SKOUTZ MAGAZIN

 

Skoutz präsentiert

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Als Truly glaubt, ihre kriminologischen Abenteuer seien zu Ende, muss die Junghexe feststellen, dass ein…

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Raven und seine Begleiter stranden im Ödland der 

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Eileen wird mit einer Meisterin der Zaubertränke verwechselt und …


Neueste Blog Einträge

  • Zu Besuch beim Bookapi Verlag
    Der Skoutz und ich haben heute eine Verabredung und sind unterwegs nach Leipheim. Wir dürfen uns den Bookapi Verlag anschauen und haben mit Jay Lahinch eine Verabredung gemacht. Der Verlag ist üblicherweise im Fantasygenre unterwegs und wir schauen uns natürlich die Bücher genauer an. Wir sind schon sehr gespannt auf den Verlag und freuen uns auch sehr auf das Gespräch mit Jay. Aber hier stehen wir vor der richtigen Adresse und sind angekommen. Zu Besuch beim Bookapi Verlag Hallo liebe Jay, wir freuen uns sehr, dass wir dich und deinen Verlag heute besuchen dürfen. Wir sind sehr neugierig, was du uns alles zu erzählen hast und auch darauf, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Da wir sehr gespannt sind, wollen wir gleich anfangen?  Die Verlagsbranche ist ein hartes Pflaster. Was treibt euch an? Für uns ist es eine absolute Herzensangelegenheit mit BOOKAPI einen Ort zu schaffen, an dem Autoren sich mit ihrer Geschichte absolut wohl und gut aufgehoben fühlen und in wichtige Entscheidungen miteinbezogen werden. Denn unsere Verlegerin ist selbst Autorin und kennt daher all die Themen, Fragen und Wünsche, die Autoren beschäftigen. Das hört sich nach einem guten Platz für eure Autoren an und für ein Wohlfühlklima beim Arbeiten.  Wofür steht euer Verlag? Wo liegt seine Seele? Wir setzen uns unter anderem stark für Nachhaltigkeit und Klimaschutz ein – was neu in der Buchbranche ist. Oh, toll. Wie macht ihr das genau? Beispielsweise verwenden wir recyceltes Verpackungsmaterial, umweltfreundliche Farben und klimafreundlichen Versand. Finde ich richtig gut! Wichtig ist uns auch das Miteinander in unserer Bookapi-Familie – mit Autoren, Blogger- und Leser, sowie auch dem gesamten Bookapi-Team. Außerdem setzen wir alles daran, den Geschichten bei uns die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Das klingt alles sehr harmonisch, perfekt! Buch und Emotion – was war für euren Verlag das emotionalste Erlebnis? Da gab es schon einige emotionale Momente! Besonders war für uns die erste Buchmesse, als wir unsere ganzen Autorinnen, Blogger- und Leser endlich mal live treffen und sprechen konnten und unfassbar viel liebes und schönes Feedback erhalten haben. Oh ja, die erste Buchmesse ist immer etwas ganz besonderes, das stimmt.  Das war wirklich sehr emotional – ebenso wie unser Buch auf der Midlist des Skoutz Awards zu sehen! Auch da haben wir uns unfassbar darüber gefreut! … und das freut uns natürlich sehr! Was macht für euch ein gutes Buch aus? Unter dem Motto „Einzigartige Bücher für deine Seele“ lieben wir das Neue und Besondere in Geschichten, die gefühlvoll oder auch tiefgründig sind und damit beim Lesen auch unsere Seele berühren! Ich liebe solche Geschichten auch sehr. Wenn man so richtig eintauchen kann und das Lesen total mitfühlen kann, wenn das Geschehen so spannend ist, dass man alles um sich herum vergisst.  Wo ist für euch der perfekte Ort, ein Buch zu lesen? Überall dort, wo eine Kuscheldecke und eine Tasse warmer Kakao oder Tee nicht weit sind. Oh ja, vor allem kommt ja jetzt auch wieder die kältere Jahreszeit und da gehört für mich Tee auch auf jeden Fall dazu. Bei ganz emotionalen Büchern wird es dann auch ein leckerer Kakao. Hm, irgendwie habe ich jetzt ganz doll Lust auf Kakao bekommen. 😀  Was macht für euch ein gutes Cover aus? Ein gutes Cover ist für uns die perfekte Mischung aus Details zur Geschichte, harmonische Farben und Anziehungskraft, sodass einen das Cover sofort beim ersten Blick in seinen Bann zieht. #teamcoverlover Ich gehöre auch ins #teamcoverlover, wenn mich ein Cover schon sehr in den Bann gezogen hat, dann hat das Buch fast schon gewonnen. Guter Klappentext dazu – und schwupps, ist es meins. Wenn ihr etwas in Bezug auf Bücher, Buchmenschen, die Buchbranche verbieten dürftet – was wäre das? Eine sehr interessante Frage! Irgendwie schon, zumal wir ja nicht unbedingt auf Verbote stehen. Aber manchmal gibt es doch Dinge, die einen stören. Wir würden gerne Druckkostenzuschussverlage verbieten, die Autoren mit ihrem Traum vom Verlagsvertrag ausnutzen und dafür horrende Summen Geld auf Kosten des Autors verlangen. Finden wir auch total übel und absolut unnötig, das sollte man von Autoren nicht verlangen dürfen.  Deshalb raten wir allen Autoren sich bewusst zu informieren und zu recherchieren, bei welchen Verlagen sie sich bewerben – und dass ein seriöser Verlag niemals Geld für die Veröffentlichung verlangt. Genau! Das bringt mich auf die Idee, da einmal einen Beitrag im Magazin zu veröffentlichen.  Wenn euch eine Fee den perfekten Tag bietet – wie sieht der dann aus? Ein Tag auf der Buchmesse – wo wir den Tag mit dem ganzen Bookapi-Team verbringen und mit unseren Lesern den ganzen Tag über Lieblingsbücher sprechen können! ❤️ Das klingt Fantastisch, da wäre ich sofort dabei.  Nobelpreis oder Nummer 1-Bestseller – was würde euch mehr freuen? Beide Auszeichnungen sprechen für eine herausragende Leistung des Autors / der Autorin. Bei den Genres, die wir bisher verlegen, kommt ein Nobelpreis in Literatur aber wohl eher weniger in Frage, daher würden wir uns sehr über den Nummer 1 Bestseller freuen! 🏆 Ja, das ist auch eine tolle Auszeichnung und man hat viele Leser mit dem Buch erreicht.  Wo trifft man euch eher an? Große Messen oder kleine Cons? Wir sind auf den großen bekannten Messen wie der Frankfurter und Leipziger Buchmesse vertreten, sowie auch auf der regionalen Buchmesse LibeRatisbona in Regensburg. Die großen Messen sind schon wegen der Vielfalt sehr toll aber ich persönlich mag kleine, regionale Messen auch total gerne. Da geht es einfach irgendwie familiärer zu. Wie wichtig ist für euch der direkte Kontakt zu Lesern und/oder Bloggern? Sehr wichtig! Wir lieben den direkten Austausch mit unseren Lesern auf Social Media oder auf den Buchmessen. Ich bin ja auch eine begeisterte Leserin und freue mich immer unglaublich, wenn ich auch mit den Verlagen in Kontakt treten kann.  Auch die Zusammenarbeit mit unseren Bloggern liegt uns sehr am Herzen – wir haben ein ganz wundervolles Verlagsbloggerteam, das uns mit unterstützt. Das finde ich schön, wenn Blogger und Verlag so eine vertrauensvolle und schöne Zusammenarbeit leben.  Was lasst ihr euch für eure Fans einfallen? Egal, ob Buchhändler, Blogger, Leser? Wir bieten zu allen unseren Büchern aktuell traumhaft schöne Farbschnitte an, die Buchhändler-, Blogger- und Leser gleichermaßen begeistern! 😍 Ach wie schön, so ein Farbschnitt ist schon etwas ganz besonderes.  Was ist typisch für eure Leser? Unsere Leser sind so vielfältig, wie unsere Bücher! 😊 So soll es ja auch sein, das macht ja auch den Spaß aus beim lesen. Und zum Schluss: Auf welche Frage würdet ihr einfach nur mit „Ja“ antworten? Braucht jeder ein Bookapi-Buch im Bücherregal? – Ja! 😉 Also soviel dazu, ich arbeite dran 😀 Mehr vom Bookapi Verlag findet ihr hier: Homepage Instagram TikTok Emailadresse Geschäftsführerin Jay Lahinch: jay-lahinch(Add)bookapi-verlag.de Skoutz Lesetipp: Die Stille um uns von Larissa Braun Evie überdenkt jeden kleinsten Schritt in ihrem Leben, um auf alle Unmöglichkeiten vorbereitet zu sein. Mit Javid, der ihr am ersten Schultag ihrer neuen Schule begegnet, hat sie allerdings nicht gerechnet. Auch er trägt eine Stille in seinem Inneren, gegen die er anzukämpfen versucht: Er ist gehörlos. Je näher die beiden einander kommen, desto mehr droht Evies Geheimnis, an die Oberfläche zu gelangen und alles zu zerstören. Doch wie laut muss die Stille sein, um endlich erhört zu werden? [Werbung] Wenn ihr (wie erhofft) neugierig geworden seid, könnt ihr euch über das Buch über unseren Affiliate-Link auf Amazon*  hineinlesen oder das Buch auch gleich kaufen.   Hinweis: Als das Leben mich aufgabe von Ney Sceatcher steht auf der Midlist Romance und wir haben es bei uns auch schon vorgestellt. Hier könnt ihr die Vorstellung finden*
  • Skoutz-Award-Verleihung – Finale 2023
    Und wieder neigt sich ein skoutziges Buchjahr dem Ende zu. Was noch aussteht, ist die Skoutz-Award-Verleihung 2023! Auch in diesem Jahr ging es viel um wunderbare Bücher, die uns durch ein Jahr begleitet haben, in dem die meisten von uns Ersatzwelten, Ablenker, Trostspender und gute Freunde brauchen konnten. Mit dem Skoutz-Award belohnen wir einige Geschichten, stellvertretend für all die anderen. Es wurde für die Award-Verleihung 2023 fleißig nominiert, mehr als je zuvor. Und auch für die Wahlrunden konnten wir uns jedenfalls nicht über mangelndes Interesse beschweren. Seit dem Schluss der Finalwahl stehen die Finalisten für den Skoutz-Award 2023 fest. Hier könnt ihr den Ablauf nochmal genau nachverfolgen. In der letzten Runde war nun das Publikum gefragt, seine Favoriten zu wählen und für die Lieblinge in den Kategorien zu voten. Anschließend hat die Skoutz-Redaktion gezählt und … … endlich ist es so weit: Die Gewinner sind ermittelt und gemeinsam wollen wir ihnen die frohe Botschaft in einem feierlichen Rahmen überbringen. Wenn auch remote. Skoutz lädt zur Skoutz Award-Verleihung 2023 ein! Auch in diesem Jahr wird es nur eine Online-Verleihung geben, da uns leider der Virus immer noch zu planungsunsicher war. Trotzdem werden wir, gemeinsam mit euch, einen entspannten und spannenden Abend verbringen. Stellt also schon mal Sekt kalt und … … wir sehen uns dann     bei der Award-Verleihung im grandiosen Finale 2023 am 01. Dezember um 19 Uhr.   Die Verleihung findet auf unserer Facebook Seite* statt.  Aber wir veröffentlichen das Video im Anschluss dann auch hier im Magazin und auf unserem  Youtube-Channel*, den ihr euch nicht entgehen lassen solltet, wenn ihr euch Bücher auch gern mal auf die Ohren geben lasst.  Wir freuen uns schon auf euch bei der skoutzigen Award-Verleihung im Finale 2023. Bereits jetzt gratulieren wir allen Menschen und Büchern, die es bis hierher geschafft haben, die von Fans in die Longlist eingetragen wurden, die von der Jury in die Midlist gewählt wurden und die das Publikum ins Finale geschickt hat. Ihr alle wart großartig und eure Geschichten fantastisch. Und wir alle wissen: Nur die Geschichte zählt!
  • Zu Besuch beim Morisken Verlag
    Heute sind der Skoutz und ich unterwegs nach München-Schwabing um den Morisken Verlag zu besuchen. So ein Besuch in einem Verlag ist immer ein totales Vergnügen, wir werfen gerne einen Blick hinter die Kulissen. Der Verlag deckt einige Genres ab, ist sehr vielfältig aufgestellt. Thomas Peters führt den Verlag alleine und erwartet uns schon, mit ihm haben wir den Termin ausgemacht. Aber der Weg war gut zu finden, wir sind auch schon angekommen. Zu Besuch beim Morisken Verlag Hallo lieber Thomas, wir freuen uns, dass wir dich heute hier im Verlag besuchen dürfen. Wir sind auch schon sehr neugierig darauf, was du uns zu erzählen hast. Ich würde sagen, lass uns einfach anfangen, OK? Die Verlagsbranche ist ein hartes Pflaster. Was treibt dich an? Genau das – man wächst am Widerstand. Das ist ja in vielen Bereichen so und ich finde das richtig gut, wenn man sich dann durchsetzen kann. Inhabergeführte Kleinverlage befinden sich im permanenten Überlebenskampf, weil wir unsere Kulturgüter unter harten Rahmenbedingungen erschaffen. Leider gibt es in Deutschland auch noch keine strukturelle Verlagsförderung, um die Bibliodiversität zu schützen, wie in Österreich oder der Schweiz. Daher müssen wir kleinen Verlage uns auch ständig etwas einfallen lassen, um überhaupt sichtbar zu sein im Handel und der Presse. Trotz allem macht das Verlegen viel Freude und es ist für mich ein großes Privileg, mit tollen Kreativen zusammenarbeiten zu dürfen. Das hört sich nach viel Stress und Arbeit an, aber auch danach, dass du es mit ganz viel Spaß machst. Wofür steht dein Verlag? Wo liegt seine Seele? Am liebsten möchte ich die Menschen mit meinen Büchern nicht nur unterhalten, sondern auch inspirieren und mit den Romanen auch einmal herausfordern. Finde ich gut! Der Gedanke, dass Kinder dank meiner Bilderbücher ein wenig mehr Kreativität und positive Impulse mit auf ihren Weg bekommen, erwärmt mein Herz. Und es ist freilich ganz wichtig, zwischendurch ausreichend Schabernack zu treiben. Auf jeden Fall, gerade Kinder brauchen diese Impulse, finde ich. Buchmarkt im Umbruch: Wie informierst du dich? Ich lese Branchenmedien und viel in Verlags- und Buchhandelsforen. Der persönliche Austausch mit Kollegen ist aber immer noch am besten. Die zwischenmenschliche Interaktion ist durch Nichts zu ersetzen. Die zwischenmenschliche Interaktion ist in den meisten Bereichen durch Nichts zu ersetzen, finden wir auch total wichtig. Wie siehst du das Verhältnis zwischen E-Book und Printbuch? Unersetzbar ist auch die Haptik, deshalb wird es noch für eine lange Zeit gedruckte Bücher geben, da mache ich mir gar keine Gedanken; allerdings werde ich mich nicht festlegen, wie viele Jahrhunderte genau. E-Books sind für manche Situationen oder Zwecke aber sehr praktisch und eine legitime Ergänzung. Letztlich soll es mir auch egal sein, wie gelesen wird, solange es überhaupt getan wird. Genau, nur die Geschichte zählt, egal ob Print oder E-Book. Und ein E-Book ist auch leichter mitzunehmen, aber ein Print hat immer etwas Besonderes. Online- und stationärer Buchhandel? Auch um den stationären Buchhandel mache ich mir nur bis zu einem gewissen Grad Sorgen. Viele Läden werden gehen müssen und nur wenige werden dazu kommen, aber trotzdem wird es immer Buchhandlungen geben. Welcher Büchermensch stöbert nicht gerne in einer feinen Buchhandlung nach schönen Büchern? Das sehen wir auch so. Da findet man so viel mehr als nur Bücher. Absolut! Denn sie sind mehr als nur Geschäfte, in denen als Waren zufällig Bücher feilgeboten werden. Es sind menschliche Orte des Austauschs und Entdeckens, der Leidenschaft und Fantasie. Ganz im Gegensatz zu Amazon, einem kalten, fernen Nicht-Ort. Amazon und dir? Gerade als unabhängiger Verlag komme ich aber gar nicht an Amazon oder am Onlinebuchhandel generell vorbei. Der Käufer entscheidet schließlich, wo die Bücher gekauft werden. Diese Unternehmen können Bücher nun einmal im Großhandel beziehen wie der restliche Buchhandel auch. Es gibt auch durchaus engagierte Vertreter wie das soziale Buch7.de oder Moluna.de, die sogar unser „Schöne-Bücher-Netzwerk“ mit 100 Indieverlagen auf Extraseiten präsentieren. Ja, das sind richtig schöne Netzwerke/Seiten.  Groß und Klein (im Verlagswesen wie im Handel)? Die Großen bestimmen viel, aber nicht alles. Deshalb schätze ich Zusammenarbeit so sehr, sowohl unter den kleinen Verlagen als auch in Kooperation mit kleinen Buchläden. Mein lokaler Zusammenschluss der „Münchner Buchmacher“ wird ebenfalls vor allem von inhabergeführten Buchhandlungen unterstützt. Sie geben den Büchern meiner sechs Kolleginnen und Kollegen und mir eine Chance oder lassen sich auf neue Veranstaltungsformate ein. Und bislang haben wir die Erfahrung gemacht, dass es am Ende allen Beteiligten nützt. Und genauso soll es sein. Buch und Emotion – was war für deinen Verlag das emotionalste Erlebnis? Es war ein recht emotionales Erlebnis, als sich mein bis dahin bestes Weihnachtsgeschäft durch die Insolvenz des Großhändlers KNV – mittlerweile Zeitfracht – in Luft auflöste und ich nicht wusste, wie ich meinen Autoren nun ihre Honorare zahlen soll. Oh mein Gott, wie schrecklich.  Irgendwie fand ich dann übrigens eine Lösung, man kann immer irgendwo sparen. Auch sehr emotional, nur viel schöner, waren der Gewinn des ersten Preises, die erste zweite Auflage eines Titels, einer Autorin von 10.000 verkauften Exemplaren berichten zu dürfen oder die koreanische Übersetzung eines meiner Bücher in der Hand zu halten. Das sind richtig schöne Emotionen, da berichtet man natürlich viel lieber drüber. Toll.  Was macht für dich ein gutes Buch aus? Es unterhält, während es meine Sicht auf die Welt und das Leben bereichert. Ja genau, das macht das Lesen aus.  Wo ist für dich der perfekte Ort, ein Buch zu lesen? Je nach Jahreszeit im Grünen oder auf der Couch. Wie bei mir 😀  Was macht für dich ein gutes Cover aus? Wenn es nicht nur Interesse für den Inhalt weckt, sondern auch für sich alleine als Kunstwerk steht. Das sind natürlich ganz besonders schöne Cover, die mich als Leser sofort abholen.  Wenn du etwas in Bezug auf Bücher, Buchmenschen, die Buchbranche verbieten dürftet – was wäre das? Die (Vor-acht-Jahren-für-eine-Woche-auf-Platz-93-)Spiegel-Bestseller-Autor-Aufkleber. Ich hasse Aufkleber auf meinen Büchern! Manche kleben so fest, die bekommt man nicht mehr richtig abgezogen.  Wenn dir eine Fee den perfekten Tag bietet – wie sieht der dann aus? Vormittags gutes Wanderwetter für eine Bergtour, nachmittags entspannt ein Eis und ein Buch am See, abends spielt Fortuna Düsseldorf und gewinnt, obwohl sie in der ersten Halbzeit mal wieder einen Dreck zusammengekickt hatten. Also das klingt für mich nach einem wundervollen Tag!  Nobelpreis oder Nummer 1-Bestseller – was würde dich mehr freuen? Warum nicht beides? Ja warum eigentlich nicht?! Aber eins nach dem anderen, dieses Jahr holt meine Autorin Lea Hermann mit Hirnweh erst einmal den Skoutz Award. Natürlich sind unsere Daumen gedrückt, wie für alle anderen Teilnehmer.  Wo trifft man dich eher an? Große Messen oder kleine Cons? Auf Indiebuchmessen. Oh toll, die mag ich auch besonders gerne. Wie wichtig ist für dich der direkte Kontakt zu Lesern und/oder Bloggern? Ich freue mich immer über Feedback und Kooperationen. Das macht auch wirklich ganz besonders viel Spaß.  Was lässt du dir für eure Fans einfallen? Egal, ob Buchhändler, Blogger, Leser? In der Regel reicht der freundliche Austausch auf Augenhöhe. Aber wer mich im Armdrücken besiegt, bekommt eine Kugel Eis spendiert – zumindest in Schaltjahren zwischen 12 Uhr und Mittag. Freundlicher Austausch auf Augenhöhe finde ich wunderbar. Im Armdrücken bin ich nicht gut, vielleicht spendiere ich dir einfach eine Kugel Eis? Was ist typisch für deine Leser? Sie sind gebildet, wohlhabend und sexuell sehr aktiv. Tatsächlich? Interessant …  Und zum Schluss: Auf welche Frage würdet ihr einfach nur mit „Ja“ antworten? Wie sehr liebst du dein Rennrad? Aha, OK. Ich habe jetzt irgendwie mit einer anderen Frage gerechnet, aber so ist es natürlich auch gut. Dann wünsche ich dir allzeit gute Fahrt! Lieber Thomas, wir sind mit unseren Fragen schon am Ende. Wir bedanken uns ganz herzlich, dass wir dich und deinen Verlag besuchen durften. Gerne kommen wir nochmal vorbei, damit ich dir auch deine Kugel Eis bringen kann! Mehr vom Morisken Verlag findet ihr hier: Homepage Facebook Instagram Twitter Skoutz Lesetipp: Erleuchtung in Büdelsdorf von Philipp S. Holstein  „Philipp S. Holstein schreibt wunderbar unterhaltsam!“ (Jörg Kachelmann, Moderator und Wetterexperte) „Ein aberwitzig ideenreiches und wahnsinnig lustiges Buch.“ (Ulla Müller, Bayern 1) „Sehr skurril, lustig, ein bisschen philosophisch und mit Happy End. Gern gelesen.“ (Lars Fischer, @Fischblog, Wissenschaftsjournalist) „Tränen habe ich gelacht! Klare Empfehlung!“ (Stephanie Leienbach, Müttermagazin) Ein Pfarrer, ein Psychiater und eine Hummel treffen sich an einer Bushaltestelle und diskutieren über Paul Möhrenmann. Der jüngst von seiner Traumfrau verlassene Langzeitstudent scheint nämlich von Gott persönlich den Auftrag erhalten zu haben, Liebe und Frieden in die Welt zu bringen. Dabei bekam der unzuverlässige Paul in der Schule nicht einmal den Kreideholdienst anvertraut. Ist er also wirklich auserwählt oder dreht er wegen der Trennung langsam durch? Geistreich und brutal komisch erzählt Philipp S. Holstein eine herzerwärmend schöne, herrlich skurrile und tiefsinnige romantische Komödie. [Werbung]  Mehr Informationen wie Leseproben etc. gibt es über unseren Affiliate-Link bei Amazon*, wo ihr das Buch auch direkt beziehen könnt. Hinweis: Wir haben „Hirnweh“ von Lea Hermann auch im Magzin hier vorgestellt.*           Und wenn ihr uns, dem Autor und vielen anderen Lesern einen Gefallen tun wollt, rezensiert die Bücher doch anschließend bei unserer Skoutz-Buchsuche. Mit 5 Klicks statt 5 Sternen entsteht eine Buchbeschreibung, die anderen hilft, das für sie richtige Buch zu finden. Also sei dabei!  
