Bullet Journal 2017 (DIY)
Bullet Journal 2017
Das neue Jahr steht in den Startlöchern und trotz der Feiertage scheint es keinen Stillstand, keine Momente der Ruhe und keine Pausen zu geben. Die Leute sind beschäftigt, in Eile, im Stress und was ist da das aller wichtigste? Richtig, eine gute Organisation. Steht der Plan, kann nichts mehr schief gehen. Doch wie planen wir eigentlich? Die meisten sind nicht mehr im Besitz eines altmodischen Kalenders, sondern regeln ihre Termine über den Kalender im Handy, die Cloud oder andere technische Hilfsmittel. Doch diese Methode ist zumindest für eine aus unserem skoutzigen Team nicht mehr ausreichend. Lisa hat sich neuerdings mit dem Thema Bullet Journals beschäftigt und scheint in diesem Bereich eine gute Lösung für sich gefunden zu haben. Doch lest selbst was sie zu berichten hat.
Zurück zum Analogen
Durch die Weihnachtstage habe ich mich wieder vermehrt mit dem Thema Kreativität auseinander setzen müssen und habe so meine Ader dafür wieder geweckt. Dazu habt ihr von mir einen Beitrag zum Thema „Last Minute Weihnachtsgeschenke zum Selbermachen“ bekommen. Nun habe ich mich in all meinem Eifer mit dem Thema der Kalligraphie auseinandergesetzt und bin beim stöbern auf Bullet Journals gestoßen. Erstmal wusste ich gar nicht, worum es sich dabei überhaupt handelt, habe aber dann schnell festgestellt, dass diese kleinen Helfer genau das Richtige für mich sind. Ich bin schon seit jeher ein Verfechter von den guten alten Taschenkalendern, doch bin da was die Austattung und das Layout angeht sehr kritisch. Also schien dies für mich ideal zu sein, denn es gibt nicht die so typischen vorgegebenen Strukturen, an die man sich bei seinen Eintragungen halten muss und die Zeiten von Kalender vs. Notizbuch vs. Handy sollten fortan vorbei sein.
Was ist ein Bullet Journal überhaupt?
Ein Bullet… was? Das fragen sich sicher einige von euch und mir ging es genau so. Ich hatte davon vorher noch nie gehört, doch die Idee begeisterte mich auf Anhieb. Es handelt sich dabei um ein selbst gestaltetes, ganz individuelles und kreatives Ordnungs- und Organisationssystem. Dazu braucht es gar nicht viel.
Am besten eignen sich Notizbücher mit gepunkteten Linien – die Profis nennen diese dann „dotted„. Ob ihr dabei die allseits beliebten von Leuchtturm1917 verwendet, oder eines aus dem Euro-Shop bleibt ganz euch überlassen. Für den Anfang eignen sich der Übung wegen sicher erstmal die günstigeren Varianten. Der Name sagt im Grunde auch schon alles aus – Notizen bzw. Stichpunkte sind der Mittelpunkt des Geschehens. Hierbei gibt es ein paar kleine Regeln: Stichpunkte verwendet man für Aufgaben, Spiegelstriche für Notizen und Kreise für Meetings und Termine. Ist eine Aufgabe erledigt, wird über den Stichpunkt einfach ein „X“ gesetzt, wurde etwas nicht geschafft wird es mit einem „>“ versehen und so auf den nächsten Tag verschoben und erneut notiert.
Viele beginnen ihr Journal mit einem Index, indem also eine Art Inhaltsverzeichnis angelegt wird, welches nach Belieben erweitert werden kann. Meist folgt darauf eine Jahresübersicht, in der man Geburtstage oder langfristig geplante Termine wie z.B. Urlaube festhalten kann. Anschließend tragen viele ein sogenanntes „Future Log“ ein, in dem man Ziele für das kommende Jahr festlegt, allerdings muss dies nicht für das ganze Jahr geplant werden, sondern kann auch von Monat zu Monat neu gestaltet werden. Darauf folgt dann die Monatsübersicht. Viele nutzen außerdem einen „Habit Tracker„, in dem sie Gewohnheiten wie Schlaf oder Trinkverhalten eintragen. Ich persönlich habe mir für jede Woche einen solchen Tracker zu meinem Trinkverhalten eingezeichnet, da ich einen Überblick bekommen möchte wie viel Wasser ich trinke und es obendrein mengenmäßig noch verbessern möchte. In diesem Teil des Bullet Journals kommt es aber ganz auf eure individuellen Gewohnheiten hat.
Und nun nähern wir uns dem Kern der Sache, der Wochenübersicht. Hierbei solltet ihr schauen, was für euch wichtig einzutragen ist. Ich z.B. brauche eine Übersicht über die Uni, die Arbeit, den Blog, das Magazin, meine Bücher und einige andere Dinge. Am Anfang ist es sicher erstmal eine Menge, was auf einen Anfänger zukommt, umso wichtiger ist es sich in seinem eigenen Tempo heranzutasten. Wenn man einmal seinen Weg gefunden hat, ist es ein tolles Hobby und macht einfach Spaß. Nach und nach wird sich für jeden heraus kristallisieren, was geeignet ist und was nicht und dann geht es erst richtig los.
Hier zeige ich euch ein paar meiner Anfänge der letzten Tage:
Alles fing mit ein paar Textmarkern, Finelinern, Bleistiften und meinem Washi Tape an und heute habe ich mir auch noch das Buch „Hand Lettering“ als Übungsheft von TOPP besorgt und bin sehr gespannt, denn in diesem Buch sind einige gute Tipps, nicht nur was Schriften und Materialien angeht.
Seit 2015 führe ich ein Buch, in das ich alle gelesenen Bücher eintrage und mir darin auch Notizen zu meinem Leseeindruck festhalte. Bisher war das alles sehr schlicht und kein bisschen kreativ, aber das sollte sich nun ändern. Das neue Jahr ist dafür natürlich ideal. Herausgekommen ist dabei folgendes:
Ich trage mir immer ein, welche Bücher neu bei mir einziehen und natürlich welche Bücher ich gelesen habe. Doch ich mache mir auch immer eine Leseliste, in der ich festhalte welche Bücher ich im kommenden Monat gerne lesen würde. Der erste Entwurf dazu sieht so aus:
Diese Liste besteht zum größten Teil aus Klassikern, die ich im Rahmen einer Klassiker Challenge über das Jahr verteilt gerne lesen würde. Oldie but Goldie, oder wie sagt man so schön?
Außerdem habe ich mir überlegt mein Leseverhalten über eine Monatsübersicht festzuhalten, in die ich dann eintrage, wann und wie lange ich welches Buch gelesen habe, auch meine Neuzugänge und alles was mir sonst noch buchiges in den Sinn kommt.
Last but not least
Nun haben wir euch hoffentlich neugierig gemacht und sind gespannt, wie ihr zu diesem Thema steht. Habt ihr vielleicht selbst schon ein solches Bullet Journal oder eine andere Form von kreativem Notizbuch, mit dem ihr eure Termine, Bücher und Co festhaltet? Berichtet uns gerne davon, oder schickt uns auch Bilder zu. Wir freuen uns von euch zu hören und werden euch natürlich auf dem Laufenden halten, was Lisa’s Journal angeht.