Zu Besuch bei Monica Bellini und Lisa Torberg
Monica Bellini ist das Pseudonym einer wunderbaren Autorin, die ich bislang nur unter Lisa Torberg kannte. Einen Termin mit Lisa zu finden, ist übrigens gar nicht so einfach, denn sie pendelt als bekennend polyglottes Wesen zwischen England und dem sonnigen Italien hin und her, verweilt gerne an Bord eines Segelschiffs und schreibt, wann immer sie Zeit dazu findet.
Als Monica Bellini schreibt sie Erotik für Anspruchsvolle, bei denen eine Geschichte mehr als nur ein loser Rahmen für möglichst viele Sexszenen ist.
„Sex benötigt keiner vulgären Ausdrücke, um einzigartig und wunderschön zu sein!“ Das beweist Lisa. Oder Monica. Und das ist ein sehr guter Grund, warum sich unsere Jurorin Charlotte Taylor für Monicas Buch „Gwendolyn“ bei der Zusammenstellung der Erotik Midlist zum Skoutz-Award 2016 entschieden hat.
Zu Besuch bei Monica Bellini und Lisa Torberg
Was ist dein »Sprit« beim Schreiben, woher nimmst du deine Ideen?
Mein Berufsleben bringt mich mit vielen Menschen in Kontakt, die ich beobachte. Das tue ich vor allem während meiner vielen berufsbedingten Reisen: Ich beobachte Menschen auf Flughäfen, während Meetings – und die Geschichten kommen zu mir.
Ja, gerade auf Reisen sieht man ja oft Mini-Szenen, die Plotbunnys geradezu magisch anziehen.
Was würdest du tun, wenn du nicht mehr schreiben könntest?
Das, was ich bereits seit vielen Jahren tue.
(Auf meine Frage, was das genau ist, ernte ich jedoch nur ein geheimnisvolles Lächeln.)
Zu welchen Anlässen hast du schon überlegt, mit dem Schreiben aufzuhören?
Noch nie, und ich schreibe schon seit vielen Jahren. Jeder Erfolg, jede Erfahrung mit den eigenen Büchern, egal ob positiv oder nicht, lässt mich als Mensch und Autorin wachsen. Diese Lebenserfahrungen nicht in zukünftigen Projekten einzubringen wäre unverzeihlich. Daher habe ich noch nie daran gedacht, nicht mehr zu schreiben – denn es bereichert mich und macht mich glücklich. Immer.
Wow. Das ist auf diese so oft schon gestellte Frage hin ein wunderbares Plädoyer für das Schreiben und Geschichten. Ich glaube, das muss ich zitieren.
Was war dein emotionalstes Erlebnis beim Schreiben?
Als ich nach einer schweren Krankheit depressiv war und sechs Wochen in einem Kloster verbrachte, um mich wieder zu finden. Dort habe ich den Großteil meines Romans „Smaragdstern“ geschrieben, die letzten Kapitel habe ich geweint und gelacht, kam endlich wieder aus meiner Depression heraus, nachdem ich die physische Krankheit bereits besiegt hatte. Und als der Roman innerhalb weniger Tage unter die Top-Ten auf Amazon aufstieg, war ich gesund.
Das klingt ja schon fast nach Schicksalsroman. Also einer karmisch reinigenden Geschichte, die es für sich betrachtet schon wert wäre, erzählt zu werden.
Wie viel Autobiografie steckt in deinen Geschichten?
Nicht in jedem Roman gleich viel, manchmal sind es nur Erinnerungen an gelebte Vergangenheit und die Handlungsorte meiner Bücher, an denen ich gelebt habe oder lebe. Andere Male ist der autobiografische Anteil sehr groß, ist die Basis eines Plots.
Und woran erkennen deine Leser, diejenigen Bücher, die auf autobiografischen Motiven basieren? Unsere Leser sind da ja immer sehr, sehr interessiert …
Was wäre das größte Kompliment, das man dir als Autor machen kann?
Jedes Lob, jede Lesermail, jede positive Rezension, ist ein Kompliment. Es ist die Summe der Reaktionen auf einen Roman, die für mich das Schönste sind.