  • Zu Besuch beim Ueberreuter Verlag
    Heute sind der Skoutz und ich unterwegs nach Berlin. Berlin ist ja so schon eine Reise wert aber wir haben heute auch eine Verabredung mit Caroline Fröse vom Ueberreuter Verlag und wir freuen uns schon sehr auf unser Gespräch. Wir sind auch gespannt auf den Verlag und möchten uns dort natürlich auch sehr gerne umschauen, hach, ein toller Termin. Im Ueberreuter Verlag werden Kinder- und Jugendbücher herausgegeben und wir haben uns auch schon einige ihrer Veröffentlichungen angesehen. Aber jetzt freuen wir uns erst einmal auf Caroline und auf den Verlag. Zu Besuch beim Ueberreuter Verlag Hallo liebe Caroline, wir freuen uns sehr, dass du dir heute für uns Zeit genommen hast und wir dich und den Verlag besuchen dürfen. Wir freuen uns auf deine Vorstellung des Verlags und sind schon sehr gespannt, was du uns alles zu erzählen hast. Weil wir so neugierig sind, würde ich vorschlagen, lass uns einfach direkt anfangen, oder?  Die Verlagsbranche ist ein hartes Pflaster. Was treibt euch an? Die Leidenschaft Bücher für junge Leserinnen und Leser zu machen. Das gefällt uns total gut. Je früher Kinder und Jugendliche ans Lesen gebracht werden, umso schneller können sie sich zu Leseratten entwickeln.  Wofür steht euer Vertrag? Wo liegt seine Seele? Für Kinderbücher, Jugendliteratur und fantastische Welten. Wundervoll! Für Leseförderung und Musik. Für Bilderbücher, die Kinder ab 18 Monaten bis in die Grundschule begleiten. Das hört sich richtig gut an, was richtig schönes für Kinder. Buch und Emotion – was war für euren Verlag das emotionalste Erlebnis? Da gibt es so viel. Und was genau? Wunderbar sind unsere Sommerfeste, bei denen wir mit unseren Autorinnen und Autoren, Illustratoren und Illustratorinnen, Kolleginnen und Kollegen feiern. Sommerfest klingt super.  Wo ist für euch der perfekte Ort, ein Buch zu lesen? Jeder Ort, wenn das Buch gut ist. Ja, natürlich, das stimmt.  Wenn ihr etwas in Bezug auf Bücher, Buchmenschen, die Buchbranche verbieten dürftet – was wäre das? Wir mögen keine Verbote 😊 Ja, wir auch nicht. Ich weiß gar nicht, wie wir jetzt auf die Frage gekommen sind.  Nobelpreis oder Nummer 1-Bestseller – was würde euch mehr freuen? Nummer-1-Bestseller Hat auch was, oder? Da hat man ja ganz viele Leser erreicht.  Wo trifft man euch eher an? Große Messen oder kleine Cons? Auf großen Messen. Wir mögen es ja auf diesen Messen so viele Autoren und Verlage zu sehen und kennenzulernen.  Wie wichtig ist für euch der direkte Kontakt zu Lesern und/oder Bloggern? Unglaublich wichtig! Was lasst ihr euch für eure Fans einfallen? Egal, ob Buchhändler, Blogger, Leser? Bloggerboxen und Schnitzeljagden, Geburtstagstorten und Happy Hours, Tutus und Warnwesten. Klingt sehr vielseitig und spannend.  Was ist typisch für eure Leser? Sie lieben gute Bücher und außergewöhnliche Illustrationen. Das trifft auf uns auch zu, wir lieben das auch alles.  Sie sind offen für Digitales und nutzen unsere MuBiBu-App. Diese App kennen wir gar nicht, die müssen wir uns unbedingt anschauen.  Und zum Schluss: Auf welche Frage würdet ihr einfach nur mit „Ja“ antworten? Freut ihr euch über die Mildlist Platzierung. Das freut uns sehr, die Lügenkönigin von Saskia Louis ist auch eine wirklich schöne Geschichte.  Mehr vom Ueberreuter Verlag gibt es hier: Homepage Facebook Instagram Musicals on Stage Skoutz Lesetipp: Zauberakademie Siebenstern – Bestehst DU das magische Abenteuer? (Zauberakademie Siebenstern, Bd. 1) Veröffentlicht über den Ueberreuter Verlag  Begib dich auf ein magisches Abenteuer und bestehe gefährliche Herausforderungen! Tritt ein in die Zauberakademie Siebenstern und werde Zauberschüler*in! Denn in dieser Geschichte schlüpfst DU in die Rolle des Helden oder der Heldin und erlernst die Kunst der Magie! Gemeinsam mit Elfen, Gnomen und vielen weiteren Wesen stellst du dich in den sieben Türmen dieser Zauberschule abenteuerlichen Prüfungen und brenzligen Gefahren. Doch unter der Schule schläft eine uralte Bedrohung, die zu erwachen droht. Wird es dir mit List und Zauberei gelingen, sie aufzuhalten und die Siebenstern-Akademie zu retten? Ein fantastisches Choose-your-own-adventure-Buch für mutige Leser*innen ab 8 Jahren [Werbung]  Mehr Informationen wie Leseproben etc. gibt es über unseren Affiliate-Link bei Amazon*, wo ihr das Buch auch direkt beziehen könnt.   Wer das Buch schon kennt, kann (und soll!) es auf Skoutz.net bewerten, damit unsere Buchsuche besser werden kann (weiter). Mit der Skoutz-Buchfieberkurve bewertet ihr mit fünf einfachen Klicks ein Buch anhand von fünf Kriterien statt fünf Sternen. Auf einen Blick seht ihr dann, wie das Buch wirklich ist. So schön kann Bücher suchen sein.
  • Skoutz-Awards: Finalwahl 2023
    Liebe Skoutze, nachdem ihr alle die Shortlist bereits gesehen habt, geht es nun mit der Wahl der Sieger in die letzte und entscheidende Runde! Wir freuen uns schon sehr darauf, eure absoluten Buchlieblinge zu küren, doch zuerst natürlich seid ihr dran! . Es ist soweit! Die Finalwahl 2023 des Skoutz-Awards beginnt Die Wahlkabinen für die Wahl der diesjährigen Skoutze sind geöffnet! Ab dem 21.10.2023 bis einschließlich 31.10.2023 (Mitternacht) dürft nun ihr, liebe Skoutze, Eure literarischen Lieblinge in 13 skoutzigen Kategorien wählen. DAS WAHLLOKAL IST GESCHLOSSEN   Ihr seid aufgerufen, in der Finalwahl 2023 jene 12 Sieger zu wählen, die stellvertretend für all die vielen tausend Teilnehmer unser Buchjahr 2021 beschreiben. Herrliche Bücher toller Menschen, die uns zum Lachen, Weinen und Träumen gebracht haben, zwischen deren Zeilen wir uns verstecken und finden konnten, die uns das Herz und den Horizont geöffnet haben, die Freunde in unserem Buchregal geworden sind, die uns zwar Frieden, aber um den Schlaf gebracht haben und ganz oft desorientiert und etwas einsam zurückließen. Belohnt die Autoren und anderen Buchmenschen für Buchhangover und Cover-Flashs, für überdimensionale SuBs, für tolle Besprechungen und buchige Artikel und stimmt mit ab!  Aus den  Titeln in jedem unserer 13 Kategorien, die stellvertretend für diese wundervollen Geschichten stehen, die das letzte Buchjahr geprägt haben, sollt ihr die skoutzigsten wählen. Nur die Geschichte zählt! Macht mit! Die Wahllokale sind ab sofort bis zum 31.10. 2023, Mitternacht, geöffnet. Für jedes der zur Wahl stehenden Bücher unserer Shortlist gibt es eine Buchvorstellung aus der Skoutz-Redaktion, ein Interview mit dem Autor und eine Einschätzung der Jury. . Und wie geht es nach der Finalwahl 2022 weiter?  Leider haben wir coronabedingt auch in diesem Jahr unsere Skoutz-Gala ausfallen lassen. Dafür stellen wir euch die Siegertitel dann in einem kleinen Online-Video vor, das hoffentlich ein Ersatz sein wird. Jetzt ist es allein an euch, welches Buch in seiner Kategorie den Skoutz 2023 erhält. Und in der Buchwelt wie im richtigen Leben gilt: Geht wählen, denn nur dann könnt ihr mitgestalten. Auch der Skoutz-Award, der bisher von allen Seiten sehr gut und positiv aufgenommen wird, lebt von der Wahlbeteiligung. In der letzten Runde ab dem 21. Oktober 2023 stimmen dann die Leser alleine ab, wer von den in jedem Genre den Skoutz-Award2022 erhält. Die Finalwahl 2023 endet am 31. Oktober 2023. Auch in diesem Jahr werden wir die glücklichen Gewinner in einer virtuellen Verleihung am 24. November 2023 verkünden und die Preise danach versenden. Zum genauen Ablauf werden noch Informationen folgen. Die nun prämierten Titel stehen zusammen für ein wunderbares Buchjahr und viele unvergleichliche Leseerlebnisse und haben sich das Gold-Abzeichen redlich verdient. . Rechtliches Auch wenn es eigentlich klar ist – der gesamte Wettbewerb erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Weder Autoren, Verlage noch Blogs oder Leser haben Anspruch auf Berücksichtigung.  
  • Zu Besuch bei Alexander Kopainski
    Skoutz und ich haben heute einen Termin mit Alexander Kopainski. Wir waren schon oft bei ihm zu Besuch und auch in diesem Jahr hat er wieder Zeit für uns. Das von ihm gestaltete Buchcover von „Whisper of Sins Kristallblut“ von Juliane Maibach steht auf der Midlist Buchcover und mittlerweile hat es das Cover auch auf die Shortlist geschafft. Für uns ist das natürlich ein guter Grund ihm auch in diesem Jahr einen Besuch abzustatten. Wir freuen uns schon sehr auf ihn und auf unser Gespräch und sind gespannt, wer er uns heute zu erzählen hat. Skoutz, komm, wir sind da. Zu Besuch bei Alexander Kopainski der gerne glücklich sein will Hallo liebe Alexander, wir freuen uns richtig, dass wir uns auch in diesem Jahr wieder sehen. Schön, dass du für uns Zeit hast und unsere Fragen beantworten möchtest. Schau mal, der Skoutz dreht schon seine Runden um nachzusehen, wie es hier bei dir ausschaut. Er ist halt notorisch neugierig …. Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen? In einem gemütlichen Café. Hübsch ist es hier und es riecht so gut nach Kaffee.  Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf deine Arbeit aus? Ich denke, ich habe kein konkretes Motto, aber ich denke glücklich sein und bleiben ist immer mein Ziel. Das ist ja auch ein Ziel, das ich immer verfolge und alles dafür mache.  Das wirkt sich insofern auf meine Arbeit aus, dass ich nur Projekte annehme, von denen ich glaube, dass sie mir Spaß machen werden. Finde ich sehr gut! Mit Spaß geht die Arbeit immer besser.  Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst? Da denke ich an die großen Dinge wie Krieg, Hass, etc. Absolut verständlich! Was macht für dich ein gutes Cover aus und wie baust du dein Coverdesign auf? Worauf achtest du besonders? Ein gutes Cover passt zur Geschichte und erregt positive Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe – meiner Meinung nach. Ja, denke ich auch. Wenn es die Zielgruppe erreicht, ist das schon mal der erste „Hingucker“ um auf das Buch aufmerksam zu machen.  Wie das dann genau aussehen mag für das entsprechende Buch, variiert jedes Mal. Natürlich habe ich einen gewissen Stil, den ich persönlich bevorzuge, aber das heißt nicht, dass ich diesen immer anwende, vor allem, wenn konkret ein anderer Stil gewünscht ist. Es gibt auch bestimmte Richtlinien auf technischer und funktionaler Ebene (Auflösung, Lesbarkeit, etc.) Ich habe ja davon eher wenig Ahnung aber ich denke mir, das ist gar nicht so einfach, alles „zusammenzubauen“ und aus allem ein schönes Cover zu zaubern.  Cover sind der berühmte erste Eindruck, den ein Buch macht. Wie wichtig ist der Inhalt für das Cover? Wie suchst du Motive aus, wenn du kaum Infos zum Buch hast? Geht das überhaupt? Der Inhalt ist in aller Regel maßgebend für das Cover. Wenn ich kaum Infos zum Buch habe, dann muss mir der/die Auftraggeber*in Motive benennen können, die so wichtig für die Geschichte sind, dass sie sich als Covermotive eignen. Ohne Informationen wäre das ja auch schlecht möglich. Wie läuft das denn Normalerweise? Aber in der Regel bekomme ich viele Infos, unter anderem ein Exposé und ein Moodboard. Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz? Ich denke, ein Garten ist vielleicht etwas zu wenig für das, was Bücher eigentlich sind bzw. sein können. Da entstehen schließlich ganze Welten auf Papier. OK aber mit einem Buch in der Hand in einem schönen, magischen Garten kann man ja auch in ferne Welten abdriften.  Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt? Das war die Charlie-Bone-Reihe von Jenny Nimmo. Oh ja, daran kann ich mich auch noch gut erinnern.  Wie sortierst du deine Buch-Regale? Momentan befinden sich all meine Bücher noch in Umzugskisten, aber für gewöhnlich habe ich ein Rainbow-Shelf.  Da freut sich das Designer-Herz, wenn alles nach Optik sortiert ist. Absolut verständlich, ich fange immer wieder aufs neue an zu sortieren und irgendwie bekomme ich das nicht richtig hin.  Kunstfreiheit auf dem Prüfstand Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig. Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit? Wenn Kunst nach unten tritt, dann finde ich, sollte es hier Grenzen geben. Ich schaffe zwar keine richtige Kunst mit meinen Covern, sondern eher Design, aber auch hier sollte es diese Grenzen geben. Stimmt, gewisse Grenzen sollten stehen. Chat GPT und andere KI-Apps sind gerade in aller Munde. Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke? Ich habe mal für kurze Zeit Midjourney für einzelne Bilder verwendet, die ich wie bei Stockfotos auch, zu einem Cover zusammenbearbeitet habe. Aber nach und nach hat man immer mehr über die Arbeitsweise von KI erfahren, weshalb ich aufgehört habe, diese zu nutzen. Derzeit ist es so, dass KI-Bildgeneratoren unerlaubt Bilder aus dem ganzen Internet als „Lern“-Datenbank nutzen. Die Urheber*innen dieser Bilder wurden nicht dafür bezahlt oder um Erlaubnis gefragt. Das geht meiner Meinung nach gar nicht. Da müssen die Programmierer nachsteuern, finde ich.  Deshalb denke ich, sollten wir keine Bild-KIs nutzen, solange nicht die Kunstschaffenden der Bilder in der Datenbank honoriert werden und Werke nur per Opt-in in dieser Datenbank landen. Da bin ich ich absolut bei dir.  Ob KI-Kunst nun echte Kunst ist oder nicht, kann ich dir nicht beantworten. Ich tendiere eher zu Nein, aber dafür weiß ich noch zu wenig über dieses riesige Thema. Ich sage immer aus dem Bauch heraus, nein. Es fühlt sich für mich nicht gut, nicht richtig an.  Die Technologie an sich ist natürlich faszinierend und praktisch, aber ich mache mir auch Gedanken, ob menschliche Kunst und Design überhaupt noch wertgeschätzt werden in der Zukunft. Kunst ist so ein großer Teil von unserer Menschlichkeit, dass ich es einfach traurig fände, wenn wir nur noch irgendwelche Prompts in einen Chat tippen und der Prozess des Lernens, des Schaffens, des persönlichen Ausdrucks, komplett verloren gehen. Definitiv! Die ganze Kreativität, die in künstlerischen Werken steckt sollte auch weiterhin wertgeschätzt werden. Ich stehe da eh erst mal auf der menschlichen Seite und warte noch ab, was die KIs in Zukunft für uns bereit halten.  Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen? Gerne was ihr möchtet! Alles klar, wir lassen uns wieder neue und hoffentlich interessante Fragen einfallen. Lieber Alexander, vielen lieben Dank das du dir für uns heute Zeit genommen hast und uns so bereitwillig die Fragen beantwortet hast. Hier hat es uns sehr gut gefallen, der Kaffee war sehr gut und wir haben uns total wohl gefühlt.  Hier gibt’s mehr über Alexander Kopainski: Homepage Instagram   Weitere Arbeiten von Alexander Kopainski:   Im letzten Jahr haben wir mit Alexander beim Interview über seine Wünsche, über das Coverdesignen und über Dinge reden, die er gerne noch lernen würde. Das ganze Interview könnt ihr hier weiterlesen*  
  • Zu Besuch bei Andreas Laufhütte
    Skoutzi und ich sind heute unterwegs, um einen lieben Bekannten, den Autor Andreas Laufhütte, zu besuchen. Wir haben schon oft mit ihm geredet und freuen uns heute darauf ihn wiederzusehen. Sein Titel „Hof Gutenberg 5“ steht auf der Midlist Horror von Nico von Cracau. Mittlerweile hat es sich der Titel auf der Shortlist bequem gemacht und das ist natürlich ein guter Grund, ihn heute nochmal zu besuchen. Da wir den Weg ja kennen haben wir es schon geschafft und sind angekommen. Zu Besuch bei Andreas Laufhütte, der krabbelnde Gläser hat Hallo lieber Andreas, schön, dass wir heute wieder bei dir sein dürfen. Ist ja doch schon eine Weile her, dass wir uns gesehen haben. Wir sind schon sehr neugierig darauf, wie dir unsere Fragen gefallen und natürlich auch auf deine Antworten. Und schau, der Skoutz-Kauz ist schon ins Haus geflattert. Er kennt sich ja schon aus bei dir … Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen? Ich empfange euch im düsteren Zimmer des Schaffens. Ein paar Kerzen flackern an den Wänden mit herabhängende Tapetenfetzen, und ein undefinierbarer Geruch durchzieht die stickige Luft. Ui, ich dachte schon meine Nase spinnt …  Eine schwere Eisentür mit Vorhängeschloss ist hinter einem provisorisch vorgeschobenen Schrank zu erkennen. Ihr nehmt auf einem altertümlichen Sofa im Loriot-Stil Platz. Die von einem buckligen Gesellen dargebotenen Getränke rührt ihr vorsichtshalber nicht an; etwas scheint sich darin zu bewegen. WTF 😀 Der Skoutz nimmt eh nur Wasser, alles andere lehnt er kategorisch ab.  Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus? Ich genieße jeden Tag. Richtig so! Auch beim Schreiben? Beim Schreiben bin ich entspannt und offen für Ideen, die sich dabei herauskristallisieren. Ich freue mich, meine Charaktere kennenzulernen und heiße sie willkommen. Ob sie natürlich auch jeden Tag genießen werden, sei einmal dahingestellt. Ich habe da einen Verdacht!  Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst? Eindeutig Reibeplätzchen! Reibeplätzchen aus denen das Fett noch heraustropft (da schüttelt es mich und mein Zäpfchen im Hals vibriert). Oweia! Verstehe ich. Aber lustig, wie viele Antworten sich auf diese Frage sofort aufs Essen beziehen! Ach so, du sprichst nicht vom Kulinarischen? Nicht unbedingt. Wir sind für jede Antwort offen. Willst du nochmal?  Dann mag ich es nicht, wenn Dinge nicht so funktionieren, wie ich es mir vorgestellt habe. Was nicht bedeutet, dass ich mich darüber ärgere, aber es gibt halt Schöneres. Ja, auch das verstehe ich. Ich bin auch manchmal einfach sehr ungeduldig und dann klappt etwas nicht, das nervt einfach. Tücken des Alltags!  Aber wenn ich mich hier in der Höhle des Schaffens so umschaue, bietet sich die nächste Frage förmlich auf:  Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben? Es kommt darauf an. Die gängigsten Klischees beim Schreiben, wie die Aufteilung der Personen in Gut und Böse versuche ich zu vermeiden; auch zu Klischees gewordene Wortphrasen. Wohingegen ich typische Ami-Klischees, wie den obligatorischen Sheriff nebst seinen Deputies, einfach liebe. Interessant. Du bist der erste, der so zwischen handwerklichen, sprachlichen und konventionellen Klischees unterscheidet. Gerade die Typenklischees bieten sich aber natürlich an. Ich kenne da auch einige Charaktere. Ich glaube, jedes Genre hat da ganz bestimmte, letztlich definieren sie ein Genre ja auch irgendwie … der tollpatischige Held, die schrullige Detektivin oder gebrochene Bulle, die graue Maus, … In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest? Ich schreibe die Geschichte, die am lautesten in meinem Kopf rumbrüllt. Meist ist es aus dem Genre Horror oder Psychothriller; da fühle ich mich einfach am Wohlsten. Allerdings habe ich auch mal einen Roman geschrieben „Das ewige Spiel“, der die unterschiedlichsten Genres miteinander vereint. Hat auch Spaß gemacht. Klingt gut, bin ich ja auch sehr mit verbunden mit Thriller und Horror aber der Genremix klingt auch sehr spannend. Wusste gar nicht, dass du sowas auch im Angebot hast.  Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um? Von meinen Lektorinnen, Stefanie Maucher und Silvia Vogt. Sie haben mir einiges beigebracht und es macht wahnsinnig Spaß, gemeinsam mit ihnen den Text rund zu machen. Super, klingt nach „Einmal mit Profis arbeiten.“ Reicht dir das oder holst du noch mehr Feedback ein? Danach kommen die Leser an die Reihe. Sie geben mir das endgültige Feedback, das ich dann natürlich nicht mehr auf das aktuelle Buch, wohl aber auf die folgenden Projekte anwenden kann. Das freut mich als Leser natürlich, wenn meine Meinung dich bei den nächsten Projekten beflügelt. Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz? Es kommt auf den Garten an. Absolut. Die sind so verschiedenen wie die Bücher, nicht wahr? Oder war das ein Widerspruch? Nein, ich weiß, was du mit dem Sprichwort meinst; ein Garten kann durchaus sehr vielseitig sein. Ich würde sogar noch ein Stück weiter gehen: Ein Buch ist die Unendlichkeit der Vorstellungskraft, komprimiert auf ein paar Seiten Papier. Ja, das stimmt. Das ist auch ein schöner Spruch. Passt auch zu meinem. Ist nicht ein Garten die ganze Vielfalt der Natur, auf ein paar Quadratmeter verdichtet? Ich kann beim Betrachten eines Gartens total abtauchen und die Natur genießen und beim Lesen den Alltag vergessen und in die andere (Buch)Welt tauchen. Jetzt schwärmen wir ja schon von Büchern … Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt? Ein Freund lieh mir damals drei Bücher eines mir bis dahin unbekannten Autors aus. „Die musst du unbedingt lesen“, sagte er. Da die Bücher unterschiedlich dick waren, las ich das Dünnste zuerst. Es waren „Friedhof der Kuscheltiere“, „Sie“ und „Es“. Tja, danach war es um mich geschehen. Ha, ja! Das kann ich verstehen. Die Bücher haben mich damals auch absolut abgeholt! Wie sortierst du deine Buch-Regale? Meist nach Autoren. Ansonsten kreuz und quer. Seht ihr? (Andreas deutet auf den Schrank vor der schweren Eisentür, in dem sich lediglich die drei oben erwähnten Bücher befinden. Ah ja. OK!  (Wir lächeln und gehen nicht weiter darauf ein). Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig. Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit? Ich schreibe, wonach mir der Sinn steht. Kunst in jeglicher Form ist etwas, das Menschen anspricht oder eben nicht. Leider akzeptieren das diejenigen, denen es nicht gefällt, häufig nicht, und sie schreien nach Verboten. Für mich persönlich eine Unart, die zurzeit großen Anklang findet. Oft meinen die Menschen, die das nicht anspricht, wer am lautesten schreit hat Recht. Der übliche Dialog läuft da ja recht einseitig ab. „Das ist Müll! Isso!“ Und „Isso“ ist das Akronym für Ich Schrei SOnst.  Chat GPT und andere KI-Apps sind gerade in aller Munde. Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke? Ich kenne noch kein Buch, das von einer KI geschrieben wurde. Da sind wir schon zwei. Aber es ist ja zu erwarten, dass sie uns demnächst begegnen.  Irgendwann wird es mit Sicherheit einen Markt dafür geben, aber das wird dauern. Ich denke, die Leser wollen das reale Feeling eines echten Autors zwischen den Zeilen lesen. Sie wollen ihn vielleicht einmal persönlich auf einer Lesung kennenlernen und individuelle Widmungen oder Autogramme ihr Eigen nennen. Genau so! Das ist für mich ganz wichtig. All das stelle ich mir bei einer KI schwierig vor. Stimmt absolut! Das ist natürlich auch ein interessanter Ansatz, dem Phänomen zu begegnen: Den Menschen zwischen den Zeilen mehr in den Vordergrund stellen. Das würde ja auch zu den aktuellen Trends passen, wo speziell die Jungen mehr und mehr bestimmten Personen „followen“ , etwa einem konkreten Fußballspieler und mit ihm den Verein wechseln, statt sich mit einem bestimmten Verein zu solidarisieren, gleich, wer für ihn spielt. Das ist spannend! Andreas, das solllten wir vertiefen. Und bevor, der Inhalt meines Glases noch über den Henkel auf den Tisch krabbelt, komme ich zur für heute letzten Frage:  Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen? „Was verdammt noch mal schwimmt da im Glas herum?“ Ja das hätte ich zu gerne gewusst aber wie du siehst, ich hatte irgendwie keine Lust etwas zu trinken 😁 Mir ist schon aufgefallen, dass ihr euer Getränk nicht angerührt habt. Igor wird sehr enttäuscht sein. Das ist übrigens der bucklige Herr, der euch gleich hinausbegleiten wird. Zufällig ist der Eingang blockiert, aber er kennt einen sicheren Weg durch die Katakomben unter dem Haus. Vertraut ihm einfach. Alles klar, dann vertraue ich dir und Igor. Vielen Dank für das nette Gespräch! Auch mir hat das Interview sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich auf eure Nachfolger im nächsten Jahr. Ups … ich freue mich auf euch, meine ich natürlich. Na das ist ja wohl jetzt …. *dslkfjawoeiufoui* aber *Heike beugt sich vor und flüstert* wusstest du, dass ich magische Kräfte habe? Igor wird mich und den Skoutzi gut nach draußen führen, da bin ich ganz sicher.  IIIIGOR! Die Gäste wollen gehen! IIIIIIIGGOOORRR schau mir mal tief in die Augen, du siehst es? Mein magischer Zirkel ist schon auf der Hut, bring uns einfach wieder nach draußen und ängstige den Skoutz-Kauz nicht so. . Lieber Andreas, unsere letzten Worte, es war ein schönes Interview mit dir und wir sind jetzt gespannt, ob wir es noch niederschreiben können. Auf jeden Fall für den weiteren Wettbewerb viel Erfolg.      Hier gibt es mehr über Andreas Laufhütte: Facebook* Im letzten Jahr waren wir auch bei Andreas Laufhütte zu einem Interview und hatten ein spannendes und tolles Interview mit ihm. Hier könnt ihr das komplette Interview lesen       Skoutz Lesetipp: Curnie Falls: Das Gemälde von Andreas Laufhütte Ein atemberaubender Horrorthriller, der die Grenzen zwischen Realität und Albtraum verwischt! Sarah Graddith macht die Entdeckung des Jahrhunderts: Sie ersteigert ein altes Gemälde, welches sich auf grausame Weise kontinuierlich verändert. Fasziniert macht sie sich auf den Weg nach Curnie Falls, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Doch was sie dort erwartet, übertrifft ihre schlimmsten Albträume. Curnie Falls sei auf den Toren der Hölle erbaut worden, sagen die Alten. Das Böse ist allgegenwärtig. »Dies ist meine persönliche Hommage an meinen Lieblingsschriftsteller Stephen King.«(Laufhütte) »Curnie Falls – Das Gemälde: Eine unheilvolle Reise in die Hölle!« Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid, schaut euch das Buch doch genauer an. Hier über unseren Amazon-Affiliate-Link* Hinweis: Andreas Laufhütte steht mit seinem Titel „Hof Gutenberg 5″ auf der Midlist Horror von Nico von Cracau. Kultiger Horror in seiner Bestform und eine große Chance auf den Award im Bereich Horror. Wir haben das Buch gelesen und euch hier auch schon vorgestellt.     Und wenn ihr uns, dem Autor und dem Verlag sowie vielen anderen Lesern einen Gefallen tun wollt, rezensiert die Bücher doch anschließend bei unserer Skoutz-Buchsuche. Mit 5 Klicks statt 5 Sternen entsteht eine Buchbeschreibung, die anderen hilft, das für sie richtige Buch zu finden. Also sei dabei!  
  • Zu Besuch bei Svea Lundberg
    Heute sind der Skoutz-Kauz und ich unterwegs um die Autorin Svea Lundberg zu treffen. Mit ihrem Titel „Camembert mit Puderzucker“ wurde sie auf die Midlist Romance von Karin Koenicke gewählt. Mittlerweile sind die Shortlists veröffentlicht und ihr Titel hat es sich auf der Shortlist Romance bequem gemacht.  Es ist unser erster Besuch bei Svea und wir freuen uns beide sehr, dass es heute mit dem Termin geklappt hat. Jetzt müssen wir nur noch die Adresse finden, aber zum Glück kann der Skoutzi ja aus der Luft den Überblick behalten. Und sind jetzt sind wir auch schon angekommen, Svea winkt uns da vorne zu. Zu Besuch bei Svea Lundberg, die Vielfalt in der Liebe liebt Hallo liebe Svea, schön dass wir dich heute persönlich kennenlernen dürfen und du dir für uns Zeit genommen hast. Wir freuen uns schon auf ein schönes Gespräch mit dir und schau mal, der Skoutz-Kauz, ist schon unterwegs, um sich bei dir umzuschauen … Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen? Na, dann kommt mal mit mir, ich zeige euch meinen Lieblingsplatz im Garten unter dem Walnussbaum. Umgeben sind wir hier von naturbelassener Wiese, Hochbeeten und einem Gewächshaus. Schön sieht es hier aus! Gefällt mir sehr gut.  Hinter uns auf der angrenzenden Weide grasen Schottische Hochlandrinder und meine Boxer-Rottweiler-Hündin liegt dösend neben meinem Liegestuhl. Ich würde ja nun behaupten, dass ich immer so idyllisch arbeite, aber das hier ist viel eher mein Inspirationsplatz. Geschrieben wird meist klassisch in meinem Büro. Na ja, aber du könntest wenn du wolltest … wobei, ich käme an einem so idyllischen Ort gar nicht in Arbeitslaune. Aber was steht da auf dem Tisch? Hier habe ich für euch Ingwertee und Streuselkuchen vorbereitet, greift zu. Perfekt, ich liebe Streuselkuchen und Ingwertee ist auch wirklich sehr lecker. Aber bevor ich jetzt wie befürchtet meine Arbeitslaune verliere, lass uns zu meinen Fragen kommen:  Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus? Um ehrlich zu sein, ich habe kein Lebensmotto. Man muss ja auch kein Motto haben, finde ich. Aber woran orientierst du dich dann beim Schreiben? Beim Schreiben (und veröffentlichen) ist es mir einfach wichtig, obwohl ich mittlerweile Vollzeit vom Schreiben lebe und das durchaus Druck und Stress mit sich bringen kann, niemals den Spaß und die Leidenschaft zu verlieren. Ja, das ist ganz wichtig. Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen beim Schreiben, aber beim Bloggen geht es mir ähnlich. Ich denke, gerade wenn man vom Schreiben lebt, also daraus folgernd auch schreiben muss, ist es umso wichtiger, den Spaß zu behalten. Wie machst du das?   Für mich heißt das, mir immer wieder bewusste Auszeiten zu nehmen. Auch, um das, was ich bislang geschafft habe, mit ein wenig Abstand zu betrachten und den Raum zu haben, mich weiterzuentwickeln. Das mit der Weiterentwicklung ist sicher auch wichtig. Das ist ein spannender Gedanke, gerade, wenn du das kontrolliert und bewusst machst. Darüber würde ich mich gerne nochmal intensiver mit dir unterhalten. Das ist ein Aspekt des Schreibens, der meiner Meinung nach zu wenig beachtet wird. Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst? Rosenkohl und weißen Spargel (grünen hingegen liebe ich). Als Kind mochte ich auch beides nicht, mittlerweile liebe ich Rosenkohl und weißen Spargel sehr. Und jenseits der Küche? Menschen, die nicht zu ihrem Wort stehen oder immer nur auf den eigenen Vorteil aus sind. Da werden dir wenige Menschen widersprechen. Wie steht es mit literarischen No-Gos? Inhaltlich gesehen sämtliche Arten der Romantisierung von Übergriffigkeit, und auf stilistischer Ebene wörtliche Rede, die nicht durch ein lautliches Verb ein- oder ausgeleitet wird. Also so etwas wie: „Bla bla“, grinste er. Da stellen sich mir wirklich die Haare zu Berge. Diesen oft unter Dark Romance bemäntelten Trend finden wir auch sehr besorgniserregend, auch – oder gerade – weil viele Leserinnen, sich daran gar nicht stören, aber das ist auch wieder ein abendfüllendes Thema. Inzwischen ist die toxische Beziehung ja schon fast zum Klischee erstarkt.  Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben? Grundsätzlich würde ich auch sagen, dass an vielen (nicht allen) Klischees etwas Wahres dran ist, ich halte sie also nicht per se für schlecht. Nein, ich auch nicht. Sie sind halt statistische Werte, Erwartungen. Und da geht es ihnen, wie allen Statistiken: Wenn ein Jäger links einen Meter am Hasen vorbeischießt und der andere einen Meter rechts, haben statistisch beide getroffen und der Hase sein Happyend.     Nichtsdestotrotz finde ich es wichtig, mit Klischees – in Büchern und im „echten Leben“ – sorgsam umzugehen. Was erwartest du da? „Jedes Wiedererzählen verstärkt die Botschaft“ – indem man also Klischees und Vorurteile immer wieder in Büchern (unreflektiert) reproduziert, werden sie immer mehr als „allgemeingültig“ wahrgenommen. Da wären wir wieder bei der salonfähig gewordenen toxischen Beziehung. Was ist dann jetzt dein professioneller Rat? Daher versuche ich Klischees nicht komplett zu vermeiden (eben weil sie oft nicht von ungefähr kommen), sondern sie als solche kenntlich zu machen. Ich nutze sie also durchaus, gebe mir aber Mühe, es nicht „platt“ wirken zu lassen. Das ist vermutlich auch der ehrlichste und reflektierteste Umgang mit ihnen. Ich mag beispielsweise gerne Bücher, wo mit Klischees gespielt wird und dadurch meine Erwartungshaltung auch gefordert und in Frage gestellt wird. So kann es ja passieren, dass man beim Lesen erst merkt, dass man an bestimmte Attribute bestimmte Erwartungen knüpft, die nicht notwendig stimmen. Und wo wir bei Erwartungen sind, passt die nächste Frage gut:  In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest? Ich schreibe unter meinem Realnamen Julia Fränkle im Genre Fantasy, von düster bis romantisch. Mein Hauptaugenmerkt liegt aber auch auf meinem (offenen) Pseudonym Svea Lundberg. Als Svea schreibe ich Romance, vermische diese aber gern mit Thrill- oder Crime-Elementen, mit einer Prise Erotik oder auch mal ganz „sweet & soft“, so wie in „Camembert mit Puderzucker“, welches es auf die Skoutz-Midlist geschafft hat. Klingt fantastisch und ich habe aus beiden Genre schon Geschichten von dir gelesen. Gerade bei Liebesromanen finde ich es toll, wenn da noch mehr an Handlung geboten wird. Ob das jetzt eine Krimi-Geschichte, ein bisschen Fantastik oder eben eine gute Prise Humor sind, ist mir alles recht.  Ich möchte mich auch innerhalb der vielen Facetten von Liebesromanen nicht festlegen, sondern vielfältig bleiben. Die Protagonisten und Protagonistinnen in meinen Romanen sind nicht immer, aber oft LGBTQ*-Figuren, wobei die Liebe zwischen Männern überwiegt. An der Stelle muss ich erwähnen, dass ich meine Bücher zwar mitunter als „Gay Romance“ vermarkte, ich diesen Genrebegriff aber aus verschiedenen Gründen für problematisch halte. Das verstehen wir gut. Wir haben bei Skoutz in unserer Kategorisierung innerhalb der Liebesromane auch lange mit dem Begriff gehadert. Wir finden, dass Liebe immer Liebe ist, völlig egal, in welcher Kombination sie Menschen finden, und deshalb das keines eigenen Subgenres bedarf. Aber wie du sagst – diese Geschichten werden von vielen Menschen unter diesem Begriff gesucht – und wir wollen ja, dass Bücher gefunden werden, also beugen wir uns der Konvention. War das bei dir eine bewusste Entscheidung für die Liebe? Ehrlicherweise bin ich in dieses aktuelle Haupt-Genre ein wenig hineingerutscht. Meine schriftstellerischen Wurzeln liegen in der Fantasy, wobei auch meine frühesten Werke im Jugendalter schon immer einen diversen Figuren-Cast und eine Lovestory hatten. Während meines Studiums wollte ich mich an ein Skript wagen, das „im echten Leben“ spielt. Mein Protagonist Jannis, ein Polizist, und die grobe Storyline mit Krimianteil waren schnell gefunden, aber ich habe tagelang über einem möglichen Romance-Plot gegrübelt. Jede Frau, die ich meinem Prota als Love Interest vorgestellt habe, hat sich so was von falsch angefühlt, bis es mir irgendwann wie Schuppen von den Augen gefallen ist: Jannis will einen Felix! Ha! Das ist auch so ein Fall von Buchmagie! Wenn eine Figur ihrem Autor ganz selbstbewusst sagt, wie sie es haben will und die Geschichte dann eben auch nur so und nicht anders funktioniert. Ich finde das großartig. Und wie ging es dann mit Jannis und Felix weiter? So ist in vielen Monaten Arbeit und mit der Hilfe von Sensitivity Readern mein Debütroman „Kristallschnee“ entstanden, der Anfang 2016 beim dead soft Verlag erschienen ist. Und dann? (*während ich mir noch einen Schluck Ingewertee einverleibe*)  Danach bin ich erst mal in diesem Genre geblieben und mittlerweile sind so über dreißig Veröffentlichungen entstanden. Ich liebe diese Art der Romane noch immer, möchte aber zukünftig noch vielfältiger schreiben – und auch wieder mehr im Fantasybereich. Das klingt toll! Lass uns bitte unbedingt wissen, wenn du was neues hast. Wir stellen sehr gerne die neuesten Abenteuer „unserer“ Skoutz-Autoren vor. Für euch und natürlich auch für unsere Skoutze, die alle nach frischer Lektüre lechzen (*ist etwas schwierig auszusprechen, wenn man den Mund voll mit Streuselkuchen hat*). Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um? Das kann ich gar nicht auf einzelne Personen festlegen. Musst du nicht …  Ich habe einen Pool aus Testlesern und Testleserinnen und Lektoren und Lektorinnen, die meine Manuskripte liebevoll zerpflücken. Außerdem suche ich mir bei sensiblen Themen auch gern Unterstützung von Experten und Expertinnen oder Menschen, die das, was ich im Roman schildere, bereits selbst erlebt haben. Diese Rückmeldungen sind natürlich super hilfreich und wichtig. Ja. Das glaube ich sofort. Ich finde dieses Sensitivity Reading etwas negativ belastet, aber im Vorfeld sauber zu recherchieren und dann eben auch an kritischen oder wichtigen Passagen mit praxiserworbener Expertise zu arbeiten, ist für mich Bestandteil guten Schreibens. Man kann ja unmöglich alles wissen. Aber auch Kritik von Lesern kann wertvoll sein. Natürlich bin ich mir darüber bewusst, dass ich es niemals allen werde recht machen können – und das möchte ich auch nicht. Nein, man kann es nie allen Recht machen das ist wahr. Das ist auch die Wurzel meines „Sensitivity-Unbehagens“. Nicht, dass man Betroffene um ihre erfahrungsbasierte Einschätzung bitten soll, sondern dass gefordert wird, bestimmte Themen nur noch nach Freigabe ansprechen zu dürfen, als könne man da mit einer Checkliste arbeiten. Bei uns in der Skoutz-Redaktion haben wir etwa verschiedene Mitglieder mit Krebsgeschichte. Die gehen, obwohl alle im Grundsatz kämpferisch und positiv sind, trotzdem so völlig unterschiedlich damit um, dass deren Rat an einen Autor in jedem Fall sehr unterschiedlich ausfallen würde, ohne dass einer von ihnen falsch sein kann. Erfahrungen und Empfindungen sind super individuell, es gibt nicht DIE EINE Erfahrung. Dementsprechend wird man mit einem Buch nie alle Leser und Leserinnen abholen können und es wird immer Themen geben, bei denen die Meinungen und Erfahrungen Einzelner so weit auseinandergehen, dass Leser A sich super repräsentiert fühlt, Leser B aber keinesfalls. Das ist jedoch etwas, womit man als Autorin rechnen muss, und das finde ich auch vollkommen in Ordnung. Das ist ein wichtiger Punkt, auf den ich nachher auch nochmal zurückkomme. Aber wir waren bei Kritik. Wie schreibst du, damit du zufrieden mit dir und vor allem deinem aktuellen Text bist? Ich versuche einfach, Bücher so zu schreiben, dass ich ein gutes Gefühl damit habe, und hoffe, dass das dann auch die Leser und Leserinnen empfinden. Gelingt mir das immer? Natürlich nicht! Und die Kritik kann dann mitunter sehr wehtun – auch gerade wenn sie berechtigt ist. Ich versuche dann, mich erst mal zurückzuziehen und die Kritik sacken zu lassen, bis ich mich in der Lage fühle, angemessen zu reagieren und mir zu überlegen, ob und wie ich diese Kritik für kommende Romane berücksichtige. Ich kann mir das schon vorstellen, dass es nicht einfach ist, Kritik zu ertragen. Aber wenn sie dazu führt, das deine zukünftige Geschichten noch besser werden, dann hast du da ja etwas herausgezogen.  Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz? Ich finde, es ist schon etwas Wahres dran. Ja, oder? Wir finden es total schön und passend. Ich mag den immer gern, speziell wenn ich beim Fragen in einem Autorengarten sitze.  Wenn ich so an unseren eigenen Garten denke, kann man dort…
  • Zu Besuch bei Sarah und Andrea von Trimagie
