Zu Besuch bei Christine Keller (skoutziger Märchensommer)
Wieder haben sich Ela und der kleine Skoutz Kauz auf den Weg zu einer Autorin gemacht, um mit ihr über Märchen zu reden und zu erfahren, wie sie, Christine Keller, dazu steht. Doch lest einfach selbst mal nach.
Zu Besuch bei Christine Keller – die gerne ein Fee wäre
Damit unsere Follower dich besser kennenlernen beschreibe dich in ein paar Sätzen
Ich bin Jahrgang 1959 und wuchs in Zürich auf. Bin Mutter eines Sohnes und lebe heute mit meinem Mann in der deutschsprachigen Schweiz. Nach langjähriger pädagogischer und beratender Tätigkeit habe ich mich vermehr der Kunst zugewandt. Mittlerweile realisiere ich zahlreiche Bilderausstellungen und forsche intensiv über Farben. Neben dieser Neuedition meiner Farbenlehre erobere ich sei 2012 als experimentierfreudige Autorin immer neue Genres. Egal ob Lyrik, Kurzgeschichten oder Romane. In meinen Büchern verbinde ich Spannung und Humor mit einer Prise Philosophie.
Wow, das ist mal ein Lebenslauf, dann wollen wir doch einfach mal mit unseren Fragen starten und sind sehr gespannt auf deine Antworten.
Wann hast du dein erstes Märchen geschrieben?
Meine ersten fantastischen Geschichten habe ich bereits als Kind geschrieben und gleich noch selbst illustriert. Dann kam das Leben dazwischen: Mutterschaft, Arbeit, Studium und meine Konzentration aufs Malen (Ausstellungen von 1987-2006).
Das Leben kommt immer dann, wenn man es nicht erwartet *lol.
Mein erstes selbst geschriebenes Märchenbuch hielt ich erst mit ca. 60 Jahren in meinen Händen. Ich freue mich noch heute über die 22 lila Märchen, die bei Books on Demand* erhältlich sind (und natürlich auch sonst überall im Handel). Sie erschienen sinnigerweise in der Coronazeit und trugen in der Erstauflage (Lipre* als Herausgeber) den Zusatz „gegen den Blues“.
Gerade in Coronazeiten brauchte man Bücher um dem Irrsinn zu entfliehen.
Märchenhaft-poetische Szenen und Gestalten tummelten sich aber bereits vorher in meinen Gedichten. Ich war immer eine Märchentante – wie man so schön sagt. Auch in meiner Zeit als Lehrerin habe den Unterricht mit Geschichten aufgelockert und meine Schüler/innen zum kreativen Schreiben angeregt. Schreiben ist nicht nur Unterhaltung, ist auch Therapie- genauso wie Lesen.
Ah, dann haben wir ja mit unserem Sommerthema genau den richtigen Nerv bei dir getroffen.
Was macht für dich den Reiz an Märchen aus?
Das „Es war einmal“ ist es, was uns in eine Tiefenentspannung bringt und unserem Unbewussten mitteilt, dass wir uns auf der Seelenebene befinden. Das Märchen spielt in einer andern Welt, in welcher Wunder alltäglich sind…es ist gleichzeitig unsere Innenwelt, welche uns Botschaften mitteilen will. Das untersuchen die modernen Märchenforscher aber auch bereits die mobilen Geschichtenerzähler früherer Kulturen wussten davon. Das Märchen ist sicher eine Urform der Literatur und hat oft auch eine Verbindung zu Weltschöpfungsgeschichten.
Oh ja, ein Märchen kann einem so viel geben und wenn es lediglich das Abtauchen in eine andere Welt ist.
Hast du ein klassisches Lieblingsmärchen?
Die Gänsehirtin am Brunnen* hat immer speziell mein Herz berührt. Vor allem wenn die Heldin des Märchens verlassen zum Pferdekopf an der Burgwand spricht….Fallada die du da hangest…wow, das ist mir durch die ganze Seele gegangen.
Oh, das Märchen kenne ich ja noch gar nicht, da schau ich doch gleich mal nach. Danke für den tollen Märchentipp.
Wie viele Märchen hast du schon geschrieben?
Kann ich nicht sagen, weil in den verschiedenen Genres, die ich schreibe (Lyrik Romantasy, Fantasy, Dystopie) sich immer wieder märchenhafte Elemente befinden.
Stimmt, Märchen finden in vielen Genres ihren Platz.
Was war dein erstes, geschriebenes Märchen?
Uff…muss überlegen: das erste Märchen welches ich als Erwachsene schrieb, war in Gedichtform, das „Märchen aus der Besteckschublade*“ – Es war Teil meines ersten Gedichtbandes, „lass zwei Kirschen IN ZEITLUPE in Schokokrem fallen“. Ich habe den Text dann in den lila Märchenband integriert. Prinz Rupi hat dieses Anti-Kriegs- Märchen auf Youtube übrigens meisterhaft interpretiert.
Wir haben deine lila Märchen ja bereits bei uns vorgestellt.
Welches Märchen hast du als Kind als erstes gelesen?
