Der Nachtmann - Cleveres Thrillerdebüt von Dan Gould

Das Buch wollte ich ja schon länger besprechen, und kam immer nicht dazu. Dumm, denn dieser clevere Thriller hätte wahrlich mehr Aufmerksamkeit verdient.
Noch dazu, weil es ein Debüt ist …

Der Nachtmann – Spannender Serientäter-Fall von Dan Gould

Um was geht’s?

Zwei Jahre zuvor hat ein brutaler Mörder mitten in der Großstadt junge Frauen umgebracht und verstümmelt.
Als Kennzeichen legte er je einen Vers aus den Gedichten von Gottfried Benn neben seine Opfer.
Doch er wurde nie gefasst.
Jetzt, ausgerechnet, als sich Kommissarin Alicia Pauling am privaten Tiefpunkt ihres Lebens befindet, spricht ein ehemaliger Tatverdächtiger sie auf diese Morde an.

Drei Tage später ist eine junge Frau tot.
Neben ihrer Leiche liegt ein Gedicht von Benn.

Wie hat uns Der Nachtmann gefallen?

Die Story entwickelt sich schnell, und gerade weil es aussieht, als wäre ein Cold Case hier wieder aufgewärmt worden, ist man auch sofort dabei und rätselt mit. Düster und kühl ist die Atmosphäre, die Dan Gould in seinem Debüt beschreibt, und ich persönlich kam an Alicia Pauling, die Ermittlerin, anfangs nicht wirklich ran. Aber das ist natürlich kein Nachteil, denn tatsächlich wird dem Leser genug geboten, um an keiner Stelle wirklich Zeit für längeres Grübeln zu haben. Die literarischen Bezüge haben mir sehr gut gefallen, zumal Gottfried Benn mit seinen makabren Gedichten wirklich eine Bereicherung für jeden Thriller ist. Der Showdown selbst ist … ach was, das lest ihr mal schön selbst. Es lohnt sich.

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