    Heute haben der Skoutz und ich uns schon nach dem Frühstück direkt auf den Weg gemacht, wir möchten gerne Sarah und Andrea von Trimagie besuchen. Ihr Blog „Trimagie“ steht auf der Midlist Buchblog von Susis Leseecke und das ist für uns natürlich ein guter Grund sie zu besuchen. Sie haben ein wenig geheimnisvoll getan und gesagt, die Anreise könnte etwas länger dauern. Hm, also deshalb der frühe Aufbruch. Wir sind schon sehr gespannt, was die beiden uns zu erzählen haben und wie ihnen unsere Fragen gefallen. Da, ist die Abzweigung, wir müssten angekommen sein. Zu Besuch bei Sarah und Andrea von Trimagie, die genau wissen, wofür ihr „T“ steht. Hallo liebe Sarah,hallo liebe Andrea, wir freuen uns sehr, dass wir euch heute besuchen dürfen und sind auch schon sehr gespannt, was ihr zu unseren Fragen sagt. Ihr kennt den Skoutz? Er dreht gerade seine Runden und schaut sich um …. Wo sitzen wir denn, also wo wollt ihr uns empfangen? Moin und servus liebe Heike und lieber Skoutz, Moin ihr beiden.  Schön, dass ihr da seid und uns besuchen kommt. Wie praktisch, dass ihr nicht auf weltliches Reisen angewiesen seid, denn sonst hättet ihr ein logistisches Problem. Finden wir auch super, dass wir da so unabhängig sind.  Wir als trimagische Hexen sind an zwei sehr weit voneinander entfernten Orten zu Hause. Andrea, als zeichnerische Lebensgenießerin findet ihr sehr häufig in Straubing und der näheren Umgebung in Niederbayern. Und wo genau müssen wir hin? In einer unscheinbaren Straße am Rande der Stadt findet ihr die illustrierende Magie der Picass Andrea mit der sie es in Form von Kapitelzierden und anderen Zeichnungen schon in einige Bücher geschafft hat. Ach, toll. Da müssen wir mal gesondert drüber reden.  Mit dem Besen und einer großen Portion phantastischem Reiseelan gelangt ihr etwa 850km nördlich zu Sarah nach Kiel. Kiel gefällt mir total gut, gell Skoutz?  Ebenfalls in einem Randgebiet der Stadt findet ihr da auf magische Weise eine wertschätzende leseaffine Großfamilie bei der vor allem der unverbesserliche Optimismus und die Lebensfreude im Vordergrund stehen. Das hört sich auf jeden Fall total gut an, Lebensfreude und Optimismus gehört auch für mich einfach dazu.  Wenn ihr klingelt und es reagiert niemand, dann geht einfach in den Garten oder folgt den Stimmen – die sind nicht nur in eurem Kopf, sondern real. Vielleicht findet ihr Sarah dort? Wir gehen mal schauen, Skoutz flieg doch mal vor ich bin dann gleich bei dir.  Nach welchem Motto lebt ihr? Und wirkt sich das auch auf euer Bloggen aus? Diese Frage stürzt mich in ein häufig auftretendes Dilemma, weil du nach einem Motto fragst. Das bedeutet, ich soll mich für eines entscheiden. Das kann ich sehr gut verstehen, ich muss aber trotzdem fragen. Ihr dürft aber auch mehrere nennen. Für verschiedene Lebenslagen, oder so. 🙂 Gut. Es gibt eben nicht nur einen Satz, eine Einschätzung oder ein Motto, was mir wichtig ist. Es ist immer eine Mischung aus mehreren und dann ist auch noch das einzig Beständige im Leben die Veränderung. Wenn ich mich aber nun unbedingt entscheiden soll, dann wähle ich: „Wenn Magie alleine nicht ausreicht: Trimagie.“ Das passt doch auch total gut, finde ich. Wieso ist es dann dieser eine Spruch? Da mich der virtuelle Name schon auf unzähligen Plattformen und seit über zwanzig Jahren unabhängig vom Bloggen begleitet, bin ich Trimagie und Trimagie ist ein untrennbarer Teil von mir. Das ist übrigens auch der Grund, warum wir uns nach vielen Überlegungen dagegen entschieden haben, diesen Namen zu ändern, obwohl wir mit den Äußerungen und dem damit einhergehenden Verhalten der Autorin J.K.Rowling keineswegs konform gehen. Ganz im Gegenteil. Das T in Trimagie steht für Toleranz, und zwar gelebte echte, nicht nur dahergesagte. Es zählt immer nur was echt ist, alles andere wird durchschaut, meine Meinung. Ich finde aber auch, dass unabhängig von dem, was Rowling als Mensch macht, hat der Zauber ihrer Bücher doch viel Gutes bewirkt. Insofern ist die Idee hinter Trimagie eben auch über ihre Schöpferin hinausgewachsen, findet ihr nicht? Was ist euer erster Gedanke, wenn ich euch frage, was ihr GAR NICHT mögt? Ungerechtigkeit und Ignoranz. Ja, oder? Da könnte ich die Wände hochgehen, wenn ich es dann könnte.  Zum Glück habe ich inzwischen in meinem off- und online Leben viel mehr Menschen, die wertschätzend und tolerant ein Miteinander leben, als solche für die es nicht so wichtige Werte sind. Genau, und da man das schnell merkt, kann man sich ja genau aussuchen, mit wem man sich umgibt und mit wem nicht.  Als Klischee wird man nicht geboren, sondern man muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie geht ihr mit ihnen um? Beim Bloggen wie im Leben? Ich kenne diese Aussage eher als „Neid muss man sich verdienen, den bekommt man nicht geschenkt.“ Ich mag eigentlich beide Aussprüche nicht. Allerdings impliziert das Wörtchen „eigentlich“, das es vielleicht doch anders ist? Und ja, einerseits ist Schubladendenken schwierig, weil diese für viele Menschen zugeschlossen und keinerlei Durchlässigkeit beinhalten. Andererseits empfinde ich die Berechenbarkeit von Klischees überall im Leben als Grundlage zum innovativen Weiterdenken. Stimmt, das finde ich auch. Es ist halt eine erste Einschätzung, die den Boden für weitere Beobachtungen, für Detailtiefe oder Überraschungen schafft. Wenn mich zum Beispiel jemand mit dem Klischee der wertschätzenden Optimistin mit viel Humor belegt, dann ist es eine Schublade in der ich mich gerne gemütlich niederlasse. Allerdings gibt es eben auch Momente, in denen mir der Humor und das positive Denken kurzzeitig verloren gehen. Aber das ist ja auch total verständlich. Wie setzt du das dann um? Worum ich mich immer sehr bemühe, ist Respekt jedem Menschen gegenüber, auch wenn ich zum Beispiel Bücher, Geschichten, Kunst oder Verhalten nicht gut finde, so hat das erstmal nichts mit der Person zu tun. Ich habe auch schon Menschen gesiezt in einem eigentlich persönlicheren Rahmen, um mich von deren Verhalten und Umgang abzugrenzen. Um es kurz zu machen: Klischees in durchlässigen Schubladen geben den verlässlichen Rahmen, der nötig ist um neue Wege zu gehen. Skoutzi, was denkst du denn über Klischees? Gute Frage. Natürlich erwische ich mich im Real-Life auch dabei, dass ich in eine Schublade greife, um nach diesem Klischee zu suchen, aber ich ertappe mich dann auch und zucke sofort zurück. Ich denke dann gerade deshalb darüber nach, wieso ich das so erwartet habe, damit ich das beim nächsten Mal nicht wieder mache. Insofern helfen sie mir geradewegs zu mehr Beweglichkeit. Wobei ich als Leser gerne von Klischees lese, am liebsten von denen, die am Ende aufgebrochen werden und doch nicht alles so ist, wie es scheint. Grundsätzlich möchte ich einfach den Menschen kennenlernen. Klar sind da auch immer welche dabei, die mir gar nicht liegen wegen ihrem Verhalten oder ihrer Sicht auf die Dinge. Aber dein Tipp mit dem Siezen ist eine gute Möglichkeit. Aber lass uns jetzt ein wenig in die Bloggerwelt abtauchen.  Die Bloggerwelt ist sehr turbulent, wohl weil alle mit so viel Leidenschaft dabei sind. Aber vielen wird das auch zu viel und sie hören auf. Was hält euch bei der Stange und was ist euer Wunsch für die perfekte Bloggerwelt? Ich blogge seit Ende 2016 vorwiegend über Bücher und habe damals sehr naiv und unbedarft angefangen. Das brachte mir wiederum eine Leichtigkeit und große Spontanität ein, die ich bei anderen damals schon vermisste, im Verlauf der Jahre aber auch bei mir selbst. Das bringt die Zeit vermutlich irgendwann mit sich, glaube ich zumindest. Bei anderen, die zum Beispiel von vornherein starten um damit gewerblich ausgerichtet Geld zu verdienen, liest sich diese Leichtigkeit quasi nie. Da ist auf jeden Fall etwas dran, ist mir auch aufgefallen.  Vor allem in anderen Blogbereichen außerhalb der Buchbubble empfinde ich das als noch viel drastischer. Dagegen ist die Welt der Buchbloggenden doch oft sehr heile Welt. Definitiv.  Mich halten tatsächlich die innere Überzeugung und die Freude an dem, was ich tue, immer wieder dazu an weiter zu machen. Es gab in all den Jahren zwei längere Phasen in denen ich virtuell sehr ruhig war. Die erste war im Frühjahr 2020, Homedingens hoch sechs hat mich so sehr beschäftigt, dass wir am Ende des Tages froh waren alle wichtigen Aufgaben erledigt zu haben. Da blieb nur Zeit zum Lesen, aber keine Muße zum Bloggen. Ich glaube in der Zeit haben sehr viele Menschen damit zu kämpfen gehabt, weil wie du schon gesagt hast, einfach die Muße fehlte.  Und in diesem Jahr im Frühsommer erging es mir ebenso, allerdings war die Ursache dafür mehrere Krebserkrankungen im näheren Familienumfeld, die ich emotional erstmal gut genug verpacken musste, um mich wieder für so etwas unwichtiges wie das Bloggen zu motivieren. Oh Mensch aber das ist ja vollkommen normal, so etwas muss erstmal weggesteckt werden. Da wird alles andere erstmal sehr unwichtig.  Allgemein bin ich der Meinung, dass es kein perfektes Leben und Umfeld gibt- egal ob beim Bloggen oder abseits davon – wir sind Menschen und machen Fehler. Punkt. Die Frage ist für mich nicht, wie eine perfekte Welt der Bloggenden aussieht, denn die gibt es nicht. Die Frage ist: Wie gehen wir miteinander um und mit uns selbst? Das hast du gut auf den Punkt gebracht. Ich finden einen freundlichen und respektvollen Umgang miteinander total wichtig, man darf sich dabei aber auch nicht selber vergessen.  Wenn jede und jeder offener wäre, sich ehrlich entschuldigen würde und allgemein, das Miteinander selbstverständlich ohne erwartete Gegenleistung so viel zählt, wie es oft genug gesagt wird- dann wäre das für mich die Grundlage für eine unperfekt perfekte Bloggerwelt. Skoutzi, welchen Fehler hast du zuletzt gemacht? Puh, da fragst du mich etwas. Vorneweg, ich bin ein Mensch und mache natürlich Fehler. Aktuell habe ich tatsächlich gestern eine für mich unangenehme Situation im privaten gehabt, da habe ich einfach nicht ruhig und besonnen reagiert dabei versuche ich immer genau solche Situationen zu vermeiden. Beim Bloggen? Manchmal verzettel ich mich einfach weil ich an einigen Stellen nicht nein sagen kann.  Vervollständige den Satz: Bloggen ist für mich … Bloggen ist für mich die schönste Ergänzung zum literarischen Leben. Das Bloggen begleitete mich schon vor über zwanzig Jahren, wie schon erwähnt mit demselben Namen. Nachdem ich einige Jahre auch eine externe Blogseite hatte, die ich jedoch mit steigender Kinderanzahl immer seltener füllte, schloss ich diese, nur um wenige Jahre später in den sozialen Medien mit der Ausrichtung zur Literatur wie der sprichwörtliche Phönix aus der Asche erneut in Erscheinung trat. Der Zeitpunkt war dabei nicht ganz zufällig, denn ich wollte meine älteste Tochter mit einer Lesechallenge mehr zum Lesen motivieren, was sich auch erheblich auf meinen eigenen Bücherkonsum auswirkte. Und ich hoffe, du konntest deine Tochter zum Lesen motivieren.  Wie kamt ihr zum Bloggen und was war euer persönlichstes Blogger-Erlebnis? Es war beides nicht geplant, sondern ist einfach passiert. Genauso erging es mir übrigens auch sehr oft mit besonderen Momenten im Leben als Bloggerin. Da kann ich mich – das überrascht wohl niemanden mehr – auch unmöglich auf einen einzigen Moment festlegen. Sehr besondere Erlebnisse sind für mich immer verbunden mit Menschen, denen die gegenseitige Wertschätzung und das selbstverständliche Miteinander ebenso wichtig sind, wie mir. Verstehe ich sehr gut! Angefangen bei der virtuellen trimagischen Hochzeit am 17.07.2017 von Andrea und mir, die vielen Autoren für die ich testlesen durfte und mit denen sich im Verlauf der Zeit sehr häufig auch Freundschaften entwickelten. Ein sehr besonderes Gefühl von „das habe ich mir verdient“ ist es für mich immer, wenn sich immer wieder neue Türen öffnen, von denen ich vorher nicht einmal wusste, dass sie existieren und jemand, dem ich als wertschätzende Person selbstverständlich geholfen habe, an mich denkt. Gegenseitige Dankbarkeit und Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist für mich niemals selbstverständlich zu erfahren, aber immer zu geben. Die einzelnen vielen Momente sprengen hier aber jeden Rahmen, sodass ich auf die Aufzählung hier verzichte. Ihr müsst ja bestimmt irgendwann auch wieder weiter ziehen… Was du mir da gerade erzählst kann ich sehr gut nachvollziehen. Es gibt so viele tolle Momente, die man gar nicht aufzählen kann und dann kommt immer wieder etwas, wo man sich denkt, WOW wie toll ist das jetzt.  Ein Sprichwort…
  • Zu Besuch bei Daniel Kasper
    Heute sind der Skoutz und ich wieder unterwegs. Wir haben einen Termin mit Daniel Kasper. Er hat es mit seinem Buchtitel „Luzies Tier“ auf die Midlist Horror von Nico von Cracau geschafft und ist mittlerweile auch auf der Shortlist.  Für uns ist es ein guter Grund, ihn zu besuchen, zumal wir ihn bisher noch nicht persönlich getroffen haben. Wir haben einige Fragen im Gepäck und wollen diese natürlich loswerden. Und Daniel hat uns sofort zugesagt, worüber wir uns auch sehr gefreut haben. Aber hier stehen wir schon vor der richtigen Tür, es kann also losgehen. Zu Besuch bei Daniel Kasper, der uns in der Schreibhöhle empfängt Hallo, lieber Daniel, schön, dass wir dich heute besuchen dürfen und dass du dir für uns Zeit genommen hast. Wir sind schon sehr gespannt, wie dir unsere Fragen, die wir im Gepäck haben, gefallen und natürlich auch auf deine Antworten. Kennst du unseren Skoutz-Kauz? Er ist notorisch neugierig und schaut sich gerade bei dir um …. Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen? Hey, willkommen! Danke dir.  Ich führe euch in meine „Schreibhöhle“ unter dem Hochbett. Interessant. Ich bin ja viel zu Interviews gereist in den letzten Monaten aber unter ein Hochbett wurde ich noch nie geführt. Aber der Skoutzi ist begeistert, er wohnt ja auch in einer Höhle.  Ihr müsst euch erst ein wenig bücken, aber dann könnt ihr es euch auf dem Sofa bequem machen. In die Balken des Bettgestells hab ich, wie ihr seht, Stahlösen geschraubt, und jetzt kann ich diese Sperrholzwände hier einhängen und so einen kleinen, dunklen Raum schaffen. Klasse, wir sitzen jetzt sehr gut hier. Du hast dir ja richtig viel Arbeit gemacht in der Schreibhöhle. Und was ist das da?  Die Holzwände sind mit Schaumstoff zur Schalldämmung verkleidet, denn die Höhle ist auch eine Aufnahmekabine samt Tonstudio … falls ich mein Projekt „Hörbuch“ noch mal angehen möchte. Aber seit langem mauere ich mich hier allein zum Schreiben ein. Aha, OK. Wenn du das mit dem Hörbuch mal in Angriff nimmst, sag uns unbedingt Bescheid. Aber zu unseren Fragen …  . Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus? So etwas wie ein Motto habe ich nicht. Aber wahrscheinlich doch auch so was wie eine Richtschnur … Ich bemühe mich, die kleine Welt, die mir nahe ist ‒ meine Kinder und das Drumherum ‒ mit Harmonie zu füllen. Das finde ich schön, ja, ich bemühe mich auch immer in meiner „Bubble“ alles friedlich und schön zu haben. Würden wir das alle so machen, wäre schon viel Konfliktpotential aus der Welt. Wie verhältst du dich in der großen jenseits deiner kleinen Welt? Jenseits davon bewege ich mich eher scheu, aber mit offenen Sinnen und einem Blick besonders für die kleinen, dunklen Dinge, jenen Stellen im Alltag, wo das Merkwürdige, ja, Hässliche hervordringt. Aber auch das Magische … ich schwelge sehr in den Erinnerungen an meine Kindheit und habe mir, glaube ich, die Fähigkeit der Kinder ins Erwachsensein gerettet, den Zauber (und das Dunkle) im Alltag zu erkennen. Finde ich gut, das schaffen nicht viele Erwachsene, den Kontakt zu ihrem kindlichen Gemüt zu bewahren. Das merkt man auch bei deinem Schreiben. Es ist wohl bezeichnend, dass alle Protagonisten meiner bisher veröffentlichten Geschichten Kinder sind. Jetzt hast du öfter das Dunkle sehr positiv erwähnt, was ja auch für einen Horror-Autor total in Ordnung ist. Aber gewiss gibt es auch Dinge, die dich stören … Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst? Grölende Fußballfans und Zigarettenrauch … oh, derzeit noch schlimmer: nachts keine Ruhe finden, weil ein Fernseher durch die Decke dröhnt! Argh!  Wie unangenehm. Vielleicht solltest du unter deinem Hochbett schlafen. Schallgeschützt …  Wo dröhnt denn der Fernseher? Es ist nicht wirklich ein Dröhnen, sondern so ein unterschwelliges hektisches Störgeräusch, das mich wahnsinnig macht, das sogar in die Träume dringt … O Mann, nicht wirklich schön! Das ist so das typische Szenario, in dem dann ein Amoklauf oder ein abgefahrener Horror-Traum ihre Ursachen finden. À propos typisch … Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben? Hm. Vielleicht hab ich einmal das Klischee des „stillen Jungen in der Klasse“ erfüllt, des „schüchternen asthmakranken Brillenträgers“, der nie aufzeigt, der aus dem Suchscheinwerfer-Blick der Lehrerin hinab zu seinem Schulranzen flieht und der gerade deswegen drangenommen wird. Ha! OK, manche Dinge kommen mir aus meiner Kinderzeit wirklich noch bekannt vor. Wenn du sagst, einmal hast du …  Dieses Klischee hab ich irgendwann als Teenager überwunden ‒ oder zumindest verwandelt. O Mann: „Teenager“ ist doch selbst ein Klischee! In gewisser Weise. Aber so betrachtet, taugt einfach jede Beobachtung, wenn sie sich wiederholt, als Klischee. Kommt ein bisschen auf deine Perspektive an.  Im Leben ist diese Zuschreibung doch eher durch den Blick der Anderen bestimmt, oder? Sie ist extrem, aber vertraut. Bequem ‒ und oft falsch. Nicht unbedingt extrem, sondern eher verallgemeinernd würde ich sagen. Darum ist es bequem – weil es oft genug stimmt. Und auch falsch – weil jeder Einzelfall eben doch ganz anders sein kann und oft genug ist. Das ist halt das Problem mit Statistik. Wenn ein Jäger einen Meter links vom Hasen vorbeischießt und einer einen Meter rechts, haben statistisch beide getroffen, sehr zur Freude des Hasen. Und gerade in Teenies täuscht man sich gern, vielleicht weil da noch alles im Fluss und nicht gefestigt ist. Als Teenie war ich … hm …. sagen wir mal, anstrengend, meine Schüchternheit aus der Kinderzeit, die war definitiv überwunden.  Wie gehst du mit Klischees in deinen Geschichten um? Gerade im Horror gibt es ja sehr starke Erwartungen und Erzähltraditionen. Spüre ich beim Schreiben ein Klischee auf, versuche ich, es nicht zu stark werden zu lassen, außer es dient der Geschichte und somit der Leserin. Jedes ungewollte Klischee versuche ich aufzulösen. In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest? Meine Geschichten besiedeln die weite und fantastische Landschaft des Horror-Genres. Dort sind sie eher leise als laut, mehr tief als seicht, kommen manchmal märchenhaft daher. Mitunter liegt ihnen ein ernstes Thema zugrunde, das mich umtreibt, und zuweilen ‒ so schrieb eine Leserin ‒ erlauben sie daher keinen gemütlichen Eskapismus. Ich habe spät zum Horrorgenre gefunden, aber da mag ich gerade den leisen Horror sehr gerne. Ich finde Grusel auch viel nachdrücklicher als Schock. Wenn ich was Krasses lese, erschrecke ich zwar, aber sofort greift mein Kopf ein und sagt „Ist ja nur im Buch“. Aber wenn der Horror sich leise einschleicht und von hinten umarmt, dann kann man sich viel schwerer entziehen und schon verlangt das innere Kind auch von mir noch, dass ich nachts das Licht anlasse. 🙂 Wie kamst du zu diesem Gruselhorror? Eine bewusste Entscheidung  gab es nicht; das Dunkle, Unheimliche zieht mich seit Kindertagen an, seit die Cover der schwarzen SF-Bücher meines Vaters mich begeisterten oder gruselten. Immer schon liebte ich die dunklen, geheimnisvollen Stunden des Winters mehr als heiße Sommertage, beflügelte das meine Fantasie, was im Schatten lauern mochte. Jedoch – Gruselhorror trifft es nicht unbedingt, wegen des mitunter zugrundeliegenden ernsten Themas – Mobbing, Missbrauch, Gewalt an Kindern, das Leiden der Tiere … all jene Dinge, die mich beschäftigen, die mir abseits erdachter Monster wirklich Angst machen. Dennoch nutze ich dazu auch Motive des Märchens: Magie und Hexen, sprechende Tiere, Fabelwesen … Nein. Es gibt Spielarten des Horrors, die mich abstoßen. Für einen Horror-Schreiber bin ich recht zart besaitet. Was für die vielen Leser, die sich gerne mal an das Thema herantasten würden, aber nicht trauen, vielleicht ein Anreiz sein könnte. In der Redaktion wüsste ich ein paar Kolleginnen, die das sehr beruhigen würde.   Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um? Mein strengster Kritiker? Oh, der bin ich. Und oft, sehr oft strenger als es mir und meiner Arbeit guttut. Ich habe schon festgestellt, dass ihr Autoren alle sehr kritisch mit euch selber seid. Das ist schon ein Klischee, das da entsteht – der mit seinem Werk hadernde Schreiberling …  Auch die Perfektionismusfalle, die hinter der strengen Selbstkritik lauert, haben wir schon öfter besprochen, quer durch die Genres, z.B. mit Laura Gambrinus und Kim S. Caplan, die nun gar nicht horrorvoll schreiben. Erzähl doch mal, wie es bei dir ist. ?  