Schund und Sühne – humorvolle Adelsposse von Anna Basener
Mit ihrer Satire Schund und Sühne, die im Januar 2019 im Eichborn Verlag erschienen ist, ermöglicht uns Anna Basener einen unglaublich humorvollen Einblick hinter adlige Schlossmauern. Ganz nach dem Motto „Mehr Schein als Sein“ erleben wir auf 241 Seiten, wie antiquierte Moralvorstellungen und veraltete Traditionen dem eigentlich nicht mehr existierenden Adel zusetzen. So manche Träume und Wünsche werden dem familiären Ansehen unterworfen. Alles was zählt, ist der Eindruck …
Doch lest selbst:
Schund und Sühne – schonungslose Einblicke in ein sogenanntes Märchenschloss
Um was geht’s in Schund und Sühne?
Mit Mitte dreißig ist Kat die erfolgreichste deutsche Groschenromanautorin – und hat genug von erbaulicher Fließbandromantik. Sie will ihren letzten Roman schreiben. Ausgerechnet dafür erhält sie ein adliges Literaturstipendium und wird nach Schloss Rosenbrunn eingeladen. Dort lebt eine Fürstenfamilie, die zwar keinen Titel mehr trägt, dafür aber umso mehr Vergangenheit mit sich herumschleppt.
Kat trifft auf einen schwulen Prinzen, der für Nachkommen sorgen muss, eine depressive Fürstin, die nicht an Depressionen glaubt, einen Rosenkavalier, der die Welt retten will, und eine Prinzessin mit gebrochenem Herzen und Jagdgewehr. Für vier von ihnen brechen herrliche Zeiten an. Der Fünfte wird diesen Herbst nicht überleben.
Wie fanden wir Schund und Sühne?
Unsere Redakteurin Martina hat für euch einen Ausflug in adlige Gefilde unternommen und das Buch gelesen. Wie es ihr gefallen hat? Das soll sie euch selbst erzählen …
Martinas Bücherkessel meint: Ich mag den bissigen und direkten Schreibstil der Autorin. Auch in diesem Roman nimmt sie kein Blatt vor den Mund und ermöglicht uns einen beinahe voyeuristischen Einblick in das Leben des längst nicht mehr offiziell existierenden, aber dennoch stolz praktizierenden deutschen Adels – rein fiktiv versteht sich.
Protagonistin Kat ist Groschenromanautorin und erhält ein Schreibstipendium auf Schloss Rosenbrunn. Natürlich fällt sie mit ihrer schlichten Art direkt auf, bekommt aber durch ihr charmantes Wesen schnell Einblick in die Marotten der adligen Schlossbewohner – und das sind so einige.
Auch wenn ich ein wenig brauchte, um die Namen und Zusammenhänge richtig zuzuordnen, haben mich die vielen Klischees und humorvoll-bissigen Dialoge unglaublich gut unterhalten. Zugegeben, am Ende könnte man vielleicht sagen, sie ist ein wenig übers Ziel hinausgeschossen – doch macht nicht genau dies die Romane von Anna Basener aus?
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe einiges dazugelernt. War euch bewusst, wie desaströs die Ökobilanz von Schnittrosen ist?
Aber langer Rede kurzer Sinn, ich habe mich köstlich amüsiert.
Wem verdanken wir Schund und Sühne?
Wer das Buch schon kennt, kann (und soll!) es auf Skoutz.net bewerten, damit unsere Buchsuche besser werden kann (weiter).
Mit der Skoutz-Buchfieberkurve bewertet ihr mit fünf einfachen Klicks ein Buch anhand von fünf Kriterien statt fünf Sternen. Auf einen Blick seht ihr dann, wie das Buch wirklich ist. So schön kann Bücher suchen sein.
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