einen Eindruck verschaffen, warum man sagt, dass der Autor mit dem Tippen der magischen Buchstaben „ENDE“ allerhöchstens ein Drittel der Arbeit bis zum Buch geschaffen hat und auch nach dem fertigen Buch mit Marketing und Kunden/Leserbetreuung noch reichlich Beschäftigung warten.
Was war auf der Autorenmesse geboten?
Das Vortrags- und Workshop-Angebot war riesig, über die richtige Ansprache von Lesern oder Verlagen, über die (Zusammenarbeit) Arbeit am Buch mit Lektoren, Agenten, Verlegern und vielen weiteren Buchmenschen vermittelte wirklich einen umfassenden Eindruck dessen, was ein Buch auch hinter den Kulissen braucht.
So erklärte zum Beispiel Skoutz-Jurorin B.C. Bolt/Gundel Limberg in einem Workshop, wie einem auch in Deutschland das Kunststück gelingen kann, ein akzeptables Auskommen als Schriftsteller zu finden. An konkreten Beispielen wurde gezeigt, wie man als Verlags- oder Hybridautor oder auch als Selfpublisher sein Buch auf den Markt bringen kann und was dabei von Genrewahl über Vorbereitung bis hin zur Kalkulation zu beachten ist.
Oder Susanne Pavlovic, die mit ihrem Buch für die Midlist Fantasy nominiert ist, veranschaulichte unter dem Motto „Aller Anfang ist spannend“ so unterhaltsam wie eindrucksvoll, wie man in den ersten Sätzen schon den Leser von der Geschichte abhängig macht und von der ersten Zeile an die Sogwirkung erzeugt, die ihn immer tiefer ins Buch zieht.
Publz zeigte an seinem Stand, wie man mit wenigen Anpassungen aus den bislang speziell vom Handel wegen ihrer umständlichen Handhabung wenig geliebten Download-Karten eine schicke Möglichkeit schaffen kann, E-Books einfach und bequem als physisches Geschenk zu gestalten. Den Clou mit dem QLU zeigen wir euch aber demnächst gesondert.
Fazit zum Autorentag
Das Angebot in tollem Ambiente bot einen guten Überblick über den Traumberuf Autor.
Das klingt jetzt für reine Leser vermutlich sehr technisch, doch immer wenn es um Bücher geht, geht es auch um Geschichten und so ist der Blick hinter die Kulissen in diesem Fall besonders spannend. Schließlich sind die Anatomie einer guten Geschichte, die Gesetzmäßigkeit einer Erzählung und leisen Künste wie Coverdesign, Lektorat und Übersetzung alle für sich auch für „nur“ Leser absolut faszinierend, wenn sie sich darauf einlassen. Und vielleicht sind solche Events auch eine gute Gelegenheit ein bisschen mehr Respekt für das Endprodukt Buch zu entwickeln. Ein Gefühl dafür, dass eigentlich Preise um einen Euro herum auch für ein E-Book zu gering sind und Piratenseiten das kaputt machen, was die Leute, die dort ihre Lektüre beziehen, doch vorgeblich lieben.