Diese kritisierende Stimme kann so laut werden, die Zweifel so lähmend. Oft ruft sie zu früh nach mir, lässt Fünfe niemals gerade sein und zwingt mich regelrecht dazu, auf der Stelle zu treten. Sie schafft es, dass ich mich furchtsam dem Schreibtisch nähere und auch, dass ich beim Marketing die Bremse anziehe. Mensch, das klingt ja schon noch Behinderung, friendly fire. Wie kommst du da wieder raus? Da hilft nur, ganz bewusst dagegen anzudenken. Oder noch besser: nicht denken, sondern machen! Ein ganz lieber Mensch hat mir mal gesagt, du musst nicht über alles Nachdenken, einfach machen. Das war ein sehr guter Rat. Bei Skoutz sagt unsere Chefredakteurin immer, dass wir erst mal einen Text ohne Denken aufsetzen sollen und ohne Angst vor einem womöglich schlechten Ergebnis. Es ist immer leichter, an etwas Vorhandenem noch rumzufeilen, wie erst gar nicht anzufangen, weil alles gleich perfekt sein soll.  Es hilft auch, mir ins Gedächtnis zu rufen, dass die einzige Berechtigung und Notwendigkeit der Rohfassung eines Textes darin besteht, dass sie schlichtweg existiert. Auch Hemingways Worte ‒ die erste Fassung ist immer Mist ‒ spenden Trost. Dennoch, mein innerer Kritiker hat große Macht. Er kann mich in die Knie zwingen, wie kürzlich geschehen, was eine handfeste Krise zur Folge hatte und mich krankmachte. Oh je! Ich glaube, du hast es in kritischen Phasen echt nicht leicht mit dir. Wenn du das wieder mal erlebst, sag Bescheid, dann sprechen wir mal mit ihm. Andersherum beschert mir nichts ein derartiges Glücksgefühl, wie wenn ich meine Arbeit als gut erachte. Dann bin ich erfüllt von Lebens- und Schaffensdrang. Dann kann ich lustig sein. Dann lass uns die Gelegenheit nutzen und von schönen Dingen sprechen. Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz? Schönes kleines Sprichwort. Mir gefällt es auch sehr gut.  Ein Garten, wie wahr; man kann eine Wanderung machen und Erstaunliches entdecken, und dann kommt man zurück, wenn die garstige Sprechstundenhilfe den Namen ruft oder der späte Bus einfährt – schwubs zurück im Hier und Jetzt. Oder man bleibt noch eine Weile im Dschungel und nimmt den nächsten Bus. Genau, oder so. Ich bin tatsächlich schon mal an meiner Haltestelle vorbeigefahren.  Gärten und Bücher, beide sind lebendig und artenreich, können trösten und flüchtig vergessen machen, dass es jenseits davon noch eine Welt gibt. Und das ist für mich immer unglaublich entspannend, tröstlich und inspirierend. Du hat ja vorhin schon mal deine ersten Bucherlebnisse erwähnt. Lass uns dorthin zurückkehren:  Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt? Zunächst, denke ich, weckten die schon erwähnten SF-Bücher meines Vaters diese Liebe; eine ganze Wand füllten sie mit ihren schwarzen Rücken, und die Cover zeigten ein Kaleidoskop der Fantasie. Und von der Betrachtung zum Lesen – wie ging es da weiter? Als Lesender waren es dann Michael Ende, Max Kruse, Tove Jansson, Astrid Lindgren und Wolfgang und Heike Hohlbein, die diese Liebe unsterblich machten. Und mit vierzehn entdeckte ich Stephen Kings Shining. In dem Alter war ich auch als ich die Bücher von Stephen King entdeckte. Und Shining ist natürlich auch das perfekte Buch für den jungen Autor. Wie war diese Begegnung für dich.  Ich trug es bei mir, wenn ich in die Wälder ging und davon träumte, selbst Bücher zu schreiben. Alles daran faszinierte mich – die Schreibe sowieso, aber auch, wie sich dieses Taschenbuch plötzlich anzufühlen begann, wie es roch, die Schriftart, das Kursive der Gedanken, die Titel der Kapitel, der Rhythmus der Absätze … Es war ein ganz besonderes, eigentümliches Gefühl, das mich mit dem Buch, dieser speziellen Ausgabe von 1985, verband; es hatte mit Identifikation und Existenz zu…
  • Zu Besuch bei Moe Teratos
    Wir sind heute unterwegs um der Autorin Moe Teratos einen Besuch abzustatten, worauf wir uns schon sehr freuen. Ihr Titel „Ihr seid für mich gestorben“ wurde von Nico von Cracau auf die Midlist Horror gewählt, und für uns ist das natürlich ein guter Grund, sie heute zu besuchen. Skoutzi sitzt ganz entspannt auf meiner Schulter und ist froh, wenn wir endlich angekommen sind, er ist halt sehr ungeduldig. Gott sei Dank ist er nicht mehr so ängstlich wie Anfangs, wenn wir zu Horror-Autoren eingeladen waren. Das liegt aber auch daran, dass das eigentlich ein supernetter Haufen ist. Die tun nur so bös … Zu Besuch bei Moe Teratos, die sich nicht verstellt Hallo liebe Moe, schön dass wir dich heute mal wieder besuchen dürfen. Wir freuen uns schon sehr auf unser Gespräch und sind gespannt, was du uns alles zu erzählen hast. Und schau mal, unsere neugieriger kleiner Skoutzi dreht schon mal eine Runde und schaut sich bei dir um …. Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen? Willkommen an meinem Arbeitsplatz. Hier verbringe ich viele Stunden in der Woche und schreibe fleißig neue Geschichten. Setzt euch doch gern auf den Bürostuhl da. Der knackt ein bisschen und das Leder blättert ab, weil er schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Aber das Ding ist so bequem, dass ich mich nicht von ihm trennen kann. *Heike setzt sich vorsichtig* – WOW, der ist toll. Total bequem, ja davon würde ich mich auch nicht trennen. So ein Stuhl ist … upps, was sehe ich da?  Keine Angst vor den Waffen an der Wand. Die sind nur dafür da, falls uns während des Interviews die Zombie-Apokalypse überkommt. Gut, die zwei Berettas sind nur Softair Pistolen und die AK-47 ist entmilitarisiert, kann also nicht mehr schießen, aber damit zuschlagen kann man noch. WTF? Zombie-Apokalypse? Oh, ich bin einfach mal ganz entspannt und hoffe, da passiert nichts in der Richtung. Skoutz, keine Angst, da passiert nichts. Und zuschlagen können wir gut 😀  Bei uns in der Redaktion steht ein Bastard-Schwert für solche Fälle in der Ecke. Eher der Low-Tech-Überzeuger, aber wir verstehen deinen Ansatz.  Wollt ihr gern eine Cola light oder Wasser? Alkohol und Zucker gibt es an meinem Arbeitsplatz nicht. Sehr gerne Wasser, bitte. Ist auch viel zu früh für Alkohol. Auch wenn dein Kollege Baukowski das vermutlich anders sähe. Der hat uns gleich in seine Lieblingskneipe geführt.  . Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus? „Leben und leben lassen“. Das ist der Leitsatz, der mich seit meiner Kindheit begleitet. Das Motto ist mir bei meinen Interviews schon mehrmals begegnet und ja, ich finde das sehr gut! Wenn das genügend Menschen wieder denken, dann wird es hier auf dem Planeten vielleicht auch wieder netter. Wie setzt du das um?  Meine Eltern haben mir beigebracht, dass es nicht der teuersten Markenklamotten bedarf, um cool zu sein, und dass man sich nicht in irgendwelche gesellschaftlichen Normen pressen lassen sollte. Man soll einfach so aussehen und leben, wie man will. Natürlich unter der Voraussetzung, dass man damit keinem anderen Menschen oder Tier schadet. So sieht es aus. Ich habe mal gehört, das Motto sei auch ein Zeichen von Gleichgültigkeit. Wenn jeder an sich denkt, ist ja an alle gedacht. Aber eigentlich ist Gleichgültigkeit ja der Gedanke, dass alles gleich gültig ist, also nebeneinander mit denselben Rechten steht. Darum ist aber dieser Zusatz, der zur gegenseitigen Rücksicht verpflichtet, auch so wichtig. Was du nicht willst, dass man dir tut, dass füg auch keinem anderen zu. Was machst du denn „Harmloses“, also das niemanden weh tut?  Ich zum Beispiel bin seit meinem 16. Lebensjahr ein Metal-Head. Habe Tattoos und Piercings und laufe nur in Schwarz rum, eben weil es mir gefällt und ich einfach so bin. Und das rate ich jedem: Sei einfach, wie du bist, und verstelle dich nicht. Finde ich auch. Wenn ich beispielsweise Klamotten anziehe, in denen ich mich nicht wohlfühle, merkt man das. Ich persönlich fühle mich dann immer verkleidet. Schreibst du dann auch passend zu deiner Metal-Headigkeit? Das, was mir in die Wiege gelegt wurde, wirkt sich natürlich auch auf mein Schreiben aus. Ich schreibe das, was ich will und worauf ich Lust habe, immer natürlich mit der Hoffnung, damit den Geschmack meiner Leser zu treffen. Würde jetzt jemand zu mir sagen: „Schreib doch mal Geschichte XY, damit würdest du mehr Geld verdienen“, so wäre meine Antwort: „Nein, denn dann würde ich mich selbst belügen.“ Das gefällt mir, es käme ja sonst auch nicht richtig aus dir. Wobei es – gerade für Profi-Autoren, die ihren Lebensunterhalt damit bestreiten dürfen, aber auch müssen – oft nicht ganz ohne Kompromisse geht. Das ist ein spannendes Thema. Aber nachdem ich jetzt weiß, dass du dich nicht verstellen magst, frag ich nochmals direkt:  Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst? Damals wäre hier sofort die Antwort: „Spinnen!“ von mir gekommen. Aber dank vieler Stunden Gartenarbeit musste ich mich mit den kleinen Achtbeinern irgendwie arrangieren und habe gelernt, sie zu tolerieren. Ich mag sie immer noch nicht besonders, habe aber meinen Frieden mit ihnen geschlossen. Nach den letzten Jahren hat sich meine Antwort auf die Frage also geändert. Das ist doch schön. Ich mag sie auch nicht besonders, trage sie aber immer behutsam aus dem Keller, wenn ich dort eine finde. Haben wir also schon praktikable Kompromisse gefunden. Das finde ich auch gut!  Besonders nach dem Mist, der hinter der gesamten Welt liegt. Seufz. Wohl wahr. Was sind dann jetzt deine „Geht gar nicht“s? Das, was ich gar nicht mag, sind ignorante Menschen. Oh ja. Schade, dass es davon so viele gibt. Es ist fast wie eine eurer Horror-Seuchen. Ich habe den Eindruck, inzwischen verlören auch bisher ganz vernünftig wirkende Leute zunehmend Willen und Fähigkeit zu einer differenzierteren Betrachtung. Wobei das mit der Seuche natürlich ein billiges Klischee ist. Leider dürften die Ursachen komplexer sein. Aber es hält mich immerhin auf Spur und bringt mich zur nächsten Frage:  Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben? Ich habe kein Problem mit Klischees. Wie eingangs erwähnt, entspreche ich nicht der optischen Norm und habe seit jeher mit Vorurteilen zu kämpfen. Also ehrlich? Wenn ich so drüber nachdenke, ist das doch echt total daneben. Wie äußern sich diese Vorurteile?  Leute sehen mich und denken sofort: „Das ist ein Gothic.“ Bin ich nicht, aber es sitzt in den Köpfen der Leute einfach drin, dass Menschen, die schwarz tragen, automatisch Gothics sind. Das ist klischeehaftes Denken, aber ich sehe nichts Schlimmes daran. Hm. Es spricht – und das macht das Klischee letztlich aus – eben eine gewisse erlebte Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein schwarz gewandeter Mensch zur Gothic-Szene gehört. Wenn ich schwarz trage ist das kein Statement, sondern morgendliche Textil-Unentschlossenheit. Schwarz passt einfach immer. Solange man dann zugesteht, dass es eben auch schwarze Kleidung ohne Gothic gibt, ist so eine Voreinschätzung nicht schlimm. Unangenehm wird es – und da sind wir dann bei den ignoranten Menschen – die einem dann erklären, dass du falsch bist, wenn du schwarz trägst, ohne Goth zu sein. Das ist bei dem Beispiel harmlos, aber in anderen Situationen eben übergriffig. Aber ein entspannter Umgang mit ersten Eindrücken, die eben noch einer Überprüfung bedürfen, macht natürlich auch vieles etwas einfacher.  Genauso halte ich es in meinen Büchern. Ab und an ein gut eingestreutes Klischee entringt den meisten Lesern oft ein Lächeln. Mir selbst geht es jedenfalls so, wenn ich in einer Geschichte darüber stolpere. Übertreiben sollte man es natürlich nicht, denn dann wird es billig und abgedroschen. Ist wie mit Salz. Ein bisschen würzt, zuviel macht das beste Essen ungenießbar. Aber bevor ich Hunger bekomme, lass uns weitermachen:  In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest? Ich bewege mich in zwei Genres, das ist einmal der Thriller- und dann der Horrorbereich. Bewusst entschieden dafür habe ich mich mit Sicherheit, weil das die beiden Genres sind, die ich schon immer gern gelesen habe. Thriller lese ich schon sehr lange, an Horror habe ich mich vor 3 Jahren das erste mal ran gewagt und seitdem lese ich gerne zwischendurch eine gute Horrorgeschichte.  Also stand für mich nie zur Debatte, in welche Richtung ich gehen will. Auch wenn das wieder ein bisschen klischeebehaftet ist: Ich könnte mir einen Metalhead mit Waffen an der Wand auch nicht wirklich als Cosy-Crime oder Erotikschnulzenautorin vorstellen. 🙂  Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um? Die kommt von meiner Lektorin. Wenn sie meine Manuskripte durcharbeitet, hinterlässt sie mir immer so nette Kommentare am Seitenrand, die mich dezent aggressiv klingend auf meine Fehler hinweisen. Oh, wie gehst du dann damit um? Ich gehe ganz locker damit um und schreibe einfach nette Kommentare zurück … Passend zum Genre? Bei Horror geht man einfach härter miteinander um?  Nein, Spaß. Wir verstehen uns super und arbeiten sehr gern zusammen. Und gerade, dass sie so streng ist, bringt mich weiter. Sie hat mir meine wiederkehrenden Fehler aufgezeigt, die ich mittlerweile abgestellt habe. Ja, auch wenn das arg vereinfachend ist und keine Entschuldigung für Ruppigkeit sein soll: Qualität kommt von Quälen. Wenn man immer nur in der Komfortzone, wird man kaum wirklich gut. Schön, wenn du das so sehen kannst. Das erleichtert auch den Umgang mit Kritik im Allgemeinen, nehme ich an.  Tatsächlich kann ich mit Kritik sehr gut umgehen. Sofern sie sachlich bleibt. Das klingt jetzt nach einer leidgeprüften Einschränkung? Über eine Rezension, in die jemand, der mich nicht kennt, reinschreibt, dass der Autor dieses Buches doch in die Klapse gehört, bringt mich nicht weiter. Kritik an meinem Schreibstil oder der Geschichte selbst jedoch sehr wohl. Ich bin vielen Lesern dankbar, die mir konstruktive Kritik gegeben haben. Ich vermute mal, das ist auch nicht die Intention des Verfassers. Das denke ich mir oft, dass solche gehässigen Kommentare die Kleinlichkeit und die negativen Energien vor dem Buch mehr widerspiegeln als das, was im Buch steht. Da arbeiten sich gerade im anonymen Bereich des Netzes Menschen an etwas ab, das dich gar nicht betrifft. Ist es nicht komisch, dass so viele Menschen Anonymität und eine Maske brauchen, damit sie wirklich sie selbst sein können? Das ist eine ganz tragische Form der Verstellung. Für sie und für uns als Gemeinschaft. Bevor wir schwermütig werden … Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz? Dieses Sprichwort kenne ich tatsächlich nicht. Perfekt, dann haben wir dir heute ein neues Sprichwort gezeigt … Es ist ein schöner Satz, aber ich finde, es kommt darauf an, wie man ihn interpretiert. Ja natürlich. Darum haben wir ihn genommen. Wir wollen ja was über Moe Teratos erfahren. Also leg los! Soll der Garten das Sinnbild für den Rückzugsort sein, in den man sich begibt, um die Ruhe und das Buch zu genießen, passt er. Aber? Wenn er aber bedeuten soll, dass der Garten im Buch ist, finde ich das zu wenig. Ein Buch ist viel mehr als ein Garten. Es ist ein ganzes Universum aus Figuren, mit denen man mitleidet, von Orten, die man mit den Charakteren bereist und noch so viel mehr. Für mich ein Buch also eher ein Universum, das man in der Tasche trägt. In der Bibel ist anfangs die ganze Welt der Garten Eden. Es gibt schon echt f**** große Gärten. Aber natürlich kommt unter dieser Lesart, das Gemeinte mit „Universum“ besser zum Ausdruck. Du hast vorhin schon erwähnt, dass du zum Horrorthrillerschreiben über das Horrorthrillerlesen gekommen bist. Lass uns darauf nochmals zurückkommen:  Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt? Das war von Stephen King „Es“. Ja, ich habe „Es“ verschlungen und ja, ich fand es total gruselig aber richtig gut! Als ich noch ein kleiner Stöpsel war, bin ich heimlich an Mamas und Papas Bücherschrank gegangen (der für uns Kinder eigentlich tabu war) und habe…
  • Zu Besuch bei Yvonne Wüstel
    Heute sind der Skoutz-Kauz und ich unterwegs um Yvonne Wüstel zu besuchen. Sie steht mit dem von ihr und ihren Kolleginnen Anke Küpper und Franziska Henze herausgegebenen Titel „Tatort Nord: Urlaubskurzkrimis von Sylt bis Fehmarn“ auf der Midlist Anthologie und für uns ist das natürlich ein guter Grund mit ihr ein Interview zu führen. Persönlich kennen wir sie noch nicht aber das holen wir ja heute nach. Wir freuen uns auf sie und haben eine Menge Fragen im Gepäck; wir sollten uns also sputen um nicht zu spät zu kommen. Zu Besuch bei Yvonne Wüstel, die mit Gänsen und Kranichen aufwacht Hallo liebe Yvonne, wir freuen uns sehr, dass wir dich heute besuchen dürfen. Die Reise war angenehm und der Skoutz und ich freuen uns schon sehr darauf, dir unsere Fragen zu zeigen und sind auch mächtig gespannt auf deine Antworten. Der Skoutzi ist schon wieder ungeduldig und schaut sich bereits bei dir um … Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen? Auf der Terrasse in unserem zweiten Zuhause – ein kleines Dorf an der Schlei in der Nähe von Schleswig. Wunderschön, es ist so toll hier!  Mein Mann hat für uns eine leckere Suppe im Dutchoven auf offenem Feuer gekocht, dazu gibt es alkoholfreie Cocktails, wir haben aber Gintonic, Whisky oder Wein, wenn ihr mögt. Es zieht im Moment ein wenig, auf die Suppe freue ich mich schon, Dankeschön. Alkoholfreie Cocktails klingt perfekt! Vielleicht sägt nebenan der Nachbar seinen Holzvorrat für den Winter, oder einer der Landwirte erntet gerade sein Feld ab. Aber wahrscheinlich hören wir nur die Gänse und Kraniche an der Schlei, und der Seeadler dreht über uns seine Runden. Es duftet nach Wiesenblumen und Gras – ich hoffe, ihr seid nicht allergisch? Nein, alles in Ordnung. Wie gesagt, ich finde es wirklich traumhaft hier bei dir! Und der Skoutzi hält schon Ausschau nach dem Seeadler.  Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus? Ich kriege ja selten genug von allem, deshalb habe ich zwei Mottos: Zwei direkt? Na, dann erzähl mal. Live to write, write to live. Das Schreiben bestimmt mein Leben tatsächlich in jeder Hinsicht, so dass ich mich nur wirklich als intakter Mensch fühle, wenn ich schreiben kann. Und gleichzeitig brauche ich alle Eindrücke des Lebens, um überhaupt schreiben zu können. Insofern befinde ich mich in dem fast paradiesischen Zustand, das alles für mich zusammengehört und ineinandergreift: Alltag und Beruf, Familie und Kollegen, Arbeit und Entspannung, Außen und Innen. Das hört sich für dich sehr harmonisch an, alles passt und fügt sich zusammen.  Das zweite Motto: Man hat immer eine Wahl. Selbst wenn mir die möglichen Alternativen nicht gefallen, ist es meine Entscheidung, was ich wähle. Das macht mich in jeder Hinsicht frei und unabhängig. Das spiegelt sich natürlich auch in meiner Arbeit wieder: Ich schreibe in vielen Genres und bin ständig offen für Neues. Das klingt sehr klug und für mich klingt es richtig.  Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst? Intoleranz. Schubladen bzw Etiketten. Intoleranz ist eine Eigenschaft, die ich auch furchtbar finde.   Und selbstzufriedene Dummheit, die sich konsequent gegen neue Erfahrungen, Gedanken und Erkenntnisse sperrt. Da kann ich dir absolut zustimmen.  Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben? Klischees gibt es, weil es Klischees gibt – zumindest auf den ersten Blick. Denn letztlich ist ein Klischee nur eine Momentaufnahme. Sobald ich genauer hinschaue, erkenne ich, dass es da viel mehr zu entdecken gibt. Ich bin ja nicht frei, vom Denken in Schubladen. Ja, da ertappe ich mich auch schon mal bei. Und so oft, wie ich mir sage, lass es, es passiert einfach. Ich finde das aber auch nicht schlimm. Dass man vom ersten Eindruck mit seinen Erfahrungen eine Erwartung verknüpft. Solange man dabei beweglich bleibt. Doch ich bemühe mich, offen zu bleiben für Korrekturen. Beim Schreiben gilt das gleiche: Natürlich gibt es auch bei mir den übergewichtigen Kuttenträger, der auf seiner Harley vorbeidonnert. Aber in meinen Romanen ist dieser Mensch unterwegs nach Hause, wo sein Sohn im Rollstuhl sitzt und er zur Entspannung Luciano Pavarotti hört. Menschen sind Überraschungspakete – immer und überall, egal ob im wirklichen Leben oder im Roman Ja, also ich sag es immer wieder, ich lese gerne über Klischees in Büchern. Und noch schöner ist es natürlich, wenn da noch viel mehr zu finden ist. Klischees erlauben doch oft erst eine Überraschung.  In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest? Ich schreibe in vielen Genres – Wohlfühlromane (auch „Frauenunterhaltung“ genannt – aber ich mag das Wort nicht!), historische Romanbiographien, Krimis, Fantasy … Passt hervorragend in meine bevorzugten Genres, wobei ich auch nicht von Frauenliteratur sprechen mag. Das ist bbbbrrrrrr. Und wie kommst du zum Schreiben. Meistens findet die Geschichte mich, und ich bin heilfroh, dass meine Agentin bzw die Verlage die Einordnung übernehmen. Ah, dann lässt du es einordnen. Super, hält dir deinen Kopf frei.  Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um? Mein Mann ist mein strengster Kritiker. Als er in den frühen Neunziger Jahren mein erstes fertiges Manuskript gelesen hat, warf er es mit den Worten „So einen Scheiß lese ich nicht!“ zur Seite. Oh mein Gott 😮 Wie hast du reagiert? Das hat mich angespornt, an mir, meinen Texten und Geschichten zu arbeiten, besser zu werden. Und seit 25 Jahren lebe ich nun vom Schreiben. Also ja, was er zu sagen hat, ist mir sehr wichtig. Wenn seine Kritik jetzt konstruktiver ist, dann geht es ja.  Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz? Ein Garten. Hm. Ich stelle mir angelegte Gärten vor mit Rasenflächen, Staudenrabatten, Beeten voll üppigem Gemüse und einem perfekt umgesetzten Kompost. Na ja, der Garten kann ja auch aus vielen Wildblumen bestehen, Obstbäume und Kräuter enthalten.  Dieses Bild hakt aber bei vielen Büchern, die ich lese. Das wären dann eher verwilderte Gärten, in denen das Unkraut um Ruinen herumwuchert, struppige Wüsten oder apokalyptische Landschaften. Ja genau, so einen Garten. Da habe ich sofort ein Bild im Kopf …  So etwas möchte ich aber nicht in meiner Tasche haben. OK, ich denke da nie an Erde oder sowas. Für mich ist das Zitat ein schönes, Lesen und sich wohlfühlen wie in einem Garten.  Deshalb gefällt mir das Zitat von Stephen King besser: „Bücher sind einzigartige, tragbare Magie“. Die kann dann auch mal böse oder bitter sein. Magisch finde ich Bücher auch, das könnte dann auch passen.  Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt? Als Kind waren es „Die Wawuschels mit den grünen Haaren“ von Irina Korschunow (wir hatten damals das Glück, dass Irina Korschunow in unserer Schule gelesen hat) Ach wie toll, das muss ja für euch als Kinder unglaublich toll gewesen sein.  und natürlich „Hanni und Nanni“ – rauf und runter, einige Bände habe ich bestimmt dreißig Mal gelesen.   haha, ja die habe ich auch total zerlesen …  Als Jugendliche hat mich „Der Herr der Ringe“ zur Fantasy gebracht, Agatha Christie (meine Lieblinge „Mord im Pfarrhaus“, „Alter schützt vor Scharfsinn nicht“, „Das Schicksal in Person“ und „16:50h ab Paddington“) hat meine Liebe zu Krimis geweckt und Hermann Hesse („Siddhartha“, „Unterm Rad“, „Der Steppenwolf“) und Stefan Zweig („Die Schachnovelle“) haben mir die Tür zur sogenannten „Literatur“ geöffnet. Und irgendwann dazwischen kam noch Stephen King. Ist ja bunt gefächert, viel Klassik und schön gemischt. Aber viele der Bücher habe ich auch schon in jungen Jahren kennen,- und lieben gelernt. Alle „Miss Marple“ Bücher habe ich früher schon sehr gerne zur Hand genommen.  Bei so vielen Büchern liegt die nächste Frage nahe:    Wie sortierst du deine Buch-Regale? Meine Bücherschätze sortiere ich nach Genre und Themengebiet, und dann alphabetisch nach Autoren und Autorinnen. Für Deko habe ich nicht viel Platz, die Regale in allen Räumen quellen ohnehin fast über und es kommen wöchentlich neue Bücher hinzu … Der Platzmangel, ja, das ist wohl das Problem von uns Buchmenschen. Ich bekomme momentan einfach keine vernünftige Sortierung hin.  Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig. Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit? Das wird jetzt etwas länger dauern 😉 Das macht ja nichts, wir haben noch Zeit.  Meine ganz persönliche Meinung: Die Aufgabe der Kunst – egal ob Musik, darstellende oder bildende Kunst oder Literatur – ist es, Schönheit und Ästhetik erfahrbar zu machen, aber auch Augen zu öffnen, Grenzen auszuloten und zu überschreiten, den Finger in Wunden zu legen. Kunst darf, kann und muss gelegentlich auch die Schmerzgrenze überschreiten. Okay, klare Anage.  Es ist wichtig, dass Kunst zum Nachdenken, zur Diskussion anregt. Wenn man dann dazu die Menschen ans Diskutieren bringt, und man sich damit auseinandersetzt, hätte die Kunst ja schon einiges erreicht. Ich nehme das leider aktuell sehr oft als fürchterliche Schreierei um Befindlichkeiten wahr, die völlig vom Ansatz weggehen und nur noch subjektiv geführt werden. Das wirst du nicht meinen. Welches Bild hast du vor Augen? Ein Beispiel: Es gibt von dem Streetartist Banksy ein Graffiti mit Ronald McDonald und Mickey Mouse, die fröhlich hüpfend in ihrer Mitte das Mädchen von dem berühmten Napalm-Foto aus dem Vietnam-Krieg an den Händen halten. Als ich das erste Mal bei einer Ausstellung vor einem Bild dieses Graffitis stand, war es wie ein Schlag ins Gesicht. Der Zusammenhang zwischen Konsum, Wirtschafts-Imperialismus und Krieg und Leid so vieler Menschen wurde für mich FÜHLBAR. Ganz plakativ vor Augen führen, genau! Ich kenne das Bild auch und musste schlucken.  Das schaffen Fakten nicht. Allerdings gilt hier für Kunst das gleiche wie für einen medizinischen Eingriff: Sie muss den Betrachter/Leser aufklären und ihm oder ihr die Entscheidung überlassen, ob sie sich dem aussetzen wollen. Dann wäre aber der Konsum freiwillig und nicht die Kunst verpflichtet vorausschauend schon auf Unwohlsein in jeder Form Rücksicht zu nehmen.  Chat GPT und andere KI-Apps sind gerade in aller Munde. Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke? Ich habe noch keine KI Texte gelesen und kann mir also kein Urteil bilden. Allerdings habe ich Schwierigkeiten mit vorzustellen, dass eine KI kreativ genug ist um die Brüche zu produzieren, die Literatur erst spannend machen. Ja, das kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen aber wir müssen sicher noch ein wenig warten um zu sehen, wie es mit den KIs weitergeht. Und jetzt so kurz vor dem Ende des Interviews habe ich noch eine kleine, letzte Frage für dich: Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen? Wann fährst du wieder nach Schottland? Oh ja, wenn wir im nächsten Jahr wiederkommen, können wir ja auch ein wenig über Schottland plaudern. Liebe Yvonne, wir danken dir ganz herzlich, dass wir dich besuchen durften und dass du für uns Zeit hattest! Wir haben uns hier bei dir an der Schlei sehr wohl gefühlt und unser Skoutz sucht immer noch einen Seeadler. Wir machen uns jetzt auf den Heimweg und zehren von der leckeren Suppe, die wir serviert bekommen haben.  Hier gibt es mehr über Yvonne Wüstel: Lovelybooks* Homepage*   Skoutz Lesetipp: Küstenmord: Das letzte Lied: Kriminalroman (Die Ostsee-Kommissare 1) von Eva Jensen  In einer luxuriösen Seniorenresidenz bei Schleswig wird ein Toter gefunden. Alle Indizien sprechen für Mord. Doch wer hat ein Interesse an dem vorzeitigen Ableben eines 94-jährigen Opernsängers? Geht es ums Erbe? Oder ist gar ein Todesengel am Werk? Je länger Kommissarin Katja Greve und ihr neuer Kollege Daniel Kowalski ermitteln, umso zahlreicher werden die Motive. Schon bald offenbaren sich den beiden mehr menschliche Abgründe und Tragödien, als ihnen lieb ist … Skoutz meint: Ein sehr lokalkoloritreicher Thriller, mit zwei Ermittlern, die sich erst zusammenraufen müssen, wenn sie dem Verbrechen Paroli bieten wollen. Der Mix aus Spannung und Amüsement ist perfekt gelungen….
  • Zu Besuch bei Emma Christ
    Der Skoutz-Kauz und ich sind heute wieder unterwegs, um ein Gespräch zu führen. Wir treffen Emma Christ, die mit ihrem Debüt „Eva – Zwischen Licht und Schatten (Himmlische Offenbarung 1)“ auf der Midlist Romance von Karin Koenicke steht. Für uns natürlich ein guter Grund, die Autorin persönlich zu treffen, die gleich mit ihrem Debüt so erfolgreich war. Umso mehr freue ich mich, weil ich die Bücher von Emma sehr mag und ich mich total freue, dass ich sie heute besuchen darf. Hier irgendwo müssten wir richtig sein, ah, der Skoutz-Kauz hat es gefunden. Es kann also losgehen. Zu Besuch bei Emma Christ, die Träume Mottos vorzieht Hallo liebe Emma. Ich freue mich, das wir dich heute besuchen dürfen und natürlich dich endlich persönlich zu treffen. Wir haben einige Fragen im Gepäck und sind voll motiviert, dich damit zu löchern. Skoutzi ist erst mal sehr neugierig und schaut sich in aller Ruhe um … Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen? Hallo, ich freue mich sehr, dass wir uns persönlich kennenlernen. Vor allem begeistert mich der Anlass, euch zu treffen. Ich bin so glücklich darüber, dass ich es mit meinem Debüt-Roman »Eva zwischen Licht und Schatten – Himmlische Offenbarung« unter so vielen Romanen in eure Midlist geschafft habe. Dafür bin ich sehr dankbar. Ja, du hast erstmal ganz viele Leser, die dich nominiert haben und dann ist ja noch Karin da, die dein Buch auf die Midlist geschrieben hat.  Wenn ihr euch hier umseht, habt ihr eine tolle Aussicht in die Montafoner Bergwelt. Ich habe diese Berghütte als Treffpunkt ausgesucht, da meine Geschichte in dieser österreichischen Region spielt, in der ich mich sehr wohl fühle und in der ich immer wieder einen Urlaub einplane. Es ist wunderschön hier, die Aussicht ist grandios! Sehr gute Wahl, der Skoutzi und ich sind begeistert. Die Sicht auf die fernen Berggipfel bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein wie heute finde ich fantastisch. Da kann ich abschalten und die Natur genießen. Kennt ihr das Getränk, das ich mir ausgesucht habe? Das ist Kräuterlimonade, die ich gerne trinke, wenn ich hier in den Bergen unterwegs bin. Prost! Ich liebe Kräuterlimonade 😀 Die habe ich früher schon immer im Urlaub in Österreich so gerne getrunken. Wir machen jetzt keine Schleichwerbung, sondern prosten dir happy zu! Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus? Interessante Frage. Findest du? Wir bemühen uns ja immer wieder Fragen zu finden, die für euch Autoren interessant sind.  Also ich lebe im Heute, obwohl ich gerne mal gedanklich abdrifte … Auf jeden Fall ist es mir wichtig, nichts auf später zu verschieben, sondern im Jetzt zu leben und sich seine Träume, insofern möglich, zu erfüllen. Finde ich gut, man sollte nichts verschieben, soweit es möglich ist. Bei Träumen, die nicht sofort umsetzbar sind, fokussiere ich mich auf diese und mache mich auf den Weg. Als ungeduldiger Mensch hoffe ich dabei immer auf kurze Wege, aber das haut nicht immer hin. Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass selbst Umwege im Nachhinein reizvoll und nicht immer unnütz für die persönliche Entwicklung waren. Da hast du Recht, man kommt aus dem Lernen nicht raus. Und auch auf Umwegen hat man etwas für sich herausgezogen.  Und ja, das wirkt sich auf mein Schreiben aus, denn das Schreiben ist einer meiner Herzenswünsche, den ich mir erfülle. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber dieses Lebensmotto findet sich auch in meiner Geschichte wieder. 😍 Perfekt! Dann muss ich mal zwischen den Zeilen in deinen Geschichten lesen …  Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst? Dicke Spinnen, wobei ich nichts gegen sie habe, solange sie nicht in meiner unmittelbaren Umgebung – am besten noch auf weißem Untergrund – sitzen. 🥴 😀 na ja, toll finde ich die auch nicht. Vor allem, wenn sie ganz viele schwarze Haare haben …  Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben? Manche Klischees halten sich wacker. Ich denke dabei an eins, das man öfter hört. »Frauen können kein Auto fahren.« Das sollte eigentlich überholt sein aber in eine gut ausgearbeiteten Geschichte könnte man das wunderbar einbauen, finde ich.  In der Regel schmunzle ich über sowas. Klar, alle Männer können das besser. Oder? … oder doch nicht? Es kann durchaus sein, dass ich bei nächster Gelegenheit, wenn eindeutig ein Mann merkwürdig fährt, mit einem Augenzwinkern darauf hinweise. Von wegen »Wie kann so etwas einem Mann passieren?« 😅 😀 Ich glaube, die meisten würden dann so richtig grantig werden.  Beim Schreiben baue ich schon mal ein Klischee ein, aber nicht so häufig … Ich persönlich mag gerne Geschichten, wo auch mal mit Klischees gespielt wird.  In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest? Romantasy, also Urban Fantasy Liebesromane. Mag ich sehr gerne!  Das sind in meinem Fall Liebesgeschichten mit paranormalem Touch, die in unserer Welt spielen. Da mir seit Jahren Geschichten um Engel und Dämonen gut gefallen, allerdings eher solche, die nicht allzu blutrünstig sind, habe ich mich für eine solche entschieden. Ja, finde ich sehr gut!  Wenn Geschichten einen Paranormalen Touch haben, finde ich das immer total spannend.  In diesem Bereich gab es nicht so viel Lesestoff und ich hätte mir mehr in diese Richtung gewünscht. Also habe ich mir meine eigene Geschichte gesponnen und sie zu Papier gebracht. … und jetzt stehst du auf der Midlist mit genau der Geschichte. Da haben bestimmt noch ganz viele andere Leser drauf gewartet.   Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um? Von meiner Lektorin. 😅 Das ist auch wichtig und richtig, aber trotzdem nicht immer leicht. Kann ich gut verstehen, da muss man auch erst mal mit umgehen können.  Nach dem ersten Schreck gehe ich konstruktiv mit ihren Hinweisen um. Sie ist erfahren und hat eine Vorbildfunktion für mich. Also ich gebe ihr zu 99 % recht. Super, das hört sich toll an. Und so sollte eine konstruktive Zusammenarbeit auch sein.  Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz? Interessant. Ein Garten ist abwechslungsreich, je nach Jahreszeit mal bunt und lebendig oder still und von Schnee bedeckt. Du sagst es.  Jeder hat seine Vorstellung von einem Lieblingsgarten, in dem man sich wohlfühlt und entspannen kann. Ein Buch sollte genauso eine Macht wie ein wunderschöner Garten haben. Da hast du absolut Recht.  Wenn es erreicht, dass man fern des Alltags in tolle Geschichten abtaucht, hat es für mich seinen Zweck erfüllt. Das finde ich auch, für mich ist es wichtig, den Alltag zu vergessen.  Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt? Ich bin mir da nicht mehr so ganz sicher, aber »Hanni und Nanni« kommt mir in den Sinn, und auch »Die kleine Hexe«. Hanni und Nanni war bei mir damals Pflicht, aber auch die kleine Hexe mochte ich früher sehr gerne lesen.  Wie sortierst du deine Buch-Regale? Nach Genre und dann nach Reihen. Wenn ich das mal so einfach sagen könnte, vielleicht kannst du ja mal zu mir kommen und mir beim Sortieren helfen? 😀  Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig. Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit? Kunst darf ruhig mal provokant sein, doch sie sollte die Grenzen des guten Geschmacks nicht überschreiten. Da ich mich im Fantasy Bereich bewege, bin ich auf sicherem Terrain unterwegs. 😅 Dann ist doch alles gut und ich gebe dir Recht, etwas provokant darf es ruhig mal sein. Wobei ja durchaus auch in der Fantasy vehement gefordert wird, dass man ein passendes Frauenbild präsentiert, patriarchalische Strukturen hinterfragt oder für eine ethnische Ausgewogenheit bei den Figuren sorgen soll, wenn sie ihrer „Verantwortung“ gerecht werden will.  Chat GPT und andere KI-Apps. Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke? Ich finde den Gedanken befremdlich, doch in Zukunft werden wir uns wohl damit befassen müssen. Ich befürchte es auch aber vielleicht sind wir alle in ein paar Jahren total überrascht, was wir alles von den KIs erwarten können.  Um ein solches Werk beurteilen zu können, müsste ich eins lesen. Ich hoffe sehr, dass sich die KI-Apps in meinem Bereich, in dem es sich um Liebe und Romantik dreht, schwerer tun. Warten wir mal ab. Genau, was anderes bleibt auch nicht, oder? Schade, wir sind fast wieder fertig mit unserem Interview. Ich habe nur noch eine kleine Frage, die ich dir stellen möchte:  Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen? Wie viele Bücher hast du seit unserem letzten Interview geschrieben? Ja, das ist eine gute Frage. Ich hoffe, wir können dich im nächsten Jahr wieder besuchen, damit wir darauf eine Antwort bekommen. Liebe Emma, wir möchten uns ganz herzlich bei dir bedanken für deine Zeit und deine Antworten. Wir haben uns sehr gefreut dich zu treffen und haben uns hier oben total wohl gefühlt. Von der Kräuterlimo habe ich mir noch 2 Flaschen zum mitnehmen besorgt. Für den weiteren Wettbewerb wünschen wir dir viel Erfolg.  Herzlichen Dank für das tolle Interview. Ich habe die Zeit mit euch sehr genossen und hoffe, dass wir uns bald wiedersehen. 😍 Danke sehr, wir auch. Bis hoffentlich bald.    Hier gibt es mehr über Emma Christ: Homepage* Facebook* Instagram*   Skoutz Lesetipp: Eva zwischen Licht und Schatten: Engel und Dämonen (Höllische Versuchung 2) – Fortsetzung von Emma Christ Wie weit wird Eva gehen, um im Clinch zwischen Himmel und Hölle ihr Glück zu finden? Nach der Enthüllung von Max’ düsterem Geheimnis haben sich Eva und Max wieder versöhnt und auch der Teufel ist zu seiner alten Liebe zurückgekehrt. Doch der Frieden währt nicht lang. Lucifers großer Widersacher gibt nicht auf und lockt den Höllenfürsten in eine Falle, um ihn zu vernichten. Mateo will den Höllenthron um jeden Preis – und das Gefüge der Welt, wie es Jahrtausende bestand, gerät ins Wanken. Eva riskiert ihr Leben um den Teufel aus den zerstörerischen Fängen seines Feindes zu befreien. Obwohl die Anziehung zwischen ihr und Lucifer immer stärker wird, wehrt sie sich mit aller Kraft gegen eine Verbindung mit ihm. Doch wie lang wird sie sich seinem Zauber und der verführerischen Faszination des Höllenfürsten widersetzen können? Reichen ihre Gefühle für Max aus, um sie vor dem Fall in Satans Arme zu bewahren? Der Teufel gefangen in seiner persönlichen Hölle, ein Bösewicht, schlimmer als Lucifer selbst, und ein Heer von Engeln, das den Höllenfürsten retten muss – Teil zwei der Urban Fantasy Saga um Eva zwischen Licht und Schatten wartet mit einem wahren Feuerwerk an Romantic und Thrill auf, und besticht mit unerwarteten Wendungen und dramatischen Ereignissen.   [Werbung] Wenn ihr (wie erhofft) neugierig geworden seid, könnt ihr euch über das Buch über unseren Affiliate-Link auf Amazon*  hineinlesen oder das Buch auch gleich kaufen. Hinweis:  Emma Christ steht mit ihrem Titel  „Eva zwischen Licht und Schatten Himmlische Offenbarung (Teil 1)“ auf der  Midlist Romance des Skoutz-Awards von Vorjahressiegerin Karin Koenicke. Damit hat sie natürlich allerbeste Chancen auf den Romance-Skoutz. Wir haben das Buch gelesen und euch hier auch schon vorgestellt. . Und wenn ihr uns, dem Autor und vielen anderen Lesern einen Gefallen tun wollt, rezensiert die Bücher doch anschließend bei unserer Skoutz-Buchsuche. Mit 5 Klicks statt 5 Sternen entsteht eine Buchbeschreibung, die anderen hilft, das für sie richtige Buch zu finden. Also sei dabei!      
  • Zu Besuch bei Peter Grandl
    Peter Grandl ist unser heutiger Interviewgast. Skoutzi und ich sind unterwegs, um ihn persönlich zu treffen. Bisher haben wir ihn noch nicht persönlich kennen gelernt und wir freuen uns schon sehr auf unser Gespräch. Sein Titel „Turmschatten“ steht auf der Midlist Crime von Marcel Riepegerste und für uns ist das natürlich ein guter Grund ihn aufzusuchen. Der Skoutz-Kauz ist schon vorgeflogen und hat das Ziel gefunden, perfekt, wir sind hier richtig. Zu Besuch bei Peter Grandl, für den nichts unmöglich ist Hallo lieber Peter, schön dass es heute geklappt hast und du dir für uns Zeit nimmst. Wir sind schon gespannt, was du uns alles berichten kannst und uns zu erzählen hast. Unser Skoutzi ist notorisch neugierig und schaut sich gerade bei dir um …. Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen? In meiner kleinen Bibliothek, mein Schreibzimmer. Terassentür die zum Garten führt. Blick auf die Berge. Weinrotes Bücherregal, altenglischer Schreibtisch und karierte Tapete – eben alles ein wenig im Stil eines englischen Landhauses 😉 Gefällt mir sehr gut bei dir, hier fühle ich mich direkt sehr wohl. Der Stil vom englischen Landhaus ist toll!  Da ich  Kuchen liebe und  tagsüber Tee trinke, und nachts Kaffee 😉 habe ich euch beides hingestellt und natürlich einen ganz leckeren Kuchen. Oh, toll. Ich mag gerne einen Kaffee und ein Stück Kuchen nehme ich auch gerne. Obwohl, witzig. Wenn ich abends Kaffee trinke, komme ich nicht in den Schlaf.  Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus? Ganz ehrlich, nichts ist unmöglich. Da hast du allerdings Recht.  Wenn man sein Ziel vehement verfolgt und wirklich dafür brennt, findet sich auch ein Weg – man muss sich nur darauf einstellen, dass das kein Kurzstreckenlauf ist sondern eher ein Marathon. Ja, das stimmt. Das kann ich aus eigener Erfahrung auch sagen. Immer dran bleiben.  Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst? Menschen die immer genau wissen, wie die Welt funktioniert, die auf alles eine schnelle Antwort haben und für alles auch immer eine Lösung und damit nie hinter dem Berg halten. Solche Exemplare gibt es, leider. Da sprichst du uns aus dem Herzen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass fast immer, wenn man eine einfache Lösung gefunden zu haben meint, etwas Wichtiges übersehen wurde.  Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben? Ich halte mich bei meinen Figuren gerne an echte Lebensläufe, an echte Menschen. Es gibt bei meinen Figuren fast immer ein reales Vorbild und die meisten davon kenne ich persönlich. Oh, finde ich ja interessant.  Das macht auch den Hauptteil meiner Recherche aus. Zum Beispiel gibt es in TURMSCHATTEN eine Bewährungshelferin.. die musste ich erst mal finden und kennenlernen, ebenso einen MOSAD Agenten.. das war schon deutlich schwieriger. Verständlich. Ich bin beeindruckt, dass du das geschafft hast. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass Klischees am Ende oft zutreffen. Ein Neonazi ist in aller Regel ein Neonazi so wie wir ihn uns landläufig vorstellen – am Ende sind es dann aber de Nuancen die vom Klischee abweichen und ihn zu einer glaubwürdigen Figur machen. Das ist ja immer so, man muss die Facetten ausloten. Klischees sind halt auch gegossene Erfahrung. Wie ist das dann beim Schreiben? Mein Karl hat zum Beispiel Geschichte studiert, was nicht dem Klischee entspricht… sein Äußeres oder seine rassistischen Ansichten entsprechen hingegen wieder 1:1 dem Klischee. Letztendlich versuche ich aber nicht gegen Klischees anzugehen, sondern beginne mit einer Figur auf einem weißen Blatt. Wenn mir dann am Ende aber jemand vorwirft die Figur wäre stereotyp – dann hab ich trotz allem ein reines Gewissen. Das kannst du ja sowieso haben, ich lese gerne Geschichten, wo mit Klischees gearbeitet wird. Wie du sagst, der Grobentwurf ist das eine. Die Würze machen die Details.  In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest? Mein erster Roman war eine Romcom, der wurde nur noch nicht verlegt (ist aber momentan in der Pre-Production für eine Filmserie). Ist ja spannend! Er war einige Zeit lang unter Romcom auf Wattpad auf Platz 1, aber nachdem mein zweiter Roman TURMSCHATTEN eine überraschende Medienpräsenz erhielt, sieht man mich nun im Verlag als Autor für politische Thriller. Da fühle ich mich aber wohl und schreibe soeben an meinem dritten politischen Thriller. WOW, toll. Da können wir nur gespannt sein auf dein neues Werk. Sag uns bitte Bescheid, wenn es da ist, denn wir möchten unbedingt Kontakt zu unseren Skoutz-Autoren halten – und natürlich zu ihren Werken!  Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um? Bislang hatte ich Glück, bis auf ganz wenige negative Kritiken von Usern auf Amazon oder einigen Buchplattformen, wurde ich mit wirklich vielen positiven Kritiken vom Publikum bedacht – und von Journalisten gab es ebenfalls bisher nur lobende Worte. Das ist doch schön. Da hast du dich bestimmt gefreut.  Ich glaube eine Dame vom SWR war von der Fortsetzung TURMGOLD enttäuscht, lobte aber in der gleichen Kritik den Vorgänger TURMSCHATTEN. Das zeigt wenigstens, dass es eine ehrliche Meinung ist. Und wie kommt das dann bei dir an?  Und auf die Frage wie ich damit umgehe: Schlechte Kritiken bringen mich um den Schlaf. Ich bin da wirklich noch sehr dünnhäutig. Da musst du dir aber auf jeden Fall ein dickeres Fell anschaffen. Es kann ja immer schlechte Kritik kommen. Aber ich verstehe dich total gut.  Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz? Sehr romantisch – und wenn es möglich ist, schwelge ich zuckersüß in rosa Romantikwolken, aber für mich sind Bücher sehr viel öfters der „Finsterwald“, den ich in der Tasche trage, da ich zu schweren Stoffen neige, Stoffe die mich in ein tiefes Loch stoßen und hoffentlich dann auch wieder auffangen und ins Licht heben. Da kann ja ein magischer Garten dir auch heraushelfen.  Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt? Meine ersten Lieblingsbücher waren allesamt Science Fiction und Fantasy-Bücher. Ui, da bin ich früher fast nie in Berührung gekommen, erst viel später.  Dazu gehörten natürlich DER WÜSTENPLANET, HERR DER RINGE und auch wirklich alles von Philip K. Dick. An Herr der Ringe beispielsweise habe ich mich erst viel später herangewagt. Und wie ging es bei dir weiter? Mit zwanzig verschlang ich dann eine Zeit lang die Bücher von Michael Chrichton, weil sie Sachbuch und Fiktion so wunderbar miteinander verknüpften. Oh ha – Michael Chrichton hat mir mal ein unglaublich lebhaftes Kopfkino „geschenkt“, wirklich angenehm war das nicht … also das Kopfkino. Und dann …  Und dann begann ich erst mich auch für Litartur zu interessieren. Es gibt einige griechische Autoren, deren Schwermut ich liebe, allen voran die Roman von Nikos Kazantzakis. Aktuell lese ich gerade wieder mal Sophies Choice von William Styron. Das steht bei mir noch auf der To-Read-Liste.  Wie sortierst du deine Buch-Regale? Ausschließlich nach den Namen der Autoren. Super, würde ich auch gerne hinbekommen. Leider spielt mir in meinem Regal der Platz dagegen. Aber lass uns mal über ernste Themen sprechen. Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig. Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit? Künstlerische Freiheit geht nach meinem Geschmack zu weit, wenn sie unsere demokratischen Werte eklatant verletzt. Das ist sicherlich richtig, aber ich fürchte im Einzelfall schwer abzuschätzen. Ich habe gelernt, dass Juristen da von Güterabwägung sprechen, aber bei solchen Fragen möchte ich kein Richter sein. Darf man dann über Bösewichte künstlerisch herziehen?  Dazu bin ich aber auch kein Freund von Hitler-Satiren und ähnlichem. Es verharmlost das Grauen und die Gefahr die davon ausgeht. Irgendwie kann ich auch darüber nicht wirklich lachen. Aber das ist dann persönlich. Chat GPT und andere KI-Apps. Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke? Das Frage bringt mich zum Schmunzeln, denn wie soll denn ein ernsthafter Schriftsteller eine solche Frage anders beantworten als – zum Teufel damit! Ja, und nochmal ja. Da passen wir sehr gut zusammen! Leider sind wir auch schon fast fertig mit unserem Interview und eine klitzekleine Frage habe ich noch an dich:  Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen? Wie hat Dir die Verfilmung von TURMSCHATTEN gefallen. 🙂 Ich warte, was da kommt! Lieber Peter, wir möchten uns ganz herzlich bei dir bedanken für das schöne Interview und deine Zeit. Dein Kaffee war wirklich superlecker und der Kuchen, mmmh, war der gut. Es war total schön dich persönlich getroffen zu haben und mit dir zu Reden. Für den weiteren Wettbewerb wünschen wir dir viel Erfolg.  Hier gibt es mehr über Peter Grandl: Instagram* Facebook*    Skoutz Lesetipp: Turmgold (Die Turm-Reihe 2) von Peter Grandl  Nach »Turmschatten« der zweite Band der aufsehenerregenden Thrillerreihe von Peter Grandl – noch aktueller, noch brisanter, noch packender! Rechtsextreme Terroristen halten in einem Hochbunker zehn jüdische Kinder und zwei Betreuerinnen gefangen. Die Forderung der Geiselnehmer: die Herausgabe ihres ehemaligen Kameraden Karl Rieger, der im Zeugenschutzprogramm lebt. Bekommen sie ihn nicht, werden die Kinder sterben. Kriminaloberrat Achim Schuster und sein Team steht vor einer unmöglichen Entscheidung. Was keiner der Betroffenen ahnt: Unter dem Turm befinden sich geheime Katakomben, in denen etwas lagert, das skrupellosen Mächten mehr wert ist als das Leben der Geiseln. Erschreckend nah an der Realität In »Turmgold« werden aktuelle Ereignisse und Entwicklungen wie zum Beispiel der Mord an Walter Lübcke und der Rechtspopulismus der AfD aufgegriffen, der Thriller erzählt aber auch von einem fiktiven Umsturzversuch der Reichsbürger-Szene. Wie die jüngsten Nachrichtenmeldungen über die groß angelegte Anti-Terror-Aktion gegen die Reichsbürger-Szene im Dezember 2022 zeigen, ist das von Peter Grandl in seinem Thriller »Turmgold« entworfene Szenario aktueller denn je und erschreckend real. [Werbung] Wenn ihr (wie erhofft) neugierig geworden seid, könnt ihr euch über das Buch über unseren Affiliate-Link auf Amazon*  hineinlesen oder das Buch auch gleich kaufen. Hinweis:  Peter Grandl steht mit seinem Titel „Turmschatten“ auf der  Midlist Crime des Skoutz-Awards von Vorjahres-Finalist Marcel Riepegerste. Ein hochspannender Krimi mit einem Set, das für sich schon neugierig macht! Damit hat er natürlich allerbeste Chancen auf den Crime-Skoutz. Wir haben das Buch gelesen und euch hier auch schon vorgestellt. „Turmschatten“ wurde mittlerweile verfilmt und wird im nächsten Jahr bei Paramount+ gezeigt. Wenn die Serie startet, sind wir  natürlich da und werden berichten. . Und wenn ihr uns, dem Autor und vielen anderen Lesern einen Gefallen tun wollt, rezensiert die Bücher doch anschließend bei unserer Skoutz-Buchsuche. Mit 5 Klicks statt 5 Sternen entsteht eine Buchbeschreibung, die anderen hilft, das für sie richtige Buch zu finden. Also sei dabei!  
  • Skoutz-Award: Hier ist die Shortlist 2023!