Wie kannst du dann je den Superlativ erreichen? Es geht ja immer weiter, solange deine Bücher gelesen werden, werden sie auch Reaktionen provozieren.
Wer ist für dich dein idealer Leser?
Jemand, der sich in meinen Protagonisten, die erwachsene Frauen und Männer sind, erkennen und sich mit ihnen identifizieren kann.
Ist das so wichtig für dich, dass die Protagonisten deiner Geschichten „erwachsen“ sind? Du erwähnst das auch in deinen Autorenprofilen. Wann ist man „erwachsen“? Es hängt ja gewiss nicht nur vom Alter ab.
Bei welchem deiner Protagonisten würdest du den Beziehungsstatus mit dir als »schwierig« bezeichnen?
Die weibliche Protagonistin meines neuen erotischen Romans, an dem ich im Moment schreibe. Sie macht mir das Leben nicht einfach, was vor allem daran liegt, dass sie ganz anders ist als ich es bin.
Klar, letztlich musst du dich damit in einen fremden Menschen hineinversetzen und ihm trotzdem ermöglichen, realistisch zu wirken, Leser zu finden, die sich mit ihm identifizieren können. Aber das finde ich persönlich beim Schreiben mit am Spannendsten und es macht mich auch neugierig auf die Geschichten von Kollegen.
Und zum Schluss: auf welche Frage in einem Autoreninterview möchtest du einfach nur mit »Ja« antworten?
Wirst du früher oder später deinen Lesern und Fans dein Gesicht zeigen? JA
Da nehmen wir dich beim Wort und stehen gerne für einen „Enthüllungsbericht“ zur Verfügung.
Hier erreicht ihr Monica Belini und Lisa Torberg
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Lesetipp: „Smaragdstern“ – Sinnlicher Liebesroman von Lisa Torberg
Alles, was sie tun muss, ist, auf ihr Herz zu hören – doch sie kann ihr gegebenes Wort nicht brechen.
Die bildschöne, eiskalte Susan lebt in ihrer Heimatstadt London. Vom Schicksal hart getroffen, macht sie um ihre Mitmenschen generell einen großen Bogen. Das Einzige, was für sie zählt, ist ihre Karriere. So akzeptiert sie den Auftrag ihres Chefs und fliegt nach Sardinien, wo sie über den Verkauf des dortigen Luxusresorts entscheiden soll. Die einzige Bedingung ist die enge Zusammenarbeit mit dem Hotelmanager. Ausgerechnet! Denn Mario ist oberflächlich, zynisch, selbstherrlich, behandelt sie von oben herab und stellt sie vor dem Personal bloß, wann immer er kann. Je mehr sie ihn ignoriert, umso anzüglicher wird er und setzt gnadenlos das Lächeln seiner funkensprühenden dunklen Augen ein, das ihre Knie weich werden lässt. Somit ist für Susan die Kündigung dieses arroganten Typen bereits zu Beginn der Sommersaison beschlossene Sache. Aber das Schicksal drängt in eine andere Richtung.
Die romantische, prickelnde, spannende, berührende, abenteuerliche und zärtliche Geschichte spielt an einem der schönsten Schauplätze Europas, der italienischen »Costa Smeralda«, der Smaragdküste.
Skoutz meint: Bei der Lektüre merkt man schnell, dass Lisa Torberg das Setting ihres ansprechend sinnlichen Liebesromans persönlich und nicht nur von Google Maps kennt. Es sind diese Details, die Susans Geschichte so plastisch wirken lassen und die dafür sorgen, dass der Leser Geduld hat mit den schwierigen Charakteren der Protagonisten, die sich so gekonnt selbst im Weg stehen.
Hinweis:
Skoutz-Jurorin Charlotte Taylor war von Monicas Erotik-Novelle Gwendolyn so begeistert, dass sie das Buch für die Erotik-Midlist nominierte.
Grund genug für uns, das Buch genauer anzusehen und für euch zu besprechen (weiterlesen).
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