Sorry, aber da kann ich mich wirklich nicht erinnern. Bei uns wurden Märchen meist in der Familie vorgelesen – ich bin noch so ein altes Semester. Vor allem las mein Vater, wenn ich krank war, an meinem Bett und verwöhnte mich mit der Schneekönigin* und der kleinen Meerjungfrau* von Andersen oder wilder mit Geschichten aus 1001 Nacht.
In welchen Genres veröffentlichst du noch?
Lyrik, Satiren, (Urban-)Fantasy, Romantasy, Dystopie, Sachbuch (über Farben – auch dort spielen immer wieder Geschichten aus verschiedenen Zeiten und Kulturen hinein).
Also bist du sehr vielfältig aufgestellt, wie klasse, da kannst du dich so richtig austoben.
Was verbindest du mit Märchen?
Das habe ich weiter oben bereits angetönt. Wichtig ist, dass Märchen ein archaisches Literaturgenre ist, welches alle verbindet: Junge und Alte, Gebildete und Ungebildete und auch alle Kulturen der Welt. MÄRCHEN VERBINDEN. Niemand kann sich Märchen entziehen. Das Märchen ist erfunden (darum „erzähl mir keine Märchen“) aber gleichzeitig wahr (auf seelischer-religiöser Ebene) darum ist das Märchen gleichzeitig wahr. Dass das Märchen einen solchen Widerspruch in sich vereinen kann, macht seinen Zauber aus.
Das hast du echt wunderschön formuliert, dem kann ich nichts hinzufügen.
Wenn du die Möglichkeit hättest, in welche Märchenfigur würdest du dich hineinversetzen?
sicher in eine Fee…
Oh wie niedlich *lächel.
Beschreibe deinen Charakter mit einer Märchenfigur.
Ich wäre Aschenputtel – denn ich habe so eine Art mich empor zu arbeiten oder empor zu wünschen, mein Leben ist wie ein Lotus der aus dem Schlamm erblüht – habe schon viel Schweres erlebt aber auch unerwartete Wendungen zum Guten.
Ich denke, da können viele sich gut rein fühlen liebe Christine. Vielen Dank! Wir waren sehr gerne bei dir und würden auch gerne mal wieder kommen. Daher wollen wir zum Schluss noch eines wissen:
Was macht dich glücklich?
Haha…ein Märchen, das du mir erzählst…
Oh weh, nein, dass möchtest du nicht. Der kleine Skoutz würde sich da nur ständig einmischen *lol.
Und hier findet ihr Christine Keller im Netz
BoD*
Skoutziger Lesetipp
Zum einen möchten wir euch folgendes Buch der Autorin vorstellen…
Haselnuss Zwergenmagie von Christine Keller
Das Zwergenmädchen Tautröpfchen ist unglücklich verliebt. Aber noch schlimmer: Der Frühlingsregen am Haselbach bleibt weg.Tiere und Pflanzen leiden und die Zwerge, allen voran Dorfmagier Bergwind, wollen Abhilfe schaffen. Eine turbulente Reise zu den Meteorologen auf dem Wetterturmgebirge beginnt, denn nicht nur die Zwergenjungen Haselnick und Glückspilz, sondern auch Tautröpfchen mit seiner besten Freundin Primelkuss folgen heimlich dem Magier. Die Mission führt sie alle in ungeahnte Höhe, uralte Höhlensysteme und auch nahe an die eigenen Abgründe. Findet Tautröpfchen sein Glück? Kann das Frühlingsfest trotzdem gefeiert werden? Lest selbst nach und taucht ein in eine zauberhafte und naturverbundene Zwergenwelt.
Hier über unseren Amazon-Affiliate-Link* kommt ihr zu diesem wundervollen Märchen.
Sowie ein weiteres Buch der Autorin und zwar ein Malbuch nicht nur für Erwachsene.
Bilderzirkus, unterhaltsames, schräges und amüsantes Bilderbuch – nicht nur für Erwachsene von Christine Keller
Verrückte Themen, Alltagsthemen, witziges und skurriles in Bildern. Kreative Kunst in einem Band. Christine Keller (*1959) ist eine künstlerische Wundertüte. Neben ihrem Status als Familienfrau und Wanderlehrerin malte und realisierte sie von 1987-2006 viele Ausstellungen. Sie studierte an der Universität Zürich, arbeitete als Lebensberaterin und forschte über Farben. Seit 2010 schreibt sie Bücher in verschiedensten Genres, die sie zum Teil selbst illustriert. Zum Stöbern, Entspannen, Schmunzeln und Weiterverschenken. Die kreative Leidenschaft für Entdecker und Denker. Karikaturen und lustige Bilder, die zum nachdenken animieren.
Und über unseren Amazon-Affiliate-Link* kommt ihr zu diesem Malbuch.
Lest und rezensiert
Und wenn ihr uns, dem Autor und dem Verlag sowie vielen anderen Lesern einen Gefallen tun wollt, rezensiert die Bücher doch anschließend bei unserer Skoutz-Buchsuche. Mit 5 Klicks statt 5 Sternen entsteht eine Buchbeschreibung, die anderen hilft, das für sie richtige Buch zu finden. Also sei dabei!