    Es war wieder sehr, sehr spannend und ich lag mit meinen Tipps ein paar Mal fürchterlich daneben. Wir haben wieder eine sehr beachtliche Wahlbeteiligung beim Publikumsvoting erreicht und das, obwohl das Interesse an Literatur in den Medien totgesagt wird. Von den insgesamt 5.023 gültigen Stimmen entfielen damit auch auf den Midlist-Kandidaten mit den wenigsten Stimmen immer noch über 250. Das sind über 250 Menschen, die dieses Buch gesehen und für gut befunden haben und ihm eine Chance geben wollten. Das ist doch ein Ergebnis, auf das man stolz sein kann. Auch wenn wir aufgrund der vielen Aufgaben neben Skoutz in diesem Jahr wirklich rudern mussten, um allen Autoren eine Chance auf Ihr Interview zu geben und alle Bücher angemessen vorzustellen, haben wir es am Ende doch geschafft. Diese Mühen lohnen, denn obwohl die Zugriffszahlen allgemein auf Blogs und Magazine sinkend (liest man), bewegen sich die Zugriffe auf jede Midlist-Vorstellung weiterhin zwischen 700 und 1000. Auch für die Buchfieberkurven kommen gut an, was uns natürlich besonders freut. Während im letzten Jahr die meisten Stimmen in mindestens 10 Kategorien abgegeben wurden, waren die Stimmvergaben in diesem Jahr dezidierter. Im Schnitt wurde mit jedem Wahlzettel für 4 Kategorien abgestimmt. Enorme Zuwachszahlen hatten in diesem Jahr nach einer längeren Durststrecke wieder Erotik und – was mich besonders freut – History. Auch das Interesse an den Buchblogs steigt wieder. Stärkste Kategorie war wie immer Cover, gefolgt von Crime und Romance. Rückläufig waren die Stimmen bei Fantasy und Kinder- und Jugendbuch, aber insgesamt ging es wie gesagt weiter nach vorn, was sich auch bei den Stimmzahlen für Contemporary, Anthologie, Horror und Science Fiction zeigt. . Shortlist 2022 – zusammengefasst Die Ergebnisse aus der Publikumsabstimmung macht 50% der Stimmen. Die anderen 50% entfallen auf die Jury, wobei hier in jeder Kategorie die Stimme des jeweiligen „Chefs“ dreifach zählt. Anders als das Publikum, das sich seine Kriterien selbst sucht, achtet die Jury auf Handwerk, Originalität und Professionalität. Nachdem wir in diesem Jahr die Kategorie Humor weggelassen haben, verschiebt sich im Jury-Voting das Stimmverhältnis. Das und der Umstand, dass es in vielen Kategorien keinen klaren Juryfavoriten gab, führte dazu, dass wir in diesem Jahr soviele Doppelplatzierungen haben wie nie zuvor. Aber ich denke, das macht nichts und hält den Wettbewerb spannend. Das Verhältnis zwischen Selfpublishern und Kleinverlagen ist in etwa ausgewogen. Die stellen jeweils ca. 40% der Nominierten. Dagegen fallen die Großverlage ab, auch wenn sie mit etwas über 20% deutlich zulegen konnten. Aber genug der Zahlen, hier sind die Titel: . Shortlist 2023 des Skoutz-Awards (die Titel sind, um allen dieselben Chancen im Finale einzuräumen, unabhängig von den Stimmen, alphabetisch aufgelistet). . Shortlist Anthologie 2023 Abgegeben wurden 1.777 gültige Stimmen. Aus der Midlist der Vorjahresfinalistinnen von Fenna Williams und Petra K. Gungl haben es folgende 3 Titel in die letzte Runde geschafft Einmal kurz die Welt retten Ökologisch wertvolle Kurzgeschichten herausgegeben von Jennifer B. Wind, Gmeiner Buchvorstellung und Interview Farbenfrohe Dunkelheit Kurzgeschichten von Blinden und Sehbehinderten herausgegeben von Dieter Kleffner, Edition Paashaas Buchvorstellung und Interview Tatort Nord Urlaubskurzkrimis von Sylt bis Fehmarn herausgegeben von Anke Küpper, HarperCollins Buchvorstellung und Interview    Shortlist Buchblog 2023 Abgegeben wurden 1.890 gültige Stimmen. Von den Buchblogs, die es auf die Midlist von Vorjahressieger „Susis Leseecke“ geschafft haben, erreichen folgende 3 Blogs die Finalrunde: Danis kleine Bücherwelt Blogvorstellung Der Duft von Büchern und Kaffee Blogvorstellung Trimagie Blogvorstellung   Shortlist Buchcover 2023 Abgegeben wurden 2.869 gültige Stimmen. Von den Buchcovern, die von Christin von Giessel-Design auf die Midlist gewählt wurden, kommen folgende auf die Shortlist und damit ins Finale: Kein Ort dieser Welt Jugendbuch von Marie Dölling; SP (Nova MD) Cover von Sarah Scheumer Interview Schattengold Märchen-Fantasy von Christian Handel, Piper Cover von zero-media Whispers of Sin  Fantasy von Juliane Maibach, SP Cover von Alexander Kopainski Interview Wunderland  Thriller von Martin Krist, SP Cover von Designomicon Interview Nachdem auf Platz 3 zwei Titel aus Publikums-Voting und Jury-Stimmen gleichauf waren, haben wir wie immer beide weiterkommen lassen. Shorlist Contemporary 2023 Abgegeben wurden 1798 gültige Stimmen. Aus den Titeln der Midlist von Vorjahressiegerin Annemarie Bruhns haben die letzte Runde erreicht: Hirnweh  Entwicklungsroman von Lea Herrmann, Morisken-Verlag Buchvorstellung und Interview Kein Ort dieser Welt Coming of Age (Jugendbuch ab 12)  von Marie Dölling, SP (Nova MD) Buchvorstellung und Interview Licht bricht, bevor es strahlt Entwicklungsroman von Becca Braun dtv Buchvorstellung Shortlist Crime 2023 Abgegeben wurden 2.344 gültige Stimmen. Aus den Titeln der Midlist von Vorjahresfinalist Marcel Riepegerste haben die letzte Runde erreicht: Das Loft Psychothriller von Linus Geschke Piper Buchvorstellung Die Geister von Alcatraz Mystery-Thriller von Kathrin Wandres SP Buchvorstellung und Interview Fake Psychothriller von Arno Strobel Fischer Buchvorstellung Flieh Chaser-Thriller von Jutta Maria Herrmann SP Buchvorstellung und Interview Nachdem auf Platz 3 zwei Titel aus Publikums-Voting und Jury-Stimmen gleichauf waren, haben wir wie immer beide weiterkommen lassen. Shortlist Erotik 2023 Abgegeben wurden 1.855 gültige Stimmen. Aus der Midlist Erotik von Genre-Expertin Barbara Prill haben es folgende 3 Erotikromane  in das Finale geschafft: . Don’t love your Boss Boss-Romance von Sarah Saxx SP Buchvorstellung Feuerfedern Erotic Romance von Linda Mignani SP Buchvorstellung und Interview Nomad’s Wrath Biker Erotic von Catalina Cudd SP Buchvorstellung und Interview Shortlist Fantasy 2023 Abgegeben wurden 1.814 gültige Stimmen. Aus der Midlist Fantasy von Vorjahressieger Michael Siefener erreichten folgende Titel die letzte Runde und stehen damit im Finale: Dornröschen spinnt Märchenadaption von Odine Raven SP Buchvorstellung und Interview Kroll Mysterythriller von Markus Kastenholz Hammer-Boox Buchvorstellung und Interview Lockruf der Zeit Paranormal Crime von Celeste Ealain SP Buchvorstellung und Interview Spicy Noodles Urban Fantasy von Marie Grasshoff Lübbe Buchvorstellung Nachdem auf Platz 3 zwei Titel aus Publikums-Voting und Jury-Stimmen gleichauf waren, haben wir wie immer beide weiterkommen lassen. Shortlist History 2023 Abgegeben wurden 1.987 gültige Stimmen. Aus den Titeln, die von Kay Noa von der Longlist auf die Midlist gewählt wurden, haben folgende Titel es ins Finale geschafft: Das undenkbare Universum Meister Eckhardt und die Erfindung des Jetzt Biografischer Historienroman von Thomas Hohn Acabus Buchvorstellung und Interview Die Lady mit dem honigblonden Haar Regency-Romance von Laura Gambrinus Cumedio Buchvorstellung und Interview Tod im Tal der Könige Whodunnit-Krimi im antiken Ägypten von Christian Huyeng SP Buchvorstellung und Interview Verbotene Versprechen Ich darf dich nicht lieben! Biografischer Roman aus der Renaissance von Valeska Réon Pinguletta Buchvorstellung und Interview Nachdem auf Platz 3 zwei Titel aus Publikums-Voting und Jury-Stimmen gleichauf waren, haben wir wie immer beide weiterkommen lassen. Shortlist Horror 2023 Ergebnis nach 1753 abgegebenen gültigen Stimmen. Aus der Midlist Horror von Vorjahresfinalist Nico von Cracau kamen in einem schon traditionell engen Rennen in dieser Kategorie folgende 4 Titel weiter (wobei auf Platz 1 und 3 jeweils die Titel gleichauf lagen): Hof Gutenberg 5  Slasher-Horror von Andreas Laufhütte Buchvorstellung und Interview Ihr seid für mich gestorben Psycho-Horror von Moe Terratos Buchvorstellung und Interview Luzies Tier  Monster-Horror von Daniel Kaspar SP Buchvorstellung und Interview Sergio 2041  Dystopischer Zombie-Horror von Zoey Aldrich SP Buchvorstellung und Interview Shortlist Kinder- und Jugendbuch 2023 Ergebnis nach 1.789 abgegebenen gültigen Stimmen. Aus der Midlist der Vorjahressiegerin Hanna Nolden kamen folgende Titel in die Finalrunde: . Die Lügenkönigin  Märchenromantik, ab 14 von Saskia Louis Ueberreuther Buchvorstellung und Interview Die Sonne so strahlend und schwarz Roman über die 1. Liebe; ab 14 von Chantal-Fleur Sandjon‘ Thienemann Buchvorstellung Ihr mich auch  Entwicklungsroman, ab 10, von Pia Herzog Südpol Buchvorstellung und Interview Willkommen, kleiner Fuchs Bilderbuch für die ganz Kleinen von Ulrike Motschiunig G + G Verlag Buchvorstellung und Interview Nachdem auf Platz 3 zwei Titel aus Publikums-Voting und Jury-Stimmen gleichauf waren, haben wir wie immer beide weiterkommen lassen. Shortlist Romance 2023 2.033 abgegebene gültige Stimmen. Aus der Midlist Romance von Vorjahressiegerin Karin Koenicke haben es folgende drei Titel ins Finale geschafft: Als das Leben mich aufgab Jugendromance von Ney Sceatcher Bookapi Buchvorstellung und Interview Camenbert und Puderzucker Queer Romance von Svea Lundberg SP Buchvorstellung und Interview Verdammt, es könnte Liebe sein Liebeskomödie von Franziska Erhard SP Buchvorstellung und Interview Shortlist Science Fiction 2023 1.999 abgegebene gültige Stimmen Aus der Midlist Science Fiction von Vorjahressiegerin Janna Ruth haben sich folgende 3 Titel für die Finalrunde qualifiziert: Flora Jagd durch den weißen Regenwald Dystopische Fantasy von Franziska Smania SP Buchvorstellung und Interview Neongrau Gameover im Neurosubstrat Near Future Genremix von Aiki Mira Polarise Buchvorstellung und Interview Shinigami Cyberpunk-Thriller von Mario H. Steinmetz Hammer Boox Buchvorstellung und Interview Von der Shortlist 2023 ins Finale … Wie geht es weiter? Über den Siegertitel stimmt in der 3. Runde nur noch die Leserschaft ab. Hierfür ist schalten wir in der Woche vom 21. bis 29. 10.2023 die Wahllokale frei. Die Sieger werden am 24. November 2023 um 19.00h in einem Online-Event gekürt. Genaues zum Wettbewerb findet ihr auf der Award-Seite.. Rechtliches:  Auch wenn es eigentlich klar ist – der gesamte Wettbewerb erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Weder Autoren noch Leser haben Anspruch auf Berücksichtigung. Auch der Terminplan ist nur vorläufig und unterliegt womöglich noch pandemie- oder anderweitig (auch personell) bedingten Anpassungen.
  • Zu Besuch bei Ryan Rockwell
    Heute habe ich mir den Skoutz-Kauz geschnappt und wir sind auf dem Weg zu Autor Ryan Rockwell. Er steht mit seinem Titel „Kallistos Erbe “  auf der Midlist Science Fiction von Janna Ruth und ist damit schon mal aus dem Pulk von über 300 Titeln der Longlist eine Runde weiter auf dem Weg zum Skoutz-Award. Das ist für uns natürlich ein guter Grund ihn heute zu besuchen, zumal wir ihn bisher noch nicht persönlich kennengelernt haben. Er hat uns eine Weg Beschreibung mitgeschickt und der Skoutz ist schon einmal vor geflogen, um die richtige Adresse zu finden – und da hat er sie schon gefunden. Zu Besuch bei Ryan Rockwell, der keinen Kuchen hat Hallo lieber Ryan, wir freuen uns, dass du heute für uns Zeit hast und wir dich besuchen dürfen. Wir sind schon ganz gespannt, was du zu unseren Fragen sagst und auf deine Antworten natürlich auch. Unser Skoutzi ist schon wieder ein wenig vorwitzig und schaut sich erst mal kurz bei dir um … Wo sitzen wir denn, also wo willst du uns empfangen? Wir sitzen in meinem Garten unter dem großen Apfelbaum. Toll, hier fühle ich mich auf Anhieb wohl und der Skoutz wohl auch, er sitzt schon im Baum.  Auf dem Tisch steht Kaffee, schwarz, und wenn du magst, vegane Milch. Kuchen habe ich leider keinen, dafür eine halbe Pizza mit Grillgemüse vom Vortag. Für Kaffee bin ich immer zu haben, ich mag ihn schwarz und ich liebe Pizza mit Grillgemüse, woher weißt du das? Ich werde immer so toll verköstigt wenn ich zu den Interviews fahre.  Nach welchem Motto lebst du? Und wirkt sich das auch auf dein Schreiben aus? Ich bin nicht so der große Fan von Mottos, aber am ehesten folge ich dem Motto ›leben und leben lassen‹. Das ist doch was. Ich handhabe das auch so. Ist meiner Meinung nach in diesen Tagen auch nicht das Schlechteste. Lebst du das auch als Autor aus? In Bezug auf das Schreiben wirkt sich das so aus, dass ich versuche, allzu stereotype Charaktere zu vermeiden. Jede Figur in meinen Büchern hat ihre Gründe, warum sie so handelt, wie sie handelt. Und was gut oder schlecht ist, beurteilt meist die Perspektive, aus der erzählt wird. Oder der Leser, der sich seinen Teil denkt. Mir geht es zumindest immer wieder so, dass ich auch Figuren, die eigentlich positiv besetzt sind, nicht mag. Oder umgekehrt Sympathien für den Schurken der Geschichte entwickle.  Was ist dein erster Gedanke, wenn ich dich frage, was du GAR NICHT magst? Ich denke an Essen 🙂 An das Essen an sich oder an was bestimmtes? Ich hätte jetzt natürlich gerne gewusst, was genau du nicht magst, vielleicht bekomme ich das ja noch heraus.  Als Klischee wird man nicht geboren, sondern muss sich den Titel erarbeiten. Klischees sind so praktisch wie lästig. Wie gehst du persönlich mit ihnen um? Beim Schreiben wie im Leben? Ich mag keine Klischees, denn sie fördern das Schubladendenken. Manche Menschen brauchen das, um mit der Welt und dem Leben zurechtzukommen. Hm, natürlich passiert mir das auch gelegentlich, dieses Schubladendenken. Aber ich mag es schon gerne in Büchern, wenn da mit Klischees gespielt wird und vielleicht sogar am Ende aufgebrochen wird.  Beim Schreiben nutze ich Klischees allerdings für die ein oder andere Nebenfigur, denn durch ihr allzu klischeehaftes Verhalten ergeben sich manche amüsante Momente. Auf jeden Fall! In welchen Genres schreibst du? Hast du dich bewusst dafür entschieden oder hast du nachher überlegt, wie du deine Geschichte einordnest? Ich schreibe hauptsächlich Science-Fiction, auch wenn ich einige Ideen für andere Genres habe. Für die Science-Fiction habe ich mich bewusst entschieden, weil es das Genre ist, in dem ich mich am wohlsten fühle. Es ist, als hätte meine Kreativität hier Narrenfreiheit. Das ist toll. Wobei ich denke, auch in der Science Fiction ist man nicht völlig frei. Die Physik dürfte bei der Raumfahrt stärker im Fokus stehen und sie wird ja in ein paar hundert Jahren auch nicht anders sein. Und beim Erzählen unterliegt man ja auch logischen Zwängen. Aber im Vergleich zu anderen Genres hast du natürlich in einer fernen Zukunft und auf anderen Welten ganz andere Freiheiten, das ist wohl wahr. War das dann für dich auch der Anlass, das Genre zu wählen? »Kallistos Erbe« war von Anfang an als Science-Fiction-Geschichte konzipiert. Was den Roman für mich allerdings spannend gemacht hat, war der Umstand, dass es der erste war, in dem keine Aliens vorkommen. Ich hatte mich insgeheim gefragt, ob ich das überhaupt kann oder ob ich mich beim Schreiben langweilen würde. Allerdings war das Gegenteil der Fall und der Roman ist sogar länger geworden als geplant. „Kallistos Erbe“ hat aber auch uns Fans begeistert. Umso schöner, dass du auch beim Schreiben so einen Spaß gehabt hast.  Von wem kommt deine strengste Kritik? Und wie gehst du mit ihr um? Die strengste Kritik kommt immer von enttäuschten Lesenden. Das kommt vor, aber ich weiß selbst, dass diese Leute nicht einfach nur haten wollen, sondern sich mehr von dem versprochen haben, in das sie ihre wertvolle Zeit investiert haben. Na gut aber du kannst ja auch nicht alle Leser erreichen bzw. deine Geschichten können ja nicht jedem gefallen. Oft war es auch einfach die falsche Zeit für ein an sich richtiges Buch. Ich gebe jedenfalls oft vermeintlichen Fehlkäufen einfach später nochmal eine Chance und oft gefällt es mir dann. Aber zurück zur Kritik. Wenn dir die Beschwerden helfen, dann kannst du ja noch etwas herausziehen. Wie läuft das?  Die Kritik nehme ich sehr ernst, denn sie ist häufig ehrlich und begründet. Das führt dann dazu, dass ich bei neuen Romanen versuche, die Dinge besser zu machen, oder bei akuten Dingen sogar eine sofortige Anpassung des jeweiligen Buchs vornehme. Ein Sprichwort sagt „Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.“ – Wie findest Du diesen Satz? Ich würde eher sagen: Ein Buch ist wie ein psychologischer Ratgeber. Ach? Das musst du mir erklären. Es hilft dir beim Wachsen und im Umgang mit der meist wenig erbaulichen Realität. Aber ein Buch ist auch ein Urlaub, das dich aus dem Alltag an einen schönen (oder düsteren) Ort mitnimmt. Ein Buch ist für mich auch immer ein Rückzugsort, um den Alltag zu vergessen. Mit welchem Buch wurde deine Liebe zu Büchern geweckt? Ha! Ich wusste, dass diese Frage kommt. Ja, natürlich. Wir als bekennende Buchliebhaber müssen doch genau diese Frage stellen. 😀 Das kann ich gar nicht so auf ein einziges Buch festnageln. Die Liebe zu Büchern ist über die Jahre gewachsen, vor allem durch phantastische Klassiker von H. G. Wells, Aldous Huxley, Jules Verne, Michael Crichton, Edgar Rice Burroughs, die Strugaztki-Brüder, etc. Ich gebe dir da total Recht, da sind ganz viele tolle Geschichten dabei. Aber mit dieser Antwort sind wir zufrieden. Faszinierend, dass da so viele Klassiker dabei sind. Bei so vielen Büchern liegt die nächste Frage auf der Hand … Wie sortierst du dein Buch-Regal? Mein Bücherregal sortiere ich nach Themen (Sachbücher, Romane, Kochbücher, Obskures). Meist muss ich dafür sorgen, dass meine Kinder keine Legosteine dazulegen. 😀 Legosteine gehörten früher bei mir auch überall dazu, die lagen sogar im Badezimmer ….  Die gesellschaftliche Diskussion über das, was man in der Kunst tun und lassen darf, ist zur Zeit sehr hitzig. Wie stehst du dem gegenüber und wie beeinflusst das deine eigene Arbeit? Ich persönlich lasse mich von dieser hitzigen Debatte nicht beunruhigen. Ist vermutlich auch das beste, was du tun kannst.  Kunst soll ziemlich viel dürfen, denn auch Themen, die bestimmte Gruppen möglicherweise verletzen, sind es wert, angesprochen zu werden. Unterschiedliche Sichtweisen und ein gesellschaftlicher Diskurs darüber muss man einfach aushalten. Genau meine Rede. Aber gibt es da für dich nicht doch irgendwo Grenzen? Ich denke, es kommt immer auf die Art und Weise an, wie man heikle Themen anfasst. Wenn man etwas mit dem Holzhammer bearbeitet, braucht man sich nicht über einen Shitstorm zu beschweren. Genau, der Ton macht die Musik. Du sprachst davon, dass man den Diskurs aushalten muss. Wäre da nicht vielleicht eine Warnung angebracht? Beim Holzhammer hängt man ja auch ein Schild dran: „Vorsicht! Hart!“ Von Triggerwarnungen halte ich persönlich nichts, denn es ist nicht die Aufgabe von Kunst, dass sich Menschen nicht angegriffen fühlen. Chat GPT und andere KI-Apps sind gerade in aller Munde. Was hältst du davon, dass KI Geschichten, ja ganze Bücher alleine verfassen kann? Sind das für dich überhaupt richtige Werke? Kurze Antwort: Ja. OK und wir würden natürlich auch gerne deine lange Antwort wissen.  Lange Antwort: Ja, aber … Es sind definitiv Bücher, die entstehen. Ich selbst setze mich intensiv mit den Möglichkeiten von KI auseinander, sowohl als Schriftsteller als auch als Designer. Die Angst davor, plötzlich arbeitslos zu werden, sehe ich aktuell nicht, da es viel Kenntnis und Arbeit bedarf, um ein Buch verfassen zu lassen, das es mit einem professionell geschriebenem Roman aufnehmen kann. Ja, das denke ich auch. Mehr noch – ich halte es für eher ausgeschlossen, dass – jedenfalls heute – ein KI Roman es mit einem professionellen Menschenroman aufnehmen kann.  Meist sind die Formulierung zu schwammig, die Charaktere dürftig. Man müsste vermutlich ein ausgeklügeltes System aus iterativ angewandten Prompts erstellen, um ein brauchbares Ergebnis zu erreichen. Und das ginge vermutlich nur mit ausreichender Recherche und Vorarbeit. Der Traum vom hochwertigen Buch auf Knopfdruck ist aktuell nicht mehr als ein Schreckgespenst. Das hast du gut auf den Punkt gebracht, sehe ich auch so. Wie siehst du das als Designer? Im Hinblick auf das Design (ich erstelle ja alle meine Cover selbst und arbeite nebenbei auch als Coverdesigner) ersetzt KI für mich eine Bildagentur. Das ist deshalb praktisch, weil ich die entsprechenden Grafik-Komponenten nach meinen Bedürfnissen erstellen kann, ohne stundenlang durch die Suchergebnisse von Bildagenturen scrollen zu müssen. Die gewonnene Zeit kann ich dann zum Schreiben nutzen 😉 Das stimmt allerdings. Wobei ja da auch aus Bildern etwas genommen wird, wo ein Copyright drauf liegt. Da befinden wir uns meiner Meinung nach noch in einer Art Grauzone. Aber das ist ein Thema, das länger dauern würde, vor allem, wenn man sich um Kompromisse bemühen will, die KI in einen rechtsverträglicheren Rahmen setzen. Das heißt – welch ein Jammer! – dass wir dich nochmal besuchen müssen. 🙂 Danke, dass du da warst. Vielleicht gibt es beim nächsten Mal Kuchen. Sehr gerne, das hat mich auch total gefreut und Kuchen mag ich auch sehr gerne 😀  Das klingt doch nach einem Plan! Und darum meine letzte Frage:  Welche Frage sollen wir dir nächstes Jahr im Interview stellen? Du darfst mich gern fragen, ob ich es geschafft habe, eines meiner Bücher in einer Übersetzung zu veröffentlichen. OK, das habe ich mir notiert und darüber würden wir uns auch sehr freuen. Wäre das nicht auch ein Einsatz von KI? Lieber Ryan, leider sind wir schon am Ende unseres Interviews und wir möchten uns ganz herzlich bei dir bedanken. Wir haben uns gefreut, dass du dir für uns Zeit genommen hast und wir haben uns hier bei dir sehr wohl gefühlt. Für den weiteren Wettbewerb wünschen wir dir viel Erfolg.  Hier gibt es mehr über Ryan Rockwell: Homepage (inkl. Illustrator)  Flying Cheese (Ryan Rockwell) Skoutz Lesetipp: Dimension – Aufbruch nach Auriga: Erstkontakt von Ryan Rockwell Auriga ist nicht der Planet, nach dem wir gesucht haben. 2054 öffnet sich in der Nähe der Erde wie aus dem Nichts ein Wurmloch. Was Forscher auf der anderen Seite entdecken, übertrifft ihre kühnsten Erwartungen. Das Wurmloch entpuppt sich als Tor zu einem bisher unbekannten Exoplaneten im Sternbild Auriga. Dass der 730 Lichtjahre entfernte, erdnahe Himmelskörper in der habitablen Zone eines roten Zwergs liegt, kommt einem Wunder gleich. 2083: Unter der Leitung der ESA wird die größte Forschungsmission in der Geschichte der Menschheit zusammengestellt, um durch das Wurmloch zu dem fernen Exoplaneten aufzubrechen. Auch der Kolonieplaner Viktor Ford gehört zu der 450 Mann starken Mannschaft des Forschungsschiffs SIRIO. Doch schon kurz nach der Ankunft im fremden System mehren sich die Hinweise, dass auf dem Planeten nichts so ist, wie es die Aufklärungssatelliten zuvor ermittelt haben. Es kommt noch schlimmer: Beim ersten Erkundungsflug muss Viktor Fords Shuttle auf der…