1774 – Als die Genies die Freiheit suchten – Historisches von Simone Francesca Schmidt

Kay Noa hat sich in diesem Jahr als Jurorin der Kategorie History angenommen. Sie hat sich die Longlist angesehen, durchforstet und aus allen Vorschlägen ihre Midlist erstellt. Die Genre-Auswahl in der Kategorie ist sehr vielfältig und umfasst ein großes Spektrum und die Auswahl war nicht leicht.

Eines der Bücher, die Kay auf die Midlist gewählt hat ist „1774 – Als die jungen Genies die Freiheit suchten“ von Simone Francesca Schmidt.

1774 – Als die Genies die Freiheit suchten – Historienpanorama von Simone Francesca Schmidt

Ein unterhaltsames Panorama des Sturm und Drang, gewürzt mit reichlich Klatsch, Skandalen und Affären – und obendrein mit überraschend aktuellen Bezügen.

Um was geht es in der Geschichte?

1774 steuert die erste deutsche Jugendrebellion auf ihren Höhepunkt zu. Neun junge Stürmer und Dränger – sie nennen sich „Genies“ – streiten überschwänglich für eine neue Sicht auf die Welt, für eine neue Literatur. Neben der Freiheit sind Leidenschaft und Individualität ihre Schlagworte. Entsprechend revoltieren die „Kraftkerls“ gegen die Vernunft und das Althergebrachte.

Mittendrin: der exzentrische Johann Wolfgang Goethe, ein Tausendsassa, der weder Regeln noch Hemmungen kennt und dem mit dem Roman „Die Leiden des jungen Werther“ der Bestseller des Jahres gelingt. Goethe und seine Freunde, u.a. Jakob Michael Reinhold Lenz, Friedrich Maximilian Klinger, Christian Friedrich Daniel Schubart, mischen selbstbewusst die Gesellschaft auf. Ihre Energie ist dabei so groß, wie ihre Namen lang sind.

Die Schwestern, Ehefrauen, Geliebten der stürmenden Genies sind ihre Musen, werden von ihnen vergöttert oder tragen ihnen schon mal die Pantoffeln nach. Keineswegs herrscht immer eitel Sonnenschein unter Deutschlands klügsten Köpfen, denn es gibt Geldsorgen, verletzte Gefühle, unerfüllte Lieben, enttäuschte Freundschaften. Intrigen werden gesponnen, Scharmützel ausgetragen, Eitelkeiten gepflegt: Stets geht es um alles oder nichts. Man diskutiert über Gott und die Welt und meist über die Freiheit – mit Auswirkungen bis in unsere Gegenwart …

Wie hat uns das Buch gefallen?

Das Buch ist toll geschrieben, es ist gut recherchiert und lässt sich hervorragend lesen. Die Art, wie Simone Francesca Schmidt die Geschichte erzählt, bringt einem die damalige Zeit sehr viel näher und es wird gut verständlich beschrieben, wie ähnlich und doch anders die Menschen damals waren. Insgesamt ein wirklich gelungenes Buch, eine unterhaltsame Zeitreise, die uns beim Lesen Spaß gemacht hat. (hs)

Skoutz-Jurorin Kay Noa meint: Ein Buch, auf das ich gewartet habe! Ich liebe Klassiker! Und dieses Buch räumt mit dem Vorurteil auf, dass sie von alten Professoren mit einem Stock im Kreuz geschrieben wurden. Sturm & Drang, wild, leidenschaftlich, radikal – so waren die „Genies“ und so sind sie auch ihre Bücher, wenn man sie außerhalb des Unterrichts liest und auf sich wirken lässt! Ein Plädoyer zum Weiterlesen

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Wem verdanken wir das Buch?

Simone Francesca Schmid im Skoutz-InterviewSimone Francesca Schmidt, Dr. phil., 1976 in Idar-Oberstein geboren, studierte Germanistik, evangelische Theologie und Pädagogik in Trier, Koblenz und Mainz und unterrichtet heute an einem Gymnasium in Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2010 hat sie über Mord und Selbstmord im Werk des Sturm- und Drang-Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz promoviert. Ihre Begeisterung für die Literatur- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts, v.a. für die Epoche des Sturm und Drang, als die Dichter in Deutschland die Freiheit suchten, lebt sie als Autorin wie als Lehrerin.

Wir waren in zwischen schon bei Simone und haben den Nachmittag sehr genossen, während wir im Garten über Kunst ohne Ideologien, Buchmagie und schöne Worte geplaudert haben (weiterlesen).

 

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