Harz – spannender Thriller von Ane Riel

Die dänische Autorin Ane Riel hat für Harz gleich alle vier wichtigen skandinavischen Krimi Preise abgeräumt. Vier auf einmal! Wie hätten wir da widerstehen können? Natürlich haben wir das sofort in die Crime-Abteilung weitergeleitet und Lisa hat sich sogleich mit dem Skoutz im Gepäck an das Lesen des Rezensionsexemplars gemacht. Übersetzt wurde das Buch übrigens von Julia Gschwilm.

Doch lest selbst:

 

Harz – die beklemmende Geschichte einer Familie

Um was geht’s in Harz?

Liv ist seit dem sechsten Lebensjahr tot, ertrunken in der Brandung. Das zumindest lässt ihr Vater Jens die Behörden glauben. Jens ist ein krankhafter Sammler, getrieben von der Angst, seine einzige Tochter zu verlieren. Und so lebt Liv in der Einsamkeit eines Containers hinter dem Hof, versteckt zwischen selbst gezimmerten Särgen und in Harz konservierten Tieren – ein sorgsam von der Außenwelt abgeschirmtes Leben, ein Leben in der Falle. Meisterhaft erzählt Ane Riel von einer scheinbar verkehrten Welt, in der aus Liebe Obsession wird und aus dem Wunsch nach Sicherheit tödliche Gefahr.

Wie fanden wir Harz?

Unsere Redakteurin Lisa hat es gelesen und für euch vorgestellt.

Lisa meint: Ich lese schon viele Jahre alles mögliche aus dem Crime Bereich und deswegen ist es so, dass mich vieles gar nicht mehr so richtig mitreißen kann. Wenn die Geschichten aber für eine ordentliche Gänsehaut sorgen, dann bin ich absolut begeistert.

Ane Riel hat es tatsächlich geschafft, mich mit Harz abzuholen. Die Stimmung des Buches ist so düster und beklemmend, wie der Klappentext es vermittelt. Sie erzählt aber auch die traurige Geschichte liebender Eltern, die auf ihre Weise versuchen, ihren Kindern das beste Leben zu bieten, das sie können. Dass dieses Leben jedoch in keinster Weise in Einklang mit unseren gesellschaftlichen Konventionen steht, macht diese Geschichte zu einem Thriller über Kontrollverlust, Obsession, psychisches Leid und die Scherben vieler Leben.

Mich fasziniert besonders die kindliche Perspektive an diesem Büchern, denn sie zeigen, dass Liebe eigentlich alles ist, was ein Kind braucht, um glücklich zu sein. Ob dies jedoch immer ausreicht, ist die andere Frage. Thriller wie dieser spielen mit der Moral des Lesers. Man identifiziert sich mit Figuren, die eigentlich gegen so vieles agieren, für das wir als Gesellschaft stehen und wenn man glaubt, Recht und Ordnung hätten gesiegt, wird man noch auf dem letzten Meter eines besseren belehrt.

 

Wem verdanken wir Harz?

Ane Riel, Studium der Kunstgeschichte, wurde 1971 in Aarhus geboren. Ihr Debütroman „Blutwurst und Zimtschnecken“ wurde als bester dänischer Krimiroman des Jahres ausgezeichnet. Für „Harz“ hat sie gleich alle vier wichtigen skandinavischen Krimipreise bekommen: den dänischen, norwegischen, schwedischen Krimipreis sowie den Preis für den besten Kriminalroman Skandinaviens insgesamt.